Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 101-124 (1. Mai 1902 - 31. Mai 1902)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.23860#0923

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
dem in Heidelberg-Land von dem Zentrum
). Au-! ^eordneren Mampel.

„,'.ch e r s-sb"' Amtsbezirk Sinsheim» 1ö. Mai. (Eint ra g-
sehr betrieb.) Wie sehr üie in letzten

x"? nllgD^"Ög sich bemerkvar machenüen Duüelsack-Pfeifer
ei,i sE iviirleid ausnützen, mag die Thatsache veweisen,

«0 ch^^ in einem Äeschäste des BezirteS nahezu

b ^chaftsko^ verschieüenen GelLsorten sehen lietz. Dieser
ter errieb ist taum etwas besser als eine gemeine Bette-

^ ö i e'z ,^^uhe, 15. Mai. (D i e Grotzh. Blinden-
Ubrzg^^gsansralt Ilvesheim) hat dem Grotz-
Zum 50jährigen Regierungsjubiläum die Glück-
Bech.?/ ."^h'-er und Zöglinge ausgesprochen und zugleich
^^thrnm ^iebe unü Berehrung eine Mäüchenhanüarüeil
r^srmo^-ch uuch dem Entwurs von Prosessor Baer in
OMeih^a tz, tcherreicht. Daraufhin ist nachstehendes Dank-
ch-Oiekror Hofheinz zugegangen:
i biir ^.chchefchätzter Herr Rektor Hofheinzh Sie haven
! ^frjz^ Lehrern und den Zöglingen Jhrer Anstalt eine
s Urif, r» ^ Freude bereitet, indem Sie mir Jhrer aller treue
( rungZj^'gsMeinten Wünsche zu meinem 50jährigen Regie-
: Eum in so warmer Weise ausgesprochen haben.

! ^k>ur,n ^ie meinen aufrichtigen Dank für diese Künd-
! Ährex uuch dafür, dah Sie als sichtbares Zeichen

arb^ ^efühle einen in dem MLdchenarbeitssaal mit Hand-
fiigr - gAEgten schönen Teppich Jhrem Schreiben beige-
gerüz^^u. Diese Gabe der lieben Blinden hat mich sehr
^Uer o- ?uö es ist mir ein Anliegen, datz mein Dank
^ Tridrlst^' u, die daran gearbeitet hat, übermittelt werde.
aher meine herzlichen Wünschen für das Wohlergehen
tvvtz,/'ugehörigen der Anstalt ausspreche, verüleibe ich Jhr
iv Le n ^er Friedrich.

s°eiig l-^orlsruhe, 15. Mai. (Neues K r a n k e n h a u s.)
j ^S.erausschuh soll die Zustimmung dazu beantragt

s , eh>g ' uatz ir, p^r westlich der Jnfanteriekäserne gelegenen
l ^UHiwZ "^ur Aiühlburger Feld" ein neues städtisches Kran-
^ einem Aufwande von vier Millionen Mark erbaut
^Ud ^ Das Krankenhaus wird umfassen: eine chirurgische
j "diitx u? chedizinische Abteilung in zwei grohen Gruppen-
t «r?Uke Jsölierabteilung für Scharlach- und Diphtherie-

- -^r Haut- und Syphiliskranke, ein Leichenhaus, ein
! T?7>ksgebäude, ein Kesselhaus mit Desinfektionsanlage,
i ?uf f?altungsgebäude und ein Wohnhaus für den Direktor.

! Ein tzb? "ordwestlichen Teile des Bauplatzes soll überdies
! ^ wnderungshaus für etwaige Cholera- und Pestkranke

ZV^dlufwand von 66 000 Mark errichtet werden.

- dn Ddforzheim, 15. Mai. (Zu den Stadtver-
dhl.tenwahlen.) Der Zu s a m m e n s ch l u tz der

-" bev dhen Parteien gegen die Sozialdemokratie bei

I v^tef idf-ftehenden Stadtverordnetenwahlen ist, wie uns be-
k U av nunmehr endgiltig erfolgt. Autzerdem follen
t r^eits^^ Kartell beteiligen die katholischcn und evangelischen
! dlinb s idereine, die Bürger- und Hausbesitzervereine, der Ver-
k ^des^i "ständiger Kaufleute und Gewerbetreibender, sowie die
tz-?ten Handwerkerinnungen.

