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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 75-100 (1. April 1902 - 30. April 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0724

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^nach würden die Sätze für frisches, auch aefrcrenes,
!>l>fach zubereitetes und für zum feineren Taselgeimß zu-
Ereiietes Fleisch auf 45, bezw. 60, bezw. 120 M. fur
^n Doppelzentner erhöht werden. Schweinespeck wuv
^ 36 Mk. bcsonders tarifiert. Außerdem sollen diese
Ae verrragsmäßig nicht mehr als um 20 Prozent er-
l werden dürfen, bei Schweinespeck bleibt jedoch eine
/'nduag ausgeschlossen. Die gleichzeitig beratene Positiou
(sflleischextract u. s. w.) wird nach der Regierungs-
^age — 3o Mk. — angenommen. Position 112
^ürste) wird auf Antrag des Frhrn. v. Wangenheim
der Landwirte) auf 70 Mk. erhöht. Slaatssekceiär
Graf v. Posadowsky erklärte die Kommis-
^?nsbeschlüsse überVieh- und Fleischzölle
»naiinehmbar. Jm Laufe der Debatte behauptet
Bebel (Soz.), das Borsäureverbot sei überstürzt;

.ntssekretär Dr. Graf v. Posadowsky bestreiiel das

..(.das entschiedenste; die Wurstindustrie habe wissen
welche Stoffe sie zur Konservierung des Fleisches
t^lauchcn dürfe. Nach der letzten Abstimmung sagt Abg.

es müsse Klarheit geschaffen werden, ob eine Ver-
L?diaung mit der Regierung hinsichtlich der gefaßten
^chlüsse möglich sei; sei dies nicht der Fall, so möge
Kommjsston jetzt Schicht machen. Staatssekrelär Dr.
^s v. Posadowsky erwidert, er könne eine bindende
^"ärung erst nach der zweiten Lesung abgeben. Die
s sionsbes chl ü sse über die Vich- und
,.->schzölle seien unannehmbar, darüber lasse
""l Zweifel, daß in dicsen Fällen Handelsvcrträge
^3>sch!ossen seien. Abg. Graf Kanitz bemerkt, die Ab-
M Handelsoerträge zu verhindern, bestehe in dcr Mehr-
(der Kommission nicht. StaatSsekretär Dr. Gras v.
Mowsky bezetchnet es als ein dringendes Bedürfnis
Deutschland, einen brauchbaren Zolltarif zu schaffen.

. S- Hejm (Zentr.) hält die Bindung der Viehzölle für
>^lvendig, ohne Bindnng kein Zolltarif. Die Abgeord-
^ Spahn, Schwerin-Loewitz und Gaa-p erklären, die
^mission sei zur Weiterberatung verpflichtet. Nächste
morgen.

0>ij,dbEu, 16. April. Der Kaiser, der sich einige Tage
ganz wohl fühlte und das Zimmer gehütet hat, ist
wieder hergestellt, daß er heute Abend die Fahrt
Bremerhaven antreten kann, an die sich die Fahrt in
itordsee auf dem Norddeutschen Lloyddampfer „Kron-
ä Wilhelm", der Besuch des Krupp'schen Schießplatzes
Aufenthalt in Hannover anschließen

en.


16. April. Die S tiefmu tter Johannes
üms ist in Pinneberg gestorben.

Guutbinneu, 16. April. Zu dem morgen beginnenden
3eß Krosigk sind 25 neue Zeugen geladen. Major

Amsterdam, 16. April. Das „Handelsblatt" meldet
aus Apeldoorn: Nach dem ärztlichen Bericht von vier Uhr
nachmittags nahmen die Krankheitserscheinuugen bei der
Königiu seit 24 Stunden nicht zu. Das Fieber nimmt
deu bisher gewöhnlichen Verlaus. Heute war Professor
Roosenstein vou der Universität Leiden zur Konsultation
im Schloß Loo.

Luxemburg, 16. April. Der Erb großher z o g hat
vorgestern den Eid als Statthalter in die Hände der
hierzu ernannten Abordnung der Kammer abgelegt. Der
Großherzog hat sich vorbehalten die Erledigung aller Ge-
schäfte, welche die Beziehungen zu anderen Herrschern und
Staatsoberhäuptern angehen, und die Verleihung von Ti-
teln, Würden und Orden.

Paris, 16. April. Der bekanute Schriftsteller Aure-
lien Scholl ist heute gestorben.

Petersburg, 16. April. Der „Russ. Jnvalide" ver-
öfflntlicht einen beim Generalstab eingegangenen Bericht vom
12. ans Port Arthur, dem zufolge in jüngster Zeit
anf der Grenze der Pcovinzen Muksen und Kirin große
Scharen chinesischer Räuber stch in der Nähe der
Eisenbahnstation gezeigt haben. Eine Abteilung der Grenz-
wache verfolgte eine Bande von 200 Mann in eine Be-
festigung, in der sich drei Banden vere-nigten. Sie wurden
dort vernichtet; von 800 Mann retteten sich nur 30. Auf
russiscber Seite blieb 1 Mann tot. 1 Mann wurde schwer,
1 O'fizier und 4 Mann leicht verwundet.

