Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 75-100 (1. April 1902 - 30. April 1902)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0708

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
^lhrend der eigentlichen Festzeit nicht möglich, vielmehr gerade
^ diesen Tagen außergeivöhnliche Anstrengungen an sie hcran-
?eten dürften, soll die sür sie bestiimnte Feier am Samstag,

3. Mai, in Form eines Banketts in der Festhalle stattfin-
zu welchem auch Se. Kgl. Hoheit der Grotzherzog ein-
Uaden wird. (Jm Ganzen zählt die Staatsbahn gegen 7000
^arnte und 12 000 Arbeiter.)

LL. Karlsruhe, 14. April. (Gewitter.) Gestern Nach-
^ttag ging iiber den westlichen Landesteil ein schweres
^fwitter nieder. Heftige Blitzschläge lietzen die Gefähr-
Mkeit des Gewitters erkennen. Jn Hüfingen schlug der
stz in die Scheune der Witwe Ganter, zur „Krone". Zum
»-ück war die Feuerwehr und Hilfsmannschaft alsbald bei der
?»nd, sodatz das Fcuer auf seinen Herd beschränkt werden
^brite. Das Vieh ist gerettet, das Gebäude aber beinahe
„Rz abgcbrannt. — Jn der Gegend von Bühlfielan einigen
Uen Hagel don ziemlicher Grötze. Jn Affenthal schlug der
^sttz in eine Telephonleitung. Die Bäche und Flüsse schwollen
^üchtig an.

8L. Rastatt, 14. April. (E i n A u s r e i tz e r.) Jn der
s(»cht zum Freitag entkam aus dem Festungsgefängnis ein
«siräsling, ohne datz er von den Wachtposten bemerkt wurde.
isUffällig machte sich der Flüchtling, der noch volle Anstalts-
^idung trug, eincm Schutzman gegenüber, welchcr ihn alsdann
dlch scharf beobachtcte.- Der Entkommene flüchtete in das
?»us eines Bäckermeisters, das zur Nachtzeit offen stand und
dem er frühcr gearbeitet hatte, kleidete sich untcr Benutzung
Anzugs eines Bäckergesellen nm und wollte sich gerade aus
?^>n Staube machen, als der Schutzmann, welcher ihn beobachtet
Utte, mit Verstärkung von der Nachtwache eintraf nnd den
^Usreitzer dingfest machte.

A«S Badcn. Das Wohnhaus des Kaufmmms Gustav
^tbell in Wolfach brannte vollständig uieder. — Jn Zell

MI> .

Heidelberger Vereinsangeleqenheiten.

„ e. Heidelberger Turnverein. Die Hauptversammlung des
äUrnvercins, die alljährlich das Fazit des Errcichten zieht und
Mitglieder zu- neucr, thatkräfiiger Pflege der edlen Tur-
^rei anspornt, fand gestern Abend in der Turnhalle im
plingentcich siatt. Die Beteiligung war nicht gerade stark,
?vch immerhin zufriedenstellend. Ikach erfolgter Begrützung
fir Versammlung durch den'1. Vorsitzenden Herrn Löw gab
str 1. Turnwart Dr. Rösch in eincm Rückblick über die
lUrnthätigkeit scinem Bedauern Ausdruck, datz das abgelaufene
Aeschäftssahr für den Verein zwar viel Arbeit, aber wenig
^rfolge gebracht habe. Die Statistik weist gegen das Vorjahr
der Turnereibethätigung der verschiedeneu Abteilungen lei-
^r einen Rückgang cmf. Sie verzeichnet als Durchschnitts-
Mer an den 87 Uebungsabenden 43 Manu für die aktiven
5urner, während sie für die Damenriege eine Beteiligung von
-2 feststellt. Ju der Oeffentlichkeit ist der Turnverein auch
!"> dergangenen Jahr wiederholt hervorgetreten und seine Lei-
rUngen haben gczeigt, datz die Pflege der Tnrnerei selbst in
'chönster Älüte steht. Der Rechenschaftsbericht stellte eine Ein-
^rhme von 3069.67 M., einen Ueberschutz von 110.90 M. fest.

