Heidelberger Zeitung (44) (1902 (Januar bis Juni))

so'

^ urag. Die Schwester hat den Bruder wegen Körper-
öu verklagt. Die Sache wurde jedoch, ohne verhandelt
P e' Vergleich crledigt.

Ura„rD*"lzeibericht. Ein Frauenzimmer wurde wegen Ilrn-
und cin Maurer wegen Hausfriedensbruchs und
Är q. '"yos verhaftet. Wcgen Unfugs kamen sechs Personen

n j wAchwctzingcn, 20. Mai. (Schlotz - und Ga r t e n-
^ied/- ^ie „Schw. Ztg." hört, finden auch dieses Jahr
""'so dem Proteltorate Jhrer Königlichen "Hoheit der
Tchi ^^Zogin Feftlichkeiten im hiesigen Grotzh. Schlotz und
Festj-Osivrten in Anwesenheit des Grüßherzogspaares statt. Als
8 soll der 14. Juni ctusersehen sein.

10. M«i. (Tine Anerchisle nv ersamm-
Änhz °d.r vielmehr ellt KonMek, an wclchem auch auswärtige
dieser Umstnrzidkkn teilnihwen. bat der „'veuen Bad.
^ie " nisolge über Pfingsten in »nser>n Mauein getagt.
M V°"^i bolle rechtzcitig Kennniis biervon erhslten und ließ
Z<„,.°ngreßV n-elcher

d s'ar!

den beiden Pfingstfeiertaaen im
^ se>n Stcn^quartter aufgkschiaxen,
bberwachen, d.'ß aui jesen An irchisten mindeiieus ein vci-

^iimrner des „Prinz Mox

der That schr in den Züzeln geyalien wurde, verstchl
a w von sclbst.

Hast^'^ruhe, 19. Mai. Ein Silospeicher im Kurlsruher
^-l ii^i ch l ei, gcstürzi. Der SUvspeicher bcfindkl sich im
diiz i, der vorgeiwnilenere Teil ist etwa 4 bis 5 Mtr. hoch
Ä, Boden. iieider stürzte aber am Samstog ein Geiüst

i ^led. "°8i iich vorrätiae Backstetnc und 6 Arvener befanden.
«l»^' wu " ' '

"hielt

^g'c.^dchvtzmann kam. Daß vnter diesen Umnänden die Pro

'>U?»That ,

- °i" von sclbst.

Ah's,'.. wurden 4 Manu, und einer, der en en Schädel-

soll gestorbcn seln. Die Ursachc drs EmsturzeN war
°e>, - daß dic wagrechten Träger nur durch Klammern mil
°ie m"Nectste!i veibundcn wareu, so daß te heirschende Wind
^kr,^I°'vdung lack-iu konnte. Am Psi.igstsonntag nohm einc
iskommission Augenschein.

Karlsruhc, 20. Mai. (V e r sch^i e d d n e s.) Heute
vekg Uag hat ssch im Schlvanensee im Stadtgarten eine un-
^-iest?°'..etwa 25 Jahre alte Frauensperson ertränkt. —

- 4r>li r wurde in cinem Bazar gegenüber dem Haupt-

iiri w°.le eiugebrochen und daraus eine Anzahl Gegenstände
ber<'arntwerte von etwa 500 Mark gestohlen. — Die Stadt-
dffh 'tung hat anlätzlich der bevorstehenden offiziellen Er-
Sest^!,8 des städtischen Rheinhafens cine prächtig aus-
. r> °'e Festschrift herausgegeben.

Pft Karlsruhe, 20. Mai. (Das miserable
t>ed< 8 stwetter ) hat der Eisenbahnverwaltung einen
""Sek, Ausfall an Einnahmen gebracht. Ein Teil der
d>eist^"^igten Sonderzüge ist ausgefallen, während die übrigen
M leer kursierten. Die württcmbergische Verwaltung
am Samstag telegraphisch angezeigt, dah sie die
Müp ?"8szüge (sogen. Vorzüge) nicht durchführe, was zur
i>ix ° batte, dah fich auch die badische Verwaltung entschlotz,
.^rt u,°^'en Vorzüge von Mühlacker abzusagen. Auf diese
^„^vrde wenigstcnes etwas gespart. — Aus dem ganzen
E 'ommen Nachrichten übcr das schlechte Pfingstwetter.
tbcih„ °" Höhen des Schwarzwaldes herrschte ein Schneesturm,
über die Ortcnau am Pfingstsonntag ein schweres
8»os>?'°r mtt Hagel niederging, das an den Bäumen nnd Reben
b>ctt") ^chaden anrichtete. Jnfolge des anhaltenden Rcgcn-
bbd < ,smd die Flüsse in raschcm Steigen begriffen. Rhein
»/°aar sind stellcnweise über die Ufer getreten und haben
t/orlcmp überschwemmt.