k I'ghlri ' ^adcnweilcr, 15. Mai. (D i e Kaiserin) unter-
k Mig gesteri, mit dem Prinzen Joachim, der Prinzessin Vik-
? und ihrer Schwester, Prinzessin Feodora von

: eine Wagenfahrt nach dem durch seine

I r ^dien bekannten Städtchen Kandern. Die hohen

kvosxnlBten besichtigten die Kirche und die Thonwarenfabrik,
i ^eg^^.grötzere Einkäufe in Kunsttöpfereien gemacht wurden.
k Abend wurde die Rückfahrt nach Badenweiler ange-

Villingen, 15. Mai. (Besitzwechsel.) Das Haus
k §ott"ch^öft des Buchdruckereibesitzers Frick („Villi

I M

k °ev,

k »Üs bö'o >^rl We,cyasr f„Furrwanger ^cacyrrcyren - mrr Van-
k , g ws,,,f nn Kanfmann A. Attenweiler in Furtwangen

„Villinger Volks-

'gtk^i

FiivsH giirg dnrch Ktznf gi, Bu'chdruckereiLesitzer H. Müller in
derka,,?/'Sen um den Preis von 115 000 Mark über. Letzterer
llv, ».'te Gxschöft („Furtwanger Rachrichten") mit Haus

Kleine Zeitung.

^ Hochschulnachrichten. Mürichen, 15. Mai.

Die

?r r- Ering der juristischcn Z w i sch e n p r ü fu n g
Sel^s-^Uken Universität ist gestern beendigt worden. Zu-
dxx ^u waren 130 Kandidaten, von denen 31 im Laufe
Än^üfung zurückgctreten sind; von den 96 geprüften
zxfchO>dat:,i habcn 68 bestanden, darumer einer mit Aus-
"Ng. «-F baben nicht brstanden.

!?elch?''uüburg, 15. Mai. Der Postbote Georg Hirlemann,
''8eii ? um 20. März dieses Jahres abends 10 Uhr im hie-
jNst Ac ^utralbahnhof aus einem Packetwagen zwei Postbeutel
- bj?':tbelrägen von 34 000 Mark entwendete, wurde von
Strafkammer zuzwei Jahren Gefängnis
Nep^^Ut. Das gestohlene Geld wurde bis auf zwmrzig Mark
Mstöt Zur Stelle gebracht. Hirlemann hatten den grotzen
fUstahl verübt, weil er 200 Mark Geld brauchte, um einen
?>c»ix^8esellen namens Heinrich Walter und den Wirt Wied-
dcittei, "sum Proviantamt" zu bcfriedigen, welche ihm godroht
bvii ir '^u wegen eines in dcr Wredmaierschen Wirtschaft
Dsu verübten Wurstdiebstahls zrrr Anzeige zu bringen.
"er wurde wegen Erpressung zu einem Jahre Gefängnis,

"wr wegen Hehlerei zu einem Monat Gefängnis verur-

^ Kandel und Werkchr.

Mai. EfscktensozietSt. Ab-nds 6'/. Uhr.
b. D?" 913 b., Dikcvrrto-Commandit 183 40 b., Lombordcn
8st>ri i?".soberg-Fürther Straßenbabn 188.80 P. 70 G., Prince
b, 4proz Jtaliener 101.80 b. cpt-, kmor. «mart.
^-Vro- I ^^90 b. G., 3proz. Portugirsen 28.90 P. 80 G,
Äe>u«„,''"'ere Argenttnier 72.50 b G., Sproz. abqestempelte
p "str 83.20 v. ' - ' " ' '

o83.20 b. G., Harpener 172.90 P 80 G., Hibernia
ö^lv°!, "^rschl. Eism-Jndustrie 117.70 b., Coocordia 272.50 b.
^.5g V'er 219.75 b. G.. Elektr. Schuckert 101 b. G,. Helios
6>?- G.. Elektriz -Anl. Köln 22 b. G.
er Uhr:

ZOioz fr Abendbörse war die Tendenz behauptet, nur Elektriz.
Uis^, "ud Kölner El-ktr. Anlagen wnrden zu stärker erholten
umgesetzt. Argentinische Fonds notierten fest.

Waffer-staud«: achutrff:ei»

Nkecknr.

gef-0.02m

0.83, gef. 0.92m

Berlin, 15. Mai. Das Zentvalkomitee der deutschen Ver-
eine vom Roten Kruez beschloh in der gestrigen Sitz-
ung den Erlatz eines über ganz Deutschland zu verbreiterrden
Aufrufs zu Sammlungerr, welche den Zwecken einer Hilfsaktion
für Martinique dienen sollerr.