Gesamtvcrmögen beläuft sich auf 17 000 M. Die Mit-
Aiederzahl betrug am 1. April 426. Der Fahresbericht er-
^hlt weiter von den sonstigen Veranstaltungen, die stattgcfun-
Mr haben. Der Vorsitzcnde ergriff hierzu noch besonders das
Aort, gedachte der verstorbenen Mitglieder, Schlossermeister
^eupold nnd Gastwirt Oppel und forderte die An-
^esenden auf, stcts danach zu strebcn, datz der
?erein anf der Höhe bleibe, neue Mitglicder zu
^srben und rechten Turnergeist zu pflegen. Jn demselben
^Mne sprachen auch noch der 2. Vorsitzende Franz Mai sen.

der Rechner der Turnhallen-Gesellschaft, Herr Schmitt;
Ir Bcricht des Lctzteren über die Verhältnisse rollte die
mage auf, den Turnvercinsbeitrag mit RLcksicht auf die allge-
?seine Finanzlage zu crhöhen. Eine längere Besprechung
Aerüber führtc dazu, datz der Beitrag für aktive Turner und
^Urnerinnen, ausgcnommen die Zöglinge, die wie bisher 4 M.
Khlcn, von 6 M. auf 8 M. festgcsctzt wurde. Die dann zum
Mlutz vorgcnommene Turnratswahl hatte folgendes Resultast:
^orsteher: Löw und Mai, Turnwarte: Dr. Rösch und Jäger,
^echner: Direktor Sulzer und Becker, Schriftführer: A. Meyer
?ud R. Müller, Zeugwarte: Beierbach und Staub. Auherdem
LUrden dann auch die Bücherwarte, der Vergnügungsausschutz,
^ahneuträger usw. bestellt.

-r Vo. Karncvals-Gesellschaft Nenenheim. Bei der gestrigen
isflatzwahl des 11er Rates der Karnevals-Gcsellschaft Neuen-
f^im wurdcn an Stelle der 6, welche statutengemätz aus dem
Ver Rat schciden, wiedergewählt dic Herren Beinhauer und
^offmann, ncu gewählt die Herrcn Stachel, Krauth, Burkhard,
^iebcr.

........

Kandel und Werßehr.

»frankfurt, 14. April. Effektensozietät- Abends 6V. Uhr.
^editakticn 212.20 b., Disconto Commandit 189.60 b., StaatS-
Mn 142.20 b.. Lombarden 17 b.. 5proz. amort. Mexikaner
K-60 b. G. cvt., 42.40 b. G. ult., Harpener 167.80 b. G.,
^ntener Stahlröhrcn 43 90 b-
6-/,-8fl, Uhr: —

! Auf schwächere Notierungen der auswärtigen Börsen, insbe-
Udere niedrigeren Kurs von Englischen Consols verkehrte die
isoendbörse in lustloser Hallung.

WasserstandSnachrich ten

° Neckar.

delberg, 15., 2.28. gest. 0.37m
Lfilbronn, 14., 2,88, gest. O.Oöm
^a»nheim.14.4,32, ges.0.03m

Rhein.

Lauterburg. 14, 4.42, gef. 0,00m
Maxau. 14., 4.55, gest. 0,2bw
Mannheim, 14.. 4,33, gcf. 0,02m

Die Worgänge in Aetgien.

^ Brüssel, 14. April. Der von der sozialistischen
^rteileitung als ultiina rntio proklamierte Generalstreik
wie man der Frankf. Ztg. meldet, im ganzen Lande mit
^oßer Heftigkeit eingesetzt. Nach bisher vorliegenden
..^chrichten ist er im belgischen Bergbau, mit Ausnahme
- chger Gegenden der Provinz Lüttich, vollständig; ebenso


der Glasindustrie und in den meisten Fabriken der

habe, einen Gesetzeniwurf betreffend Verfassungs-
revision zu erwägen, um das Land zu beruhigen.