Htjs? Karlsruhc, 20. Mai. (Kaiser Wilhelm
U n g.) Nach dem 31. Rcchenschaftsbericht des Badischen

Harvener 173.60 b. G., Concordia 274 80 B. 70 G., Eschweiler
222.3i B. 20 G., Chem. Weike Albwt 174.40 b. G., Elektr.
Helios 24.80 B 70 G.

6V. -6-/2 Uhr: -

An drr Älendböise war das Geichäft still. Oesterr. Staats-
babn notierten etwas schwächer.

WasserftandsrrachLichter»

3! eck ar. > Rhein.

Heidelderg, 21., 2 38, gef. 0,30m > Lauterburg 20,6.30, gest. 0,52m
Heilbronn, 19., 2,62. gest. 1.74m i Maxau, 17.. 4,70, gcst. 0,08w
Mannheim. 20,6,12, gest, 0,56w ! Mannheim, 20„ 6,15, gest 0,30w

Verlosungen.

X Jnvalidcn-Lotterie. Jn nächster Zeit, am 13. und 14.
Iguni, findct die dritte und letzte Ziehung der zweiten Bad.
Jnvaliden-Lotterie statt, deren Gesarnteirmahrne zur Unter-
stützung bedürftiger Jnvaliden und deren Familien verwandt
wird. Es wird Laher an die Mildthätigkeit aller appeliert,
den Unterstützungsbedürftigen, die seinerzeit ihr Höchstes aufs
Spiel gesetzt haben, um Leben, Hab und Gut ihrer Mitbürger
zu schützen, öurch Ankauf von Losen die Mittel zu beschaffen,
nnd dcmiit die ersehnte Hilfe zu bringen. Dies geschieht um
so schneller, je mehr Lose verkauft werden. Es kommen 42 000
Mark, Haupttreffer 20 000 Mark, 5000 Mark usw. bar ohne
Abzug zur Verlosung, trotz dem geringen Einsatz von nur 1 M.
das Las ; für 12 M. erhält man 11 Lose, Porto und Liste kosten
25 Pfennig extra. Bei diesem billigen Preise ist es jedem
ermöglicht, sich an dem edlen Werke zu beteiligen. Jnvaliden-
Lose sind zu beziehen durch das Generaldebit I. Stürmer
in Straßburg i. Els. Näheres ist aus Jnserat und Beilagen
zu ersehen.

ivvxi°övcrel»cS dcr Kaiscr Wilhelms-Stiftung für Jnvaliden
zstksv Zentralfonds und ans den Mitteln der Be

^4 v„//eine-1891 an 481 Jnvaliden Beihilfen im Betrage voi

^ .' cm 359 Hinterbliebene 19

demnach 1901 unterstützt


— -- .von

' Mark gewährt, ferner an 359 Hinterbliebene 19 669
Tm Ganzen wurden demnach 1901 unterstützt 840
p"°" Mit 44 539 Mark.

stberq ' Karlsruhe, 20. Mai. (Zur B a h n h 0 f f r a g e.)

B a n m e i st e r soll^ im Auftrage des Karksruher
°fc^'es anfangs April ein Gutachten über dic beiden von
Rc>tz^6icrung aufgestellten Bahnhofentwürfe, Hochlegurig am
Avta-c""^ Verlcgung zum Lautersee erstattet haben. Dieses
U das bis jeht nicht veröffentlicht worden ist, soll

eingehender Prüfung der Vor- und Nach
für die Hochlegung am Plahe aussprechen.


snst y 0 a) r e g u n g am Praizc llllsipreute».

i?ei/°" darin nachgewiesen sein, datz die Einfahrtskurven von
«os, sheim her kcineswegs so angelegt zu werdcn brauchen,

>7» "i her kcineswegs so angclegt zn werdcn brauchen,
die halbe Beiertheimcr Allee verschlingen: bielmehr
sbein mese geschont werdcn. Auch erklärte Oberbaurat Bau-
. die Herstellung eines Notbahrihofes für nicht erfordcr-

iyer

Aech: püe Hochlegung könne in zwei Hälften ohne Störung des
^ech, ^ ausgeführt werden. Demgcmätz stelle sich die Kosten-
ch>e?8 etwas andcres als von der Regierung veranschlagt.
°vöffentlichung dieses gewitz sehr interessanten Gutachtens

Offenlmrg, 20. Mai. (Die Landesausstel
n Lehrlingsarbeiten) ist von 1382 Aus-

NNt,ivelche anf 75 Gewerbe- und 3 Handwerkervereine des
sich verteilen, mit Lber 5000 Arbeiten beschickt. Die
gewähren ein erfreuliches Bild von der auf allen


v>eko ?

des Handwerks fortschreitenden Entwickclung.

