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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 75-100 (1. April 1902 - 30. April 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0752

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^chkeit. Jmmer die Klavierklopferei I Jeder weitz, ivas das
^eißt, in dessen Nachbarschaft sich grötzere oder kleinere Vir-
sUosen produzieren. Am Tag muß man es sich gesallen
Äsen, aber bei Nacht ist die Sache wirklich schlimm. Weim
Eesundc das kaum crtragen können, was müssen die armen
^ranken leiden, welche in der Nachbarschaft solch unermüdlicher
^ücksichtsloser Klavierpauker sich befinden. Jn einem Haus
^r Bunsenstraße wurdcn in der Nacht von Freitag auf Sams-
von 10 Uhr bis nach 11 Uhr bei offenen Fenstern alle
?röglichen Tänze auf dem Marterkasten ausgeführt,
^sgleitet von dem Geheul und Gebelle des Haushundes, wel-
§er auf die Straße hinausgesperrt war. Man könnte ver-
^ugen, wenn man schon die polizeilichen Vorschriften in
?ieser Beziehung ignoriert, daß Rücksicht auf die Kranken,
^elche in der benachbarten Klinik liegen, genommcn und
wß ihnen die nötige Ruhe wenigstens nach zehn Uhr ge-
i»ssen wird.

^ > --

Heidelberger Bereinsangelegenheiten.

. i. Männerhilfsvcrein. Der Männerhilfsverein oder der
^ercin vom roten Kreuz, wie er mit volkstümlicherem Namen
Mißt, der seine Hauptaufgaben in der Bethätigung der Näch-
skenliebc zu Zeiten dcr Not und Gcfahr und in Kriegsfällen
Kblickt, cr hat auch hier bei uns in Heidelberg eine schöne
^nhängerschaft gefunden. Die Gesellschaft, über deren Stand
Samstag Abend in der Hauptversammlung der Vorsitzende
.^e. Excellcnz Generallcutnant z. D. v o n Winning re-
lericrtc, zeigt eine kräftige Entwickelung. Die Bestrebungen
?es Männerhilfsvereines haben auch im verflossenen Geschäfrs-
Ilrhre (vom 1. März 1801 bis 1. März dieses Jähres) wieder
!?anchc Bereicherung erfahren. Der Mitglicdcrstand beziffert
uch außer dcn 80 Ntann der Sanitätskolonne auf 320. Dem
''om Rcchner Herrn Julius Otto crstatteten Kassenbcricht
^ar zu entnehmen, daß das Vereinsvermögen nunmchr
881,77 Mark beträgt. Verschiedene Nnschaffungen für die
^anitätskolonne vcrursachten erhebliche Ausgaben. Das An-
"enken der verstorbenen Mitglieder, dercn Zahl leider nicht
Tering ist, ehrte die Versammlung durch Erheben von dcn
^itzcn. Der weiterhin folgende Bericht über diejenigen Maß-
Mmen, welche getroffen worden sind zur Löfung dcr dem
^ercin für das Jahr 1802—1803 zufallcndcn Aufgabcn lehnt
ach an die früheren gleichlantend an. Es sind dies im Bedarfs-
Me die Stellung von 220 Bettcn, die Errichtung eincr
^rfrischungsstation auf dem Bahnhofe und die Ucberführung
^er Verwundeten und Kranken in die Lazarette. Dem Vcrein
vehen zwei Aerzte zur Verfügung, weibliche Krankenpfegerin-
*>en sind gleichfalls genügend borhanöen, dagegcn macht sich an
^ännlichen Krankenpflcgern ein fühlbarer Mangel geltend.
§^cr Vorsitzende erörtete in längeren Ausführungcn dic zur
fchstellung dieses Mißstandcs zu ergreifenden Mahnahmen.
Mlr Krankenpflege äußcrten sich dann auch noch verschiedene
Kerren des Vorstandes. Bon dcn Mitteilungen aus dem
^ercinsleben und über die Sanitätskolonne ist hervorzuheben,
^aß der Verein sich lebhaft an der Hauptversammlung der
^adischen Männerhilfsverine in Karlsrlche am 6. Oktober
^origen Jahrcs beteiligte. Die Sanitätskolonne hielt 28
"ntcrrichtsabende ab und konnte in 68 Wllen Hilse leisten,
Nßerdcm wurdcn von ihr drei Krankentransporte ausgeführt.
?ei der Enthüllung des Kaiscrdenkmales mahm die Scmitäts-
folonne dadurch, daß sie nahezu vollzählig zur Stelle war, her-
^orragcnden Anteil. Von den Mitgliedern wurden im ver-
Hangcnen Jahre vom Kaiser verschiedenc durch die Verleihung
5er Roten Kreuzmedaille ausgezeichnet. Aus der zum Schlutz
,^r Versammlung vorgenommenen Vorstandsivahl gingen her-
o«r: Als crster Borsitzcnder Se. Exc. Gencralleutnant z. D.