Lrüssel. 14. April. (Frankf. Ztg.) Ein erstes An-
zeichen liegt llor, daß der G enera lstreik im Lande zu
blutigen Szenen führen wird. Wie soeben verlautet,
wurden heute in Regissa bci Huy in der Provinz Lüttich
drei Geiidarmen von streikenden Steinbrucharbeitern
durch Revolverschüsse schwer und einer tötlich ver-
wnndet.

Charleroi, 14. Avril. Heute Abend zertrümmerte
eine Schar Ausständiger in berschiedeneii Häusern an der
nach Mm,s führenden Straße Fensterscheiben. Die
Gendarmerie giug gegen die Ausständigeii vor. Es herrscht
große Erregimg. Die Bürgergarde steht in Bereitschaft,
Truppen werden erwartet.

?ktallurgischen Jndustrie. Auch in den Spinnereien
Verviers wurde die Arbeit eingestellt. Fast alle Stein-
dj"" ' ^

tüche des Landes wurden von den Arbeitern verlaffen und

Zuckerfabriken. Für morgen wird allgemein noch eine
^it größere Ausdehnung der Bewegung erwartet. Annähernde
Mern werden sich kaum vor morgen Abend geben lassen.
„ ds Hinüberspiclen des Kampfes ums allgemeine Stimmrecht
i'O das ökonomische Gebiet dürfte die ganze Gestalt

bisherigen Bewegung ändern. Bereits jetzt verlautet, daß
oRreiche, in ihren Jnteressen bedrohte Großindustrielle
.d Provinzen Hennegau und Lüttich beim König Audienzen
^gesucht haben, in welchen ste den Rücktritt des
^nisteriums fordern wollen. Das Blatt „Flandre
?^ale" veröffentlicht die, wie es sagt, aus guter Quelle
^Mende Nachricht, die augenscheinlich dcr Bestätigung
^arf, daß nämlich der König dem Ministerium aufgetragen

Aie Muren und die Hngtänder.

Pretoria, 14. April. Lord Kitchener meldet:
Oberst Eolenbrander griff am 8. ds. Mts. des Buren-
führers Beyer Lager an; dabei wurden Oberst Murray
schwer verwundet, Leutuant Lincoln getötet und ein Leut-
naiit und fünf Maim verwundct. Der Verlust der Buren
an Toten, Verwundxten imd Gefangenen betrug 106 Mann.
Die Streitmacht des Obersteu Treman wurde in der
Nähe von Bulfontein von einer numerisch stärkeren scind-
lichen Macht angegriffen; ein Offizier, zwei Mann sind
gcfallen, 14 Mann verwundet, auch ist ein Teil der Streif-
wachen gefangen genommen worden. Jn West-Trans-
vaal, in der Nähe von Rooiwal, griffen die Buren am
11. d. M. den Oberst Kekewich an. Es entspann sich
em heftiger Kampf. Der Feind wnrde zurückgeworfen und
ließ 44 Tote, darnnter den Kommandanten Potgieter,
auf dcm Schlachtfelde. 34 verwundete und 20 unver-
wundete Gefangene wurden gemacht. Der Verlust der
Engländer bctrug ein Offizier und fünf Mann tot, 32
Mann verwundet. Bei der Verfolgung erbeutete Kekewich
zwei Kanonen nnd ein Maximgeschütz.