Berlin, 15. Mai. Aus Fort de France sandte der Kom-
mcmdcmt des Kreuzers „F a l k e" folgeudes Telegramm: Be-
wohner vorr St. Pierre sämtlich tot. Gouverneur bon
Martinique ebenfalls. Zwaihundert verwundert. Dreitarrsend
Personen in Umgcbung durch „Suchet" dünisches Kriegsschiff
„Walkyrier" hierher gebracht. Habe Proviant, Verbandmittel
übergeben.

Berlin, 15. Mai. Der Posener Regierungspräsident
Krahmer ist der „Pos. Ztg." zufolge eingeladcir worden,
den Äaiser aus der diesjährigen Nordlandsfahrt, die im
Juli stattfindet, zu begleiten.

Wien, 15. Mai. Das Abgeordnetenhaus lehnte
den Dringlichkeitsantrag betreffend Kredit für die Einführung
neuer Haubitzen ab. Der Fiüanzmmister bemcrkte, die Re-
gterung stimme dem Antrag zu, wclcher eine technische Not-
wendigkeit sei. Die Regierung wolle die Verantwortrmg daftir
nicht übernehmen, daß die Blüte der österreichischen Jugend
im Ernstfalle mit minderwertiger Bewaffnrmg gegen einen
technisch vielleicht vollkommener ausgerüsteten Feind kämpfe.
Dre Kostcn der Umgestaltung sollten durch eine Anleihe be-
schafft werden.

Budapcst, 15. Mai. A b g e o r d n e t e n h a u s. Auf
Anftage Rakozskys, ob infolge der Erfolglosigkeit der Aus-
gleNisverhandlrmgen in Ungarn oder Oesterreich eine Kabinets-
krise ausgebrochen sei, erklärte Ministerpräsident von Szell,
datz in Ungarn eine Ministerkrise nicht bestehe. Was Oester-
rercht anlange, so müsse der Fragesteller sich an die zuständige
Stelle in Oesterreich wenderr. Auf den Vorwurf Rakozskys,
datz für den Fall des Scheiterns des Ausgleichs keinerlei Vor-
bercitungen zur Errichtung eines selbständigerr Zollgebietes
getroffen worden seien, erwidert der Ministerpräsident, falls
das Land zur Errichtung von Zollschranken gegen Oesterreich
entschlossen sein sollte, so werde das seinerzeit ohne Zeitver-
lust bewerkstellicst werden kömren. Der Zolltarif sei sowert
ausgearbeitet rmd redigiert, datz er innerhalb vier bis füuf
Wochen in einen solchen Tarif umgearbcitet werden könne, der
als Grundlage für ein selbständiges Zollgebiet diene. (Anhal-
tender Bcifall auf allcn Seiten des Hauses.)

Brüsscl, 15. Mai. Jm Kohlengebiet des Borinage wurden
dieLöhue allgemein um 12 Prozent und mehr herabge-
setzt.

Paris, 16. Mai. Unter Leitung von Hans Richter und
Felix Mottl wurde gestern die im Chateau Cleau-Theater ver-
anstalteten Wagnerf. estspiele mit der öffentlichen
Generalprobe der Götterdämmerung begonnen. Das Publi-
kum nahm die Aufführung enthusiastisch auf.

Pctersburg, 15. Mai. Die hicr soeben bekannt gewor-
denen beiden Abkommen, die zwischcn England und
China abgeschlosscn wurden, haben hier eine rmangenehme
Ueberraschu n g hervorgsrufen. Das eine Eisenbahnab-
kommen bezicht sich auf die Eisenbahn Peling-Schanhaikwan
und untorliegt der nachträglichen Genehmigung der Mächte.
Wemr man sich dabei auf das Abkommen zwischen England
und Deutschland vom 15. Februar vorigen Jahres beruft, so
ist das nach hiesiger Auffassung nicht stichhaltig, weil die dort
erwähnte Okkupation des Lcmdes sich auf ein Verhältnis be-
zicht, das mit dem 22. September vorigen Jahres ein Ende
genammen hat. Noch mehr Mitzstimmung ruft die Konzessiorr
hervor, die den Engländern für die Strecken Turrgschau-
Fangscham, Tientsin-Paotingfu nnd Pcking-Kalgcm gegeben
worden ist. Wie es heitzt, ist der russische Bertreter in Peking
becmftragt worden, bei der chinesischen Regierung gegen diese
Abkommen mit Nachdruck vorstellig zu werdcn.