Winning, als zweiter Vorsitzender Herr Geh. Reg.-Rat
vfister, als Rechncr Herr Julius Otto, als Schriftführer
Herr Fabrikant Graff, als weiterc Vorstandsmitglieder die
Herrcn Prof. Dr. Losscn, Fabrikant Friedrich Landfried, Med.-
Mt Dr. Karl Mittcrmaier und Privatmann Josef Keller. Herr
Aü'rgermeister Dr. Walz brachte als Vertreter der Stadt dem
^ercin und namentlich desfcn verdientem Vorsitzenden für
'eine unablässige, trcue und gründliche Bethätigung der über-
^ommcncn Vereinsverpflichtungen warnren Dank dar und
stäcrch die Zuversicht aus, daß der Männerhilfsverein unter
jctzigen Leitung immer segensreicher sich entwickeln möchte.
^iesc Worte fanden bei den Anwesenden lebhaften Widerhall.

Dcr Berein liaycrischer Staatsangchöriger hielt am
^amstag Abcnd einc Generalversammlung ab, welche sehr
§Ut bcsucht war und auf der eine Reihe wichtiger Punkte der
^agesordnung prompt crledigt wurdcn. 'Nach Äufnahme ciner
Ahzahl neuer Mitglieder und Landslcutc erfolgte die ein-
mmmige Annahme eincs 'Paragraphcn in die Satzungcn, wor-
^ach der Verein auch Nichtlandsleute und Freunde des Ver-
v'ns als außerordentliche Mitglieder aufnimmt. Eine größere
Wzahl von solchen wurden in der derauf folgenden Ballotage
dcn Verein aufgenommcn. Jn der alsdann vorgenommenen
?)orstandswahl wurden folgcnde Landslcute und Mitglicder
mMmmig gewählt: Herr prakt. Zahnarzt Dietrich hier
erstcr Vorsitzender, sowie Herr Scheitler, dessen Ver-
^enste um den Verein während seiner dreijährigen Thätig-
aufs lebhafteste anerkannt werden, als zwciter Vor-
"tzender. Es steht zu erwarten, daß der Berein unter der
ouen cncrgischen Leitung einen Aufschwung nimmt, umso-
^ehr als für das Sommersemester eine Reihe von Veranstal-
üngcn gediegenen Stils gcplant sind, und die Mitglieder-
Nhl im Steigen ist, auch die finanziellen Verhältnisse des
^ercins nur günstigc zu nennen find. Das Sritte Stiftungs-
st soll im Saale des Hotel Adler stattfinden und zwar
ochsten Sonntag Abend. Jn Heidelbcrg ansässige Bayern
insbcsonders auch die Rheinpfälzer werden höflichst ge-
sich als Mitglieber anzumeldcn bcziehungsweise Äs
^°ste zu dem Veranstaltungen zu erscheinen, zu denen sie stets

kommen sind.

Weater- und Kunffnachrichten.

j ^ -— Die Jntendmiz des Großherzoglichen Hof-
^tzeatcrs in Mannheim teilt mit, daß die auf Sonntag,
/n 27 April, nachmittags halb 3 Uhr angesetzte Festvorstel-
^mg „Minna von Barnhelm" für die militärischen Vereine
z,mnnheims veranstaltct wird, und ein Billetverkauf zu dieser
'"orstcllung nicht stattfindet.

s München, 18. April. Die Orestie des Aeschylos hatte im
äRtheater einen starkenErfolg, obwohl die Darstellung weniger
tragische Grötze als durch bildmäßige Schönheit wirkte.