Hongkoug, 16. April. Wie aus Canlon berichtet wird,
überbraate ein dort gestern eingetroffener Kurier die
Meldung, daß mehr als 2000 Maan kaiserlicher
Truppen, die von General Su entsandt waren, um
Aufständische aus einer Ortschaft zu vertreiben, von
diesen in einem Engpatz überiallen worden seien.
Die gesamte Mannschaft sei getötet. bezw. gefangen ge-
nommen worden. Der Vizekönig von Canton erbat aus
Peking telegraphisch Verstärkungen.

1!k6 MertitL Wkdvoi ni

Lsuptbtrssss 120, 2 Irsppsn.

>n8kitut rum 2«soko l!ss 8tul>iums li-omiloi'Zpraoliv«.

kür Lrvsollosus, llsrrsu rmä Ilsorsii,
untsr Obsrlsitmix äss klsrra Lroksssors öl. ü. RvrUtr.

Lvvsl golclsiio LLsätslllsir »ok cktor

AMM" V7s11»ri»»is11rrrig. "NI

krsuüösisvk, Lnxltsvb, ItsUsnisvk, Lussisok, 8psnisob.
Vvutsvk kilr ünsiiinäer. Lvkrsr ävr detrvkkvnäen Xstio-

Oonvsrsstion IsS Oorrssponäsor k.':- lllttsrstnr.

S O Lrosxskts grstis unä krsniio. T O

^ vom Jnfanterieregiment „Kronprinz" in

Wberg ist Vorsitzender des Kriegsgerichts.

> 16. April. Ein im „Amtsblatt" veröffentlichter

!">>x ^lheitsbericht lautet: Die Königin verbrachte
Nacht, das Fieber hält an, das Allgemein-

ist zur Zeit besriedigend.

Kassel, 17. April. (Voss. Ztg.) Die Voruntersuchung
gegen den früheren Generaldirektor der Trebertrocknungsge-
sellschqst, Schmidt, ist abgeschlossen, Die Anklage
lautet auf betrügerischen Bankrott in eigener Sache, sowie in
Sachen der Trebertrocknungsgesellschaft und anf Wechscl-
fälschung.

j. London, 17. April. „Daily Mail" erklärt: im K r i e g s-

amt erwarte man heute stündlich von Kitchener N a ch-
richt nber den Abschluß der Berhandlnng en.
Eine Entscheidung wird unmittelbar erwartet, denn anf hente
Mittag ist wiedcr der Ministerrat einbernfen. Aber andcre
Meldungen betonen, daß man entweder ein Nachgeben dcr
Buren, oder den Abbruch der Verhandlungen cr-
ivarte.

i. Petersburg, 17. Upril. Der Mörder des Ministers
Ssipjägin hcißt in Wirklichkeit Guschineff. Die Ermor-
dung Ssipjägins hat in reaktionüren Kreisen einen p a n i-
schenSchrecken (?) hervorgerufen. Mmi befürchtet wci-
tere Attentate. Der Zar ist höchst ergriffen. Es verlautet,
der Justizminister Mnrawiew, dcm das Ministerinm des Jn-
nern angeboten wurde, habe dasselbe abgelehnt, da er fürchte,
ebenfalls das Opfer eines Attentats zu werden. Der Ministerrat
soll dem Zaren die Entfernung sämtlicher Studenten und Stu-
bentinnen aus Petersburg vorgeschlagen haben. Jm Winter-
palast wurden außerordentliche Sicherheitsmaßregeln getroffen,
Sämtlichc Böden wurden von einer Kommission untersucht,
doch fand man nichts Verdächtiges. Die Attentate mif Trepow
und Ssipjägin sollen von Personcn vernbt worden sein, welche
sich auf eine, vom geheimen Zentralkomitee der Stndenten-
schaft ergangene Anfforderung hrn freiwillig gemeldet haben.

Peking, 17. April. Der amerikanische Gcschäfts-
träger legte gegen die Gewährung von Minenrechten an
Rntzland in der Proviirz Kirin Verwahrnng ein.
Das Auswärtige Amt cmtwortete, es seien keine derartigcn
Konzcssionen gemacht oder in Aussicht genommen. _

Vecantworiuch suc nen reoakiioneiien Teil F. Montua fnr Se»
Inse-citmteil Tb. Berkenbnsch beide in tzeid-iverg_

M « LIL «y HüMetvrsvt

Lanxtstr.

1SV

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Hauxtstr.

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?mninv8a NarmOniüM8.

Ltimimwgsn vsräön gnt, rsin snsZskükrt.

6vdr. Vrsn Xuedk. 6. iiüatdvr, 108.

»üütWsssIiolids VioNss «m >8. >9. /tpril.

(Hsobärnok verboton.)