Kopenhagen, 16. Mai. Meldungen der Blätter zufolge
trifft der Präsident der französischen Republik Loubet am
25. Mai aus der Rückreise von Petersburg in Kopenhagen ein
und wird hier einen Tag verweilen.

Stockholm, 15. Mai. Die Bäcker beschlossen in einer heute
Nacht abgehaltenen Bersammlung den Anschlutz an den allge-
meinen Ausstand. Der Verkehr der Stratzenbahnest,
Transport- und Arbeitswagen und Dampfer ist seit heute früh
eingestellt. Jn vielen Fabriken und Werkstätten scheint die
Arbeitsniederlegung vollständig zu sein. Der Ausstand hat
den Zweck, zu Gunsten der Einführung des allgemeinen Stimm-
rechts, worüber der Reichstag zur Zeit berät, zu wirken. Also
ein politischer Ausstcmd, wie er auch kürzlich in Belgien ber-
sucht, aber sehr bald aufgegeben wurde.

Stockholm, 15. Mai. Die Anzahl der hier A u s st ä n d i-
gen wird auf 15 000 geschätzt. Morgen dürfte diese Zahl
bedeutend grötzer sein. Die Branntweinläden sind geschlossen.

San Sebastinn (Spanien), 15. Mai. Prinz Albrecht
von Preutzen rmd die außerordentliche deutsche Gesandt-
schaft reisten gestern Abend von Jrun mittelst Sonderzuges zu-
sammen mit dem Grotzfürsten Wladimir von Rrißland, den
Prinzen Christian von Dänemark und Nikolaus von Griechen-
land, sowie den Erbprinzen von Monaco und von Siam ab.
Der Zug wird heute Nachmittag gegen vier Uhr in Madrid
eintreffen.

Newhork, 15. Mai. (Frcmkfurter Zeitung.) Die Be-
völkerung von Fort de France ist wegen weiterer E r d st ö tz e
in groher Angst.

Newpork', 15. Mai. Die Zerstörung von St. Vincent
samt der Hauptstadt Kingstown scheint bevorzustehen.
Furchtbare Explosionen erfolgen jede Minute. Der Vulkan
speit noch riesige Mengen von Dampf nnd Asche aus. Der
nördliche Teil der Jnsel ist schon gcmz zerstört. Die Lava-
massen dringen immer weiter vorwärts und habcn bereits viele
Dörfer vom Erdboden weggefegt. Jn der Hauptstadt Kings-
town haben sich die Bewohner in die Keller geflüchtet, wo sie
Hilfe erwarten. Dichte fchwarze Wolken lagern über der
Jrrsel und erstrecken sich meilenweit übers Meer. Glühende
Steine nnd Asche verhindern die Dampfer, sich der Küste zu
nähern. Zwischen St. Vincent und der nahe gelegenen Jrrsel
Santa Lucia ist das Meer mit einer dichten Decke von Asche
und Steinen bedeckt. Auf grohe Entfernung fieht man ganz
von Lavasteinen gebildete Jnseln. Außerdem wird berichtet,
datz ein schwerer Cyklon sich den Antillen nähert.

j. Amsterdam, 16. Mai. Hier sowohl als in Brüssel ist dis
Nachricht eingetroffen, daß die Friedensverhandlungen in
Südafrika alsgescheitert zu betrachten sind, nach-
dem die Bestrebungen Errglcmds mit Umgehung Krügers den
Friedensabschlutz herbeizuführen, auf gemeinsamen Wider-
stand der Burenführer stietzen. Letztere fordern einerseits einen
förmlichen Waffenstillstand, fowie Freigabe des Kabels zwecks
Verständigung mit Krüger und dieses habe England abgelehnt.