Neueste Nachrichten.

j Hannover, 20. Der Kaiser begab sich heute Vormit-
^8 in Begleitung des Kronprinzen mit Gefölge zu Wagen
Schloß nach der Garnisonkirchc unb von dort nach dem
^Uen Provinzialmuseum im Marschpark, welches unter der

^tzrung des . ..
Jnnhausen und

nover ab, welche in den Straßen Spalier gebildet hatten.
Der Kaiser empfing nach beendetem Vorbeimarsch militärische
Meldungen und verließ mit dem Kronprinzen unter Hurrah-
rufcn des Publikums den Festplatz.

Hannovcr, 20. April. Der Kaiser und der Kron-
prinz nahmen um 1 Uhr an dem Festmahl der zu der
Rosenberg - Feier hier versammelten Kavallcrie-Offiziere in
Kastens Hotel bei. Graf Waldersee brachte einen Trinkspruch
auf den 5iaiser und den Kronprinzen aus. Der Kaiser er-
widerte mit folgendem Trinkspruch:

„Jch begrüße am heutigen Tage die gesamte Reiterei
dcs deutschen Heeres. Fürwahr, üüer das Grab des Gene-
rals hinaus hat seine Persönlichkeit eine so gewaltige
magische Anziehungskraft bewiesen, daß sie aus allen <Äauen
des deutschen Reiches und den Kontingenten meiner Ver-
bündeten die Reiter zusammengezogen hat, so daß unsere
deutscheReiterei heute zum erstenmale hier eine einzige grotze
geschlossene Masse hat zeigen können. Wir wollen uns eine
Lehre aus dem heutigen Tage nehmen. Wie der General nur
seine Dienste und nur seine Pflicht kannte, so mögen Sie
es auch thun. Das höchstc, was einem Offizier in scincm
Dienste im Leben erblühen kann, ist die eigene volle Befrie-
digung in der Ausfüllung seiner Stelle. Wir können. zu-
rückblickend über das Leben des Generals von Rosenberg
ein Gedenkwort schreiben, das für uns aber auch zu glei-
cher Zeit bis in alle Zukunft gelten soll: „Ziel erkannt,
die Kräfte gespannt!" Das sei auch maßgebend für unsere
Meiterei. So mögen wir auch aus dem heutigen einfachen
Denkmal Simrbild und Vorbild schöpfen. Aus märki-
schem Granit ein Block trägt die Züge des Generals in Erz
geprägt. So mögen auch Sie das Stück Granit unseres
Heeres, das sich Reiterei nennt, hegen, pflegcn und krystal-
lisieren lassen, so daß jeder, der darauf beißt, die Zähne
verliert. Jn diesem Sinne erhebe ich mein Glas und trinke
auf das Andenken des Generals, auf die deutsche Reiterei
und den hervckrragendsten Vertreter derselben, den General-
feldmarschall Grafen von Waldersee. Hurrah l"

Um 4 Uhr reisten dcr Kaiser unb der Kxonprinz unter
stürmischen Kundgebungen der Bevölkerung nach Berlin ab.

Greiz. 19. April. Der rcgierende Fürst Heinrich XXII.
ist heute Nachmittag Uhr gestorben. Heinrich XXIl.,
souveröner Fürst Reuß, Graf und Herr von Plauen, Herr
zu Greiz u. s. w., hochfürstliche Durchlaucht, war geboren
am 28. März 1846. Er folgte setnem Vater am
8. November 1859, bis zur Bolljährigkeit unter seiner
Mutter Vormundschaft. Er war preußischer General der
Jnfanterie und Chef des 2. Bataillons des 7. thüriugische n
Jnfanterieregimeuts Nr. 96. Er vermählte sich in Bücke-
burg am 8. Okiober 1872 mit Jda, Prinzessin zu Schaum-
burg-Lippe, gcboren am 28. Juli 1852, gestorben am
28. Septembcr 1891. AuS der Ehe siud 6 Kinder her-
vorgegangen, Erbprinz Heinrich XXIV., geboren in Greiz
am 20. März 1878, und 5 Töchter. Da der Erbprinz
geisteskrank ist, so muß eine Regentschaft cintreten. Zum
Regenten ist, da die ültere Linie sonst keine mänulichen
Mitglieder zählt, der Fürst von Reuß jüngcre Linie be-
rufen. Da dieser indessen in seinem eigenen Ländchen nicht
selber regiert, sondern den Erbprinzen dauernd mit seiner
Vollvertretung beauftragt hat, so dürfte der Erbprinz
Regent in Reuß älterer Linie werden. Nun verlangt zwar
die Verfassung des Ländchens, daß der Rcgent seinen
Hauptwohnsitz im Lande habcn muß, indessen das ist doch
sicher kein Hindernis, denn er kann beide Fürstentümer
ebensogut von Greiz wie von Gera regieren.