London, 14. April. Nnterhans. Der Erste
Lord des Schatzes, Balfour, erklärt, cine Botschaft
von den Burensührern sei der Regierung durch
Kitchencr am Sonnabend mitgeteilt, nnd es sei eine Ant-
wort anf diese Botschaft gesandt worden. Die Regierung
erwarte weitere Mitteilungen. Schatzkanzler HicksBeach
sagte in seiner Budgetrede: Was die künftigen Ausgaben
betrifft, sohabeer dieHoffnungauseinglück-
lichesErgebnis der Konferenzen derBuren-
führer, könne sich aber durch solche Hoffnungen bei einer
solchen Gelegenheit nicht beeinflnssen lassen. Nichts sei
mehr geeignet, in der gegenwärtigen Krisis znm Frieden
beiziltragen, als der Entschluß des Parlaments des Landes,
daß, wenn nnglücklicherweise die Hoffnungen sich nicht er-
füllen sollten, der Krieg bis zuin erfolgreichen Endc ge-
führt werdcn müsse, koste es, was es wolle.

Neuefte Nachrichten.

Darmstadt, 14. April. Der Zweiten Kammer ist dcr
Staatsvertrag betreffend die Vereinigung der
hessischcn L andeslotterie und der thüringisch-
anh altischc n Staatslottcrie vorgelegt worden.
Beide Lotterieen sollen vom 1. Oktober d. I. ab unter
dem Namen hessisch-thüringische Staatslotterie zu einem
Unternehinen vereinigt werden, dessen Direktion in Darm-
stadt ihren Sitz hat. Es sollen jährlich zwei Lotterieen
gespielt werden. Der Vertrag wird auf 15 Jahre ge-
schlosscn.

Stuttgart, 14. April. Der König begibt sich am
25. April nach Karlsruhe zmn Regierimgsjubiläum dcs
Großherzogs.

Wieöbaden, 14. April. Das „Wiesb. Volksbl.«
schreibt heute weiter: „Wir können bestimmt versichern,
daß die Dr. Lieber nach Durchbringnng der Flotten-
vorlage gemachten Angebote von allerhöchster Stelle ge-
kommen sind, und daß der Kaiser Herrn Dr. Lieber,
nachdem dieser alle Staatsämter abgelehnt, sein Bild mit
eigenhändiger Unterschrift zum Geschenk gemacht hat."
Uebrigens hat Lieber die Angelegenheit schon früher hier
im engeren Kreise von Parteifreunden erzählt. — Demgegen-
über ist die Münch. „Allg. Ztg." auf Grund von Jn»
formationen aus unbedingt sicherer Quelle in der
Lage, festzustellen:

Der Kaiser scheidet bei dieser Angelegenheit völlig

auS. Der Kaiser hat niemals dem Abg. Dr. Lieker

ein Anerbieteu in dem besprochenenSinne gemacht.

Berlin, 14. April. Der „Post" zufolge wird eine
staatliche Frauengewerbeschule, für die sich die Kaiserin
lebhaft intercssiert, voranssichtlich in der nächsten Zeit in
Potsdam errichtet werden. Die Potsdamer Stadtver-
ordneten beschlossen, ein städtisches Grimdstück kostenlos zur
Verfügung zu stellen. Die Schule soll zur Ausbildung
für Haiishaltungs- und Handelsimterricht dienen.

Haag, 14. April. Die Königin ist wegen einer
leichten Erkältung genötigt, seit einigen Tagen das
Zimmer zu hüten. Die jede Woche stattfindende Minister-
audienz ist abbestellt worden.

Amsterdam, 14. April. DieLeipziger Studentcn
sind zur morgigen Aufführung der „Räuber" in Utrecht
um halb zwölf Uhr angekommen, empfangen und lebhaft
begrüßt von ihren Utrechter Kameraden. Die altertümliche
Universitüt wurde besichtigt, wobei der Rektor eine Ansprache
hielt. Im Domkreuzgang findet ein Konzert statt; abends
ist festliche Zusammenkunft.