U. London, 16. Mai. „Daily Expretz" meldet: Wir er-
fahren eben, die Abstimmung der Burenvertreter
finde heute in Vereenigung statt und Samstag die entscheidende
Konferenz. Kitchener, Milner und Schalk Burger seien in
Pretoria. Eine Bestätigung dieses Gerüchts fehlt. Man
nimmt vielmehr in London an, daß die Verhandlungen bedeu-
tend länger daueru werden. Nach einer Meldrmg aus Pretorra
soll die Burenversammlung im Felde nicht günstig fiir den
Frieden ausgefallen sein. Ende dieses Monats schickt das
Kolonialamt drei Sachverständige nach Südafrika, die über
den dortigen Handel berichten sollen. Als Grund hierfür
wird angeführt, daß die deutsche Jndustrie grotze Warenliefe-
rungen liegen hat zur sofortigen Absendung nach Südafrika
nach dem Friedensschlusse. Dasselbe gelte vorr Amerika.

e. London, 16. Mri. Die Morgenblätter betrachten die
Verhandlrmgen in Vereenigung nicht sehr optimistisch. Der
„Gloobe" protestiert schon gestern Abend gegen überflüssige
Zugeständnisse. Der „Standard" rmd die „Morning Post"
drücken sich ebenso aus. Die „Times" sprechen im Sinne
der Jmperialisten. Sie sageu, die Stimmrmg unterr den
Kolonialhilfstruppen sei derart, dah Konzessionen Lberflüssig
sind. Der allgemeine Ausspruch ist, an den Bedingrmgen fest-
zuhalten, England dagegen gesteht nichts zu. „Daily Mail"
sieht die Lage optimistisch an. Sie hat direkte Nachrichten
aus Südafrika erhalten, aus welchen hervorgeht, dah der
Friede in Südäfrika gesichert ist.

Stockholm, 16. Mai. Beiden Kammern ging gestern die
Wahlrechtsvorlage zu. Jn der ersten Kammer er-
klärte der Justizminister, das allgcmeine Wahlrecht werde eine
allzu grotze Umwälzung verursachen. Die Regierung beschließt
daher, eine weniger weit gehende Reform vorzuschlagen.
Er rate in Erwartung ausgedehnter Reformen Zeit verstreichen
zu laffen. Die Aussichten für die Lösung der Wahlrechtsfrage
in dieser oder der nächsterr Reichstagssession seien nicht günslig.
Bischof Billing beantragt, die Regierung solle eine rreue Vor-
lage ausarberten und dem Reichstage im Jahre 1904 vor-
legen. Als allgemeirre Gesichtpunkte dafür nehme er das
allgemeine Sftmmrecht, Proportionalwahl, Wahlberechtigung
mit dem 25. Jahre urrd Gleichftellung von Stadt und Land.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den

Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

oinyoiio'siit/Miuer

Lkvm rvillvr

ziileksiiolrvi',

s>8 Lvssrr; rur Viiugliiigswiloli.


naupfttr. 9i. klatlner ÜLÜeelLvr ^tKr 91.
vÄwkn- ck Uerrellselillejilerei.

Osrsotis kür voiLÜglietrsu 8itr.

I.LSSI7 vsstsi- StoS«._ «ssll« r»r»slss.

„Brallliivrv, llvrr llttklnr!"

,Dxropos, rvo lussou 8io Ikro Dosttor-^rstoit:
ärnoüou— ^LoIO^tvorstüircllioir iu (Isr Hni> 0i'8ltiit8-
ffriiolroi'ol von .1 Ilörniiitp, Huuptstrasso 55 a oclor
irr äor koiäolliorxer V«rts^8llN8lÄl1 u. Vrnvkvrvi
(Hörning <8; ösrltönbugoli), Ilritsro iHsolrarstraZso 21.
DIoso doiäon Dirirrou stabon äas kostAosoIrnIto Dor-
sons.1 2iir Ilorstolluiib rzrissonsolialtliostor ^rboiton rrnä
liolorir solrnoll rruä proisrvort."

aill 16. Nai 1902, morAOlls 7 Dstr:

Hraä

uaod

Osls.

Msilsr-! Moti-
stsr I stsr
^VLrms§rs.l1

^Vinä-

riolitrui§

-j- 9,4

ft- 3,7

ft-198

817


bsä.

I^ukt-

äruoL

mm


üisäsr-

8o1üax

746.3

vsn 15. Kal vormrttsgs von 9bis lO'ä Obr rsitv. ltsgsa
tsgoübsr wsbrksob Soimsirsobsill, ussbts rsitrr. ksgsn. blioäsr-
sobisg 1,4 rnin. RsZsu.

ösi-omotsi-stsnö mofgons 7 Uki':

15. Llsi.

Rhein.

Lauterburg, 15 , 4,48, gef. 0,09w
Maxau, 15., 4,62, gef 0,08m
Manuheim, 15 , 4,40, qef. 0.06m

^ Neuefte Nachrichten.