Von gnärvsstsn ksr smä äis Vorpostsll sinss asnsll Look-
ärllvks wit vorlsllüz 76i mm ill Lüätvsstkrsolrrsiok noä im süä-
iioksn ^nsßnllg äss ^srmslksllals siogstrolksll, sksoso anok in
Irisnä, vssksik vnr nook übsr äsr oksrsn kloräsos sins i)s-
prsssion von 758 mm vorkaoäsll ist, wsloks sksr änrok äsa
kräktigsll Hookäraok üksr Lüäsokwsäsll, äsr mittlsrsll Ostsss
nllä äsll evsitsr ostvärts ßsisggllsll rnssisoksll Osbiststsilsa vokl
balä aukßslöst wsräsn wirä ü.n äsr kiviora rsigt siok nook sias
sokwsoks Osprsssioll voa 758 mm, änrok wsloks ksi nos llaokts
oms otwas knkls Psmpsratnr bowirkt wirä, äook ist snok äisss
Osprsssion in rasoksr Lnkiosnllg ksgrikksll. bür § rsitag (noä
8amstag ist äsmgsmäss kortgssstrt trooksnoi uaä 'grosstsll-
toils ksitsrss, tagsübsr rnsmliok vvarmss Wsttor 20 srvvartsa.

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mts- «Ad Kreis-Berköndts«ngsblatt.

iikhmntMLchmg.

Rotlaufkrankheit der
Schweine in Leimen betr.
f E.,667. Wir bringen hiermit
jchen Kenntnis. daß in der

>ich^^L-imen dte Rotlaufkrankheit
^elberg. den 14. April 1902.

Großy Mezirksamt:


KMs-Versteigerung.

!!'v>och. den 23. April 1902,
9 Uhr, werde tch in dem
!^'"»shaus in Gauangelloch zwei
A<°Sen Zahlur-g im Voll-
wlge öffentlich versteigern.
°»8-münd, den 16. April 1902.
^ Angst, Gerichtsvollziehec.

«W-Bersteigcnmg.

den 18 April 1902, vor.

1-/0 Uhr, werde ich in Hand,
>>U beim Ratbaus
d/dtrad und Verschiedenes
!« Ae Zahlung im Vollstreckuugs.
'kti>.,s»6ich versteigern.

1 "berg. den 17. April 1902.

Gerichtsvollzieher.

Angs-Verstcigcrllng.

Ä?; d-n 18. April d. I. nach-
« ^ Uhr, werde ich im Pfand-
Mvauptstratze 230 dahier, Ein-
)j,^m^-"llasse, gegen bare Zahlung
, ^.meckungswege öffentlich ver-
1 Ladentheke. 1 Schreibtisch.
1 Klavier, 1 SekretLr!
Oelgemälde, 2 aufge-

ksuptAKent Ke^nedt.

Hii8vrv NAaplsKvlltar in NkiävIbvrK i8t in kol^v
^divbvU8 äv8 8vitkvriAvll Vvrtrvtvr8, ilerrn Obvr8t
a. v. NllZo Ibivwv, AllävrveitiK rn bv8vtrvll.

Olllliikiirivrtv kvverbvr vvrävu Kvbvtvll, nn8
äirvbt Okkvrtvll vili/nrvirbvu.

INsllllbvim, äsu 17. ^xril 1902.

vie Kelleral-^ellllir t!er „kroviüevtm".

^btviillLK kür kvllvr:

GeHiistsubkrgllbe und Clllpsehlling!

Meiner werten Kundschaft mache die erg. Mitteilung, daß ich unter
Heutigem aus der Firma Berbner A Gutfleisch ausgetreten bin und
betr. Geschäft meineni seitherigen Teilhaber känflich abgetreten habe. Jndem
ich für das mir entgegengebrachte Vertrauen bestens danke, bitte ich verehrl.
Kundschaft, solches auch auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen.

Achtungsvoll

Kasp. Berbner.

! ^seÄ^-". 3 Waschtische, 1 Kanapee,

,-«,^e„ _^

!A.ei^...i Ziertischchem 2 Tischej
Üander, 2 Kletderschränke,
.U eine Pariie Herren-

'ks^ ,/d Ueberzieher.


den 17. April 1902.

jKrneisel, Gerichtsvollzieher.

Tüchtiger

^autechnikev

Ltz .,'Baugewerkschüler),

» j^chuer, erfahren und selb-
' fo7.,^ureau und auf der Bau-

'»-ts" «esucht.

unter L. 0.
* Zeitung.

an den Ber-

Auf Obiges bezugnehmend, werde ich jederzeit bemüht sein, das uns bis
dato entgegengebrachte Vertrauen zu bewahren und empfehle mich zu
gleicher Zeit in allen in mein Fach einschlagenden Arbeiten unter Zusicherung
prompter Bedienung und billigster Berechnung.

Heidelberg. den 16. April 1902.

Johann Gutfleisch» GWscrmcister,

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