London, 14. April. (Unterhaus.) Das von Hicks
Beach eingebrachte Budget schätzt das Defizit dieses
Jahres auf 45'/, Millionen Pfund (— 910 Millionen
Mark). Es wird beantragt, das Defizit zu decken durch
' Silspendierimg der Schuldentilgimg, Erhöhnng der Ein-

kommensteuer um einen Penny pro Pfund, Erhöhimg der
Stempelabgabeil auf Checks, Coupons und Sichtwechsel
auf zwei Pence, Erhebung von Zöllen von drei
Pence für den Zentner Korn, fünf Pence für den
Zentner feines und grobes Mehl, Aufnahme einer Anleihe
von 32 Millionen Pfund und Ausgabe von Schatzwechseln
in gewisscr Höhe. Die Kriegsausgaben betrngen
bisher 160 Millionen Pfund (3200 Millionen Mark).

Newyork, 14. April. (Frankf. Ztg.) Vor dem Senats-
Komitee sagte der Jnfanterie-Sergeant Riley aus, daß aus
den Philippinen im Beisein von Offizieren und Mann-
schaften gefangene Filipinos gesoltert worden
seien, namentlich mittels sogenannter Wasserkur.

MrvSesütxKchov! ot LsMSMM

ÜSLptstr»88S 120, 2 IrspxöL.

Institui rum 2«solts övs Stuiliums ti'vmllai' 8pi-sotia«,

kiir Lrvsobsglls, üsrrsll lluck vsinsri,
lllltsr ObsrlsitllllA äs8 Lsrro ?roksssors H v. LsrUtr.

iLvvst ixoletsns LLsSslUsn »ur rlsir
1Vs1t»us»ts1!ui»s.

l?r»nrö8l8<;k, Liigäisok, ItaUslltsoli, Ullsslsoli, 8p»lllsvk,
veMssii Ulr LllslLlläsr. Lvlirsr cksr dvtrsSslläqn X«t>a-<
Ovllvsrsstioll Oorrsspolläsor ^ löttsrstllr.

G G krospskts Zrstts llrxl krslllo. S O

SpeMtttLegramMe der HejdetbergerIeltuug.

Berliu, 16. April. Lant „Nationalz,tg." werden von der
sozialistischen Abteilung Vorbereitungen getroffen, um einen
Arbeitsnachweis überganzDeutschland zu
organifieren.

8. Hamburg, 16. April. Bei dern gestrigen Lieüesmahl
des Ostasiakischen Vereins hielt Prinz Heinrich, dem
„Hamb. Correfp." zufolge, eine Rede, worin er sagte: Seit
seiner Rückkehr aus Amerika sei dies die erste willkommene
Gelegenheit, einen kurzen Rückblick auf jene Tage zu werfen.
Er haüe dort eine Nation gefunden, die bestrebt sei, fich mit
vollster Energie in den Besitz reiner idealer Güter zu setzen.
Es herrfcht dort ein Familicnlcben, wie es besser bei uns nicht
denkbar sei. Wo es nicht vorhanden sei, werde es mit allen
Fasern erstrebt. Er könne nur dankenden Herzens an jene
Tage znrückdenken, wo er der Gast der grotzen Nation ge-
wesen sei.

o. Brüssel, 15. April. Der gestrige Abend ist hier und im
ganzen Lande, bisher eingcgangenen Meldnngen zufolge,
ruhig v e r l a n f e n. Jn dcr Vorstadt Andcrlccht fand einc
grohe sozialistische Versmnmlung statt, in der der Deputierte
Vandervelde in heftigen Ausfällen gegen die Regierung znm
Verharren beim Begehren der Verfassnngsrevision nnd zur
Ruhe aufforderte. Es gilt jetzt, die Antwort der Regierung
abzuwarten. Um das zu erfahren, soll sich eine grohe Men-
schemncnge am Mittwoch Abend vor der Delegierten-
kcmnner einfinden. Verharrt die Regierung beim Widerstcmde,
so soll aufs Aeutzerste durch das Mittel des Aufruhrs um
die Verfassungsrevision gekänipft werden. Nach Schlutz der
Vcrsammlung begab sich Vandervelde nach dem Zeughanse, dessen
Umgebung von der Bürgergarde freigehalten wurde. Vander-
velde fordcrte hier die anf der Stratze Verfammeltcn anf, die
Ruhe zu bewahren.