Aeycr, 16. Mai. Eine Hochzeitsgesellschaft fuhr
n nach Hause. Der Kutscher fand auf
nsbiven o>Ifas!e die Schranke geschloffen und drückte dieselbe
iftrsDer heranbrausende Zug erfaßte den Wagen. Bier
Gesellschaft blieben tot am Platz. Der Bräntigam
Lxu,'.' «rin und dic Braut wurde leicht vcrlctzt.
ik^Seb ^6. Mai. Staatscmwalt Dr. Traut, welcher im
die Aufsichtsratmitglieder der Leipziger
Änklage zu vertreten hatte, ist an Blinddarment-
6 yrutx Nachmittag gestorben. Dadurch ist der Termin
Er tz°!„brffes gegen Direktoren und Aufsichtsratsmitglieder
imger Bank abermals in Frage gestellt.

LOLi»«SsU°. MljeterLvt

Dallptstr.

1SV

Vr888t6 >4n8i7»ii1 1a

Ilauptstr.

I0llrj8t6ll-^ll8lÜ8tllllA6llI 1S7

8periaIg68vkSft ieinei' !,el!ki-«al-6n u. lleiZeeffelcten.

SperiMelegraNNle der HeidelbelgerZejrM .

Wiesbaden, 16. Mai. Der Kaiser besuchte nach dem
gestrigen Theater derr Bierabend bei Jntendant v. Hülsen. Der
Grotzhcrzog von Heffen reiste nach Schlutz dcr Vorstellung
ab. Um 11 Uhr traf der König von Schweden ein. Derselbe
wurde am Bahrrhof vom Gesandten von Taube, soirne von
zahlreichen hier lebenden Skandinaviern begrützt.

LsstLnäig

770—^


-770

8obön

760-—^



-760

Vsrälläsrl.

750-D



-750

ksg. (17illä)

740-W



-740

Visl Lsgsn

730—Z


M—730






16. Llai.

IVsttoi-boi'ieiit

äsi Lsnrsvdsil Lssv-u-t« vs»
15. Llsi, worxsüs 8 lldi.
<zVLrMSAroL ür Osis., VioS
ooii Wsttsr.)

Lopsnb. -s- 6, 817. bsck.
8tsolLb. -s- 8, 60, vollcs.

-ft 8, 177-', bsci.
Soiknm -s- 6, VI1V, tt-Ikg.
Lmbllrg s-4, 817, ksg.
Nsmsl -s- 6, 1777, Rog.
ösrlin -s- 6, V, bsiter.
1'rankk.ft-2,17l7V7,bsck.
Larlorab. -s- 6, 817, beä.
Nünobso -s- 4, 17, wLs.
17ion -s- 8, stiU, bsä.
öüiieb -s- 3, 8, bsäookt.
UngLno ft- 10, L, tt-olkl.

IVlutmaosIioiiss Wottoi- am >7. unä >8. IVIai.

(Lsvbärllok vsrbotsn.)

vsbsr äsr nöräbobsll Wlkts voa Irlnnä nnä Lbsr Svbottlnllä
lisgt llunmskr sms risng Osprsssisll voll 755 mm; äis ältsrs
Osprsssioll vsll glsiodsm Lsromstsrstnllä bsbanptst siob noob
übsr Lüäsksllämavisn uaä Oällsmsrk. Oagggsll ist sillsrssits
äsr in äsr Omgskllng äes Vsisssn Llssrss lisgsaäs Iloobäiuok
ank 765 mm, in gpLllisll rmäsrerssits glsioktslis nnk 765 mm
gsstisgsll. 7'öbrsllä srstsrsr äis obsn sr-vsbllts Osprsssioll bslä
slltlöson, bsrv. v-ostirLits rnrüok ärällgso äürtts, tt-irä äsr Uoob-
äru 8üäivs8toll, äsr mit ssiosn Vorposten bsisits ZanL

Lrs Lobvci^ noä Lüävsstäslltsciilallä bsdsrrsobt,

kälmüblivll läsrs lompsiütur briogsll. Osmgsmüss ist kür
8 sw 8 tsg rivsr noob rsitvsiliz bsELtss, sbsr in äsr Usnpt-
ssobs trsoksllss 17sttsr rn ercvsrtgu, vrsbrsllä siob bsiä»
kkillgstksisrtsgs noob vsssntiiob krslllläiiobsr
gsstsltsn äürkts o.
 
Annotationen