" Sr i Freilmrg, 20. Mai. (Von der Universität.)
?t> dx/ , des erkrankten ordentlichen Professors dcr Psychiatrie
NvZ Universität Freiburg, Hofrats Dr. Hermann Emming-
stv. ""vde für das Sommersemester 1902 der erste Assistent
"Nd d?"iann Pfister mit der Leitung der psychiatrischen Klinik
10 <"Eung der Vorlesungen beauftragt.

Bonndvrf, 20. Mai. (Todesfall.) An
starb nach kurzem, schwerem Leiden der erste Buch
v y?"?strer Sparkasse, Herr Vaptist Kriechle , ein Bruder
8'oß^ "dtagsabgeordneten Kriechle. Der Verstorbene hat sich
5 28»? °"^'°nste um die Sparaksse crworben.
t ° v,»Bodensec, 17. Mai. (D e r bayeri

Kv'c " „Ruprecht") geriet am Donnerstag Nachmit-
^ch»p„9ck>en Fmmenstaad und Friedrichshafen in ein heftiges

S"?'.. ..

!?°8li^°^°der, das anf kurze Zeit jeglichen Ausblick
Etwa zehn Minnten darauf erfolgte
Tagblatt" berichtet, ein gewaltiger Knall

K rnachte.
-Lind. o--

un-

wie

und

!?8i^"'8 erschien das Deck wie im Feuer stehend. Die Pas-
- cs warcn gegen 20, cilten aus den Kajüten auf das


e«,

< Bn!"8e vermuteten einc Kesselexplosion. Jedcnfalls hatte
" in nächster Nähe des Dampfers eingeschlagen. Ein

dafur find die Kompasse, die unter der clektrischen
b„:?'"8 eine Ablenkung von 28 Grad erfuhren und weiter-
. »Melten.

K^iloss Bnden. Der Stadtrat in Mannheim hat
2°."hcat"' 8egen die Ratten- und Mäuseplage im durtigen
energisch vorzngehen. Bckcmntlich kommen in letzter
»» sogar währcnd der Vorstellnng auf die Bühne.

"chstder Rathauskanzlei in Mannheim werdcn dem>
61 ^ "vsten Damen probeweise angestellt werben.

"nstnachrtchten. Geiie, Oberstlt. beim Stabe des
^6, mst Pcns. z. DiSP. qest. u. zum Kommand. des
^üs-m^' ^ Essen ern. v. Sannow. Maj. u. Bats.-Kmdr.

90. unter Bef. z. OberM. z. Stabe d. Gr.-R. 110.


^cUkurt. 20. Mai. Effektensozietät. Abends 6-/. Ubr.
LM- » ^°">mandit 183.90 B. 80 G., Dresdener Bank 139.30
""c- °V „ Staatsbahn 148.70 b„ Gotthard 169.30 B. 20 G.
venri 94.90 b. G„ Gelsenkirchen 168.60 B. 50 G..

Kandel und Werkehr.

Neueste Nachrichten.

Havana, 20. Mai. Der Präsident der Republik
Cuba, Palma, unterzeichnete heute das erste Dokument in
seiner Eigenschaft als Prästdent. Nachdem ihm der biS-
herige amerikanische Gouverneur Wood aus diesem Anlaß
seinc Glückwüiische uusgesprochen, holte Letzterer unter
Salut die omerikanische Fahne nieder und hißte eigen-
händig dic kubanische Flagge zum Zeichen, daß die
Vereinigten Staatcn Cuba frei gemacht hätten. General
Gomez wohnte der Feier bei. Wood ging unmittelbar
nach der Hissung der kubanischen Fahne mit seinem Stabe
und den amerikanischen Truppen an Bord der Schiffe, die
sofort den Hafen verließen. Zu dcrselben Zeit übergab in
Santiago Geueral Whitedide seinem kubanischen Nachfolger
die Amtsgewalt und trat mit der amerikanischen Kavallerie
die Rückreise nach den Vereinigten Siaaten an.