Paris, 14. April. Königin Natalie von Serbien
ist in Berck, Departement Pas de Calais, zur römisch - ka-
tholischen Kirche übergetreten. '

in. London, 15. April. „Daily Mail" meldet vom 14. auZ
Pretoria: Die leitenden Burendelegierten hatten in Pre-
toria cine Besprechung mii dem Oberkommissär Milner,
an der auch Kitchener teilnahm. Wie verlautet, werden
Kitchener nnd Milner die Verhandlungen weiterführen,
die, wie man annimmt, bereits begonnen haben. Milner wird
die Vorschläge der Buren an Chamberlain weitergeben.

s Peking. 15. April. Aus Tschispao wird berichtct: 1000 Mann
von den Truppen des Generals Ma, auf der Expedition nach
Tschaojang, seien nnter Mitnahme von Munition und Geld
desertiert und hätten sich den Aufständischen ange-
schlossen. _

BerantwaitliL fitr »en redaknon-iteu Tetl A Montna tür oea

Inserak-nteil Ttl. Berkenbusch öUde in heidüvera_

LGLr»GZkÄ^ UoklietorM

Hauxtstr.

1S7

Kro88tv 4ii8ivll!i! iu

kvl'Lvmiuumis.

Huuxtstr.

1,7

8peria!g68v!lM fsinoi- l.eäel'vai'sn u. K6i866ff6l<tsn.

^«suu 8io virkliost gut uuä prsiswsi't ^u Llittnz
sxsissu uiici A6im iu siusiu snubsreu, ^ut
Kslüktstsu Rsstg.urg.ut sitLSU vvslisu, äguu 6886U 8is
iiu kolionstoinsi', Hguxtstrgsse 118, ^ingang
8ktNlIgS8S0. IIsbriASus ist ägs IVIünostönoi' Lisr äort
guob 8tsts prgobtvoll krisob Ullä rvoblsobiusoicsuä,
sbsuso äas sobts piisonor.

AG» j)rompte Lieferung allerBücher d urch tz. V. Sp e r l i ng,

LI LHI/ > I » Buchhandlung in Stuttgart und Mailand. Größere

werke gegbn bequeme Teilzahlungen. Aataloge gratis. L)aup^
v rtriebsstelle vonMeyersRonversations-Lerikon. Beisende un-
vertreter sür einzelne lvrte r^nd Bezirke werden angenottimen

Gebetsgottesdienft.

Mittwocti. 16. April.

Peterskirche: 5 Uhr: Herr Stadtvikar Stern.

lülutinsssliotios VikvNoi' sm 16. u. 17. Lpeil.

llsbsr gsae k'illlllaoä aoä äsr NmKvbllllg voll 8toolrbolm lisgt
ooob immsr sio llollbärallk voo 775 mm, äsr siob lallgsam süä-
wärts llllä wsstwärts sbtlaobt. llsbgr äsm Oolk voo kisIraM
lisgt wisäsr sms vsprsssioo voa 755 mm, sivs glsiobs abor nuob
»m oöräliobsll .Illsgaog äss irisoksll Laaals llaä äa äort bsktigs
Stürms wsbsll, sobsiot äisssr Imktwirksi übsr grösssrs ksssrvsn
eu vsrkügso. Irotr äsr püllktliob sillZstrotksasll Oswittsr äausrt
io gaar: 8üääslltsobtallä äis Oswittsrasigllag bsi warmsr Ismps-
ratlli ooob kort. d'ür Kittwoob uaä Oollasrstag jzt im
übrigso vorwisgeoä trooksass uaä auob esitwsitig bsitsrss Wsttsr
io ^ussiobt ea usbmsll.
 
Annotationen