Schloß Loo, 20. April. Die Königin verbrachte
eine ziemllch ruhige Nacht. Das Fieber nimmt den ge-
wöhnlichen Verlauf. Bewußtsein ist ununterbrochen vor-
handen. Die Nahruugsaufnahme ist etwas reger.

Schloß Loo, 20. April. Nach dem Bulletin von heute
Nachmittag ist der Zustand der Königin heute unver-
ändert geblieben.

Brüssel, 20. April. Der Generalrat der Arbeiterpartei
beschloß nach 2'/z siündiger Beratung, daß die Arbeit von
der bcvorstehenden Woche ab allgemein wieder auf-
genommen werden soll. Heute Abend wird ein Auf-
ruf an die Arbeiterbevölkerung erlassen, der diese von dem
Beschluß des Gencrolrats in Kenntnis setzt.

Stockholm, 20. April. An dcr zweiten Demonstration zur
Erzwingung des Stimmrechts nahmen über 20 000 Menschen
teil. Der Volkszug durch die Stadt veranlaßte die Polizei
zu wiederholten Angriffen, wobei mehrere Verwundungen
und zahlreiche Verhaftungen stattfanden.

Barceloua, 20. April. Die Polizei verhaftete den
karlistischen General Jose Alcgria.

L« LirSI» S' ^ üoklielel'Lirt

Lauxtstr.

1S7

Hauxtstr.

1SV

enden des Provinzialausschusies Fürsten
j - -eninyamen uno Knyphausen und des Landesdirektors Lich-
^Nbcrg besichtigt wurde. Um 12 Uhr trafen der Kaiser und
Kronprinz mit Gefolge bei dem Denkmal des Generals
Kavallerie Rosenberg ein. Graf Waldersee hielt eine
s?Nsprache zur Einweihung des Denkmals. Am Denkmal
^Nrden zahlreiche Kränze niedergelegt, darunter einer von
^sstkämpfcrn und Kameraden aus der großen Zeit. Der
^stser nahm hierauf den Parademarsch über die Königs-
8nen, sowie uber die übrigen Truppen der Garuison Han-

8perialg68okSfI feinoi' ^6llei-«ai-6n u. keiseeffekten.

SxkMltkleMime der HkidrlderzkrZeit«»«.

Mechtshausen, 31. April. Vom Kaiser ist Wil-
helm Busch folgendes Telegramm zugegangen: Dem Dich-
ter und Zeichner, dessen köstliche Schöpfungen voll echten
Humors nnvergänglich im deutschen Volksleben sein werden,
spreche Jch Meinen aufrichtigsten Glückwunsch zum 70. Ge-
burtstag aus. Möge demselben ein schöner Lebensabend be-
schieden sein tn Dankbarkeit für die vielen fröhlichen Stunden,
welche er dem Volke bereitet hat. Wilhelm I. U.

Berlin, 21. April. Der Kaiser und derKronprinz
sind abends 8 Uhr von Hannover hier eingetroffen.

e. Amsterdam, 21. April. Hier tritt mit Bestimmtheit
das Gerücht auf, daß Präsident Krüger die von den
Burenführern angeblich acceptierten Friedensbedin-
gungen in der Hauptsache angenommen habe. Die
offizielle Erklärung Krügers werde binnen kurzem ersolgen.