Pans, 21. Mai. (Frks.Ztg.) Waldeck-Rousseau
hatte bcrcits am Tag nach den Stichwahlen, am 12. Mai
eine Unterredung mit Loubct, wobei er unter Hinweis auf
dcn Ausfall der Wahlen seine Demission anzeigte,
da die sichere rebublikanische Mehrheit seiner nicht mehr
bedürfe. Loubet ersuchte Waldeck, die formelle Demlssion
wenigstens bis nach der Rückkehr aus Rußland zu ver-
tagen, was zugestanden wurde. Die Demission des Kabinets
wird demnaÄ etwa am 29. Mai offtzicll.

Paris, 20. Mai. Waldeck-Rousseau wird in keincm
Falle sich zur Neubildung der Rcgierung bereit finden
lassen. Sein Rücktritt ist definitiv. Der bisherige
Handclsminister Millerand wird zum Gouverneur von
Jndochina ernannt werden.

Paris, 20. Mai. (Frankf. Zeitang.) Das Schloß
Celeyran bei Narbonne, das der Familie Humbert
gehörte und das bereits unter Siegel gelegt war, wurde
ebenfalls gestern Nacht von Einbrechern heimge-
sucht. Die Wachsamkeit der Justiz scheint demnach in
Südfrankreich ebensowenig ernst zu sein wie in der Um-
gebung von Paris und der Eindruck bestätigt sich, daß
mindestens ein Teil der Familie Humbert im Land ver-
bliebeu ist, um ungestört ihr Treiben fortzusetzen.

Petersburg, 20. Mai. Die Kaiseryacht „Alexan-
dria" traf kurz nach 12 Uhr in Peterhof ein. Die
Großfnisten und das zahlreiche Gefolge des Kaisers, der
KricgSminister, die Adjuranten der Großfürsten und die
Herren der französischen Botschaft begrüßten die unter Er-
wcisung militärischer Ehrenbezeugungen einlaufende Iacht.
Präsident Loubet begrüßte die Großfürsten und schritt
die von der Gardemarine gestellte Ehrenwache ab. Als-
dann fand der Vorbeimarsch statl; die Musik spielte die
französische Hymne. Hierauf nahmen der Kaiser und sein
Gast im Wagen Platz uud fuhren durch den Park zum
Bahnhof. Hier überreichte eine Abordnung der Stadt
Peterhof, voran der Bürgermeister und eine Abordnung
der Landgcmeinden des Kreises Peierhof, dem Präsidenten
Loubct Salz und Brot. Um 12 Vz Uhr fuhr der Hofzug
nach Sarskoje Sselo ab. Die an dem Bahnhof an-
gesammelte Menge brach in laute Hurrahrnfe aus. Wäh-
rend der Fahrt wurde im Zuge das Frühstück ein-
genommen.

Petersburg, 20. Mai. Dcr kaiserliche Zug traf 'um
halb 2 Uhr in Zarskoje Sselo em. Vom Bahnhofe
fuhren der Kaiser und Präsident Loubet nach dem
Großen Palais, wo die früher von der Kaiserin Maria,
der Gemahlin Pauls dcs Ecsten, bewohnten Gemächer sür
den Präsidenten hergerichtet sind. Der Kaiser begleitete
den Präsidenlen bis zu dessen Gemächern. Hierauf begab
sich der Kaiser nach dem von ihm und der Kaiserin be-
wohnten Alexanderpalais, wohin Präsident Loubet alsbald
fuhr und das Kaiserpaar besuchte. Von Zarskoje-
Sselo suhr der Präsident in Begleitung seines Gefolges
nach Galschina, besuchte die Kaiserin-Witwe und kehrte
alsdann nach Zarskoje-Sselo zurück.

St. Thomas, 20. Mai. Heute früh 6 Uhr wurden
von Südosten aus der Richtung, in welcher Martinique
liegt, heftige Detonationen gehört, welche stärker
als die vom 7. Mai vernommenen waren.

SpkMltelkglWM der fikidkldeMMiing.

-v. Berli», 21. Mai. Die „Berliner Politischen Nach-
richten" beziffern den auf den preußischen Staatsbahnen
in der vorigen Woche und zn Psingsten durch das schlechte

Wetter erwachsenen Einnahmeausfall auf mindestens
2 Millionen.

Berlin, 21. Mai. Jm Radrcnnen um den großen
Pfingstpreis siegte wteder Arend, nachdem Taylor bereils
in cincm Zwischenlaiif unterlegen war.

Bcrlin, 21. Mai. Die „Nationalzeitung" erfährt,
die Polenvorlage ginggcstern dem Landtage zn und
wird spätestens am Donnerstag im Druck vorliegen.

— Die „Voss. Ztg." meldet: Der Kultusminister
richtete einen Erlaß an den Ausschuß der Aerztekammern,
wonach dieser die Aerztekammern über den Heilwert dcr
Hyynose hören und dieser sich nach Jahresfrist über die
Frage äußern soll.

Paris, 21. Mai. Der deutsche Rennfahrer F erheyen
wurde in Fontainebleau bei einem Automobilnnfall
getötet.

v. Petersburg, 21. Mai. Gestern Abend fand in
Szarskoje Szelo ein Galadiner statt. Der Kaiser
toastete aus Loubet, indcm er wünschte, daß er die Er-
innerung an den jctzigen Aufenthalt mitnehmen möge,
ähnlich denjenigen, den das Zarenpaar immer an die
herrlichen Tage des Vorjahres in Frankreich bewahre. Er
trinke zu Ehren des Präsidenten auf die Größe und das
Wohl des schönen befreundeten und verbündeten Landes.
Loubet erwiderte, einige Stunden hätten genügt, um ihm
zu zeigen, wie sehr das Herz Rußlands mit demjenigen
Frankreichs im Einklange schlage. Frankreich werde über
diese Harmonie ebenso glücklich als erfreut sein. Voll
tiefer Dankbarkeit über diesen Empfang erhebe er das
Glas zu Ehrm der ganzen kaiserlichen Familie und trinke
auf die Wohlfahrt und Größe Rußlands, des Freundes
und Verbündetcn Frankreichs.

6 Pretoria, 21. Mai. (Reuter.) Verschiedene Mit-
teilungen, deren Richtigkeit nicht gewährleistet werden kann,
die aber von verschiedenen Kreisen bestätigt werden, besagen,
daß die Hauptgegner dcr Annahme der Friedensbedingungen
sind: Präsident Stejn. sowie d e Kommandanten Wessels,
Müller und Celliecs; Hcrzog soll sich gleichfalls ablehncnd
verhalten. Der Westen war in ctwas grimmiger Stimmung,
schien aber nicht kriegefertiger zu sein. Die der Einstellung
der Feindseligkkiten abgeneigten Elemente sind jedenfalls so
stark, daß sie einen Fricdensschluß zweifelhaft erscheinen
lassen. Knrz es heißt, daß die Mehrheit der Transvaal-
buren einschließlich den Mitglieder der Regierung dem
Fricden günstig sind, während die Frcistaatburcn die Un-
abhängigkeit als Grundlage für den Frieden wünschen.

s. Fort La France, 21. Mai. Gestern frnh 6 Uhr
entlud sich mit ungeheurcr Schnelligkeit ein Aschenregen
über Fort La France. Die aufgehendcn Sonnenstrahlen
ließen dieselben als mit Flammen dnrchsetzt erscheinen. Die
Erscheinung war von dumpfem Grollen begleitet. Wäh-
rend dteser neuen Thätigksit des Vulkons ergriff die
Bevölkerung eine Panik. Etwa 20 000 Menschen
durcheilten flüchtend, während dcs Aschen- und Steinregens,
die Straßen, warfen sich auf dic Knie und betetcn. Andere
flüchtetcn auf die Schiffe. Die See wurde durch Lava
aus neugebiidetcn Kratern stellenweise zum Kochen gebracht.

Vcrantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den

Jnseratenteil Th. Berkcnbusch, beide in Heidelberg.

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LouusQSlldsiu. Hisäs^ollisg 7,6 mm, ksZsn.

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(^uokärook vorllotou.)

Voll iVsstsll llsr ist sill Aoolläruod mit 765 mm iu Oross-
dritnlluisu siuZstrokksll noä dat äsa lluktvirbsi vgn 740 mm üllsr
Oäusmsrlr uoä LolllsslviZ-Aolstein suk 750 mm sbZsü»okt. Oobsr
8p»llisll bsllsllptst sioll Zlsiollkslis uooll s!u Hoolläruok vou
765 mw, rvslollsr äis !u Obsritslisn suk 753 mm sbZsüsollts
Ospressioll rur bsichZSll Luklogiillg briogt. 8si vorvisZsaä evost-
iivllsn bis llorävsstliollsll IViuäsa ist kür vollllsrstsZ uoä
VrsitsZ rvsr uooll wsllrksoll llsvöiktss, »bsr vorwisgsllä
trookslls» IVottsr boi isogssm stsigslläor lompsrstur 2U sr-
wsrtsll.