I. Stockholm, 21. April. Jm ganzen Lande fanden gestern
Kundgebungen zu Gunsten des allgememeinen
Stimmrechts statt. Hier kam es im Laufe des Nach-
mittags zu einem Zusammenstoß zwischen der Polizei
und der Volksmenge, welche unter den Rufen: Nach dem

Schloß l den Polizeikordon zu sprengen versuchte. Die Sicher-
heitswache machte von der blanken Waffe Gebrauch. Mehrere
Personen wurden verwundet, fünf verhaftet. Eine Abteilung
Militär hielt mit ausgeptflanztem Sieitengewchr !die >zum
Schlosse führenöen Straßen besetzt. Der Führer der Sozia-
listen ermahnte die Menge in mehreren Reden zur Ruhe.
Jn Malmoe bcteiligten sich 13 000 Personen an den Kund-
gebungen.

a. London, 21. April. Aus Pretoria wird gemeldet:
Das Kommando von Botha wurde in der Nähe von Delemahos-
hof von den Engländern angegriffen und 20 Meilen weit
versolgt. Die Buren berloren zahlreiche Munition, Maulesel
und Proviaut.

IV. London, 21. April. Lord Aberdeen erklärte, man könnte
den Buren wie seinerzeit den Kanadiern das liberalste
Maß von Amnestie gewähren. Es verlautet, daß der Friede
so gut wie gesichert sei. Als bester Weg für die Sache des
Friedens wird bezeichnet, zu schweigen und Geduld zu haben.

o. London, 21. April. Nach einem Telegramm aus Pre-
toria sind verschiedcne Spezialzüge mit den Burendele-
gierten nach ihren Bestimmungsorten nach Transvaal und
dem Oranjefreistaat abgegangen. Botha reiste als erster, Schalk
Burger, Lukas Meyer und Reitz fuhren nach Balmoral, Gene-
ral Dewet nach dem Freistaat, Delarey nach Clerksdorp. Man
glaubt, dah Präsident Steijn noch einige Zeit in Pretoria
bleiben wird. Die Delegierten werden sich im Mai wieder
zusammenfinden.

c. London, 21. April. Der „Exprcß" will wissen, datz
trotz aller Dementis eine Spaltung imKabinet über
das Budget und das Unterrichtsgesetz bevorstche, aber die
Friedensverhandlungen ließen den Konflikt bisher nicht zum
Ausbruch kommcn. Chamberlaiu und Lord Hereford seien
absolut gegcn die Kornzölle und gewisse finanziclle Zuwen-
dungen an die unter geistlichem Einfluß stehcnden Privat-
schuleu. Sollte das Untcrrichtsgcsetz angenommcn werden, so
meint der „Expreß", würden Chamberlain und Here-
ford aus dem Kabinet austrcten. Eine etwaige Ber-
einigung dieser Elemente mit Lord Rosebery könute die neue
liberale Partei wieder auf den Damm bringen.

js. Balmoral, 21. April. Lukas Meher und Reitz
sind gestern aus Pretoria hier cingetroffen. Unter Begleitung
einer englischcn Eskorte traten sie die Weiterreise in nord-
westlicher Richtung an, wo sie auf ein Burenkommando ge-
stoßen sind.

VerantworUtch sur vcn reoaklwnellen Lell F. Montua für den
Znsei-atentkil Ty. Verkenbusch 8eide in iieidüvera

vrocserik' k lUx Mmer

»li8tr»H86ke8

Kukrllxplusovl,

vorLÜZIiob gsggn LrkältanWn ullck
rksumst. Soümsresu.

Ns u p K1,. 76. Heiäell) el' y.rck^üizgz

Geschäfts-Verlegung.

Teile hicrdurch ergebenst mit, daß ich mein
Spezialgeschüft in echten rnssischen und türkischen
Zigaretten von Hauptstraße 1S nach

Ludwigspkah 8

vi8-u-vi8 der Universität verlegt habe.

Hochachtungsvoll

I Sonja Vgus,

vormals Lypstadt.

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im Lurng siob bsüoüst, so ist kür Oisostag unü blittvoob
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RisüsrsoblLgsn eu orvartsn.

WasserstandSnachrtichten.

Heidelberg, 21. April. (Neckar.) 1,75 m, gefallen 0.07 m
 
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