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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 125-149 (2. Juni 1902 - 30. Juni 1902)
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Montag 2.Jimi1902.

Zweites Blertt.

44. Jahrgang. — 1r. 125

^sch-

>ernr täglich, Sonntags ausgenommen. — Preis mit Familienblättern monatlich bv Pfg. in's Haus gebrachk, bei der Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-
„ zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

"S eigxnpr ei s: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeilc 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bcstimmt
^^chriebenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprech-Anschluß Nr. 82

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ver Verlrl^,

I7»tSI>« rrsolLLI'Stl'SSSS 21.

Kabrikaröeiter zum Uremierminister

I^^.Richard Seddon gebracht. Er wurde am 22. Juni
dex Eccleston Hill in der Grafschaft Lancashire als
Ig»iV^ri eines Schullehrers geborcn. Nach seiner Ent-
^brü > Elementarschule kam er in eine Maschinen-

Ev^-'U die Lehre, in der er fünf Jahre verblieb. Das
Eeli>?f ^ verlockte ihn nach Viktoria, wo cr in den Gold-
^eps "r "^eitcte. Jedoch nach kurzcr Zeit siedelte er nach
^ über, wo er bald lebhaften Anteil an den
^ Angelegenheiten nahm. Er wurde zuerst in die
^bl gewählt und brachte es im Jahre 1878

«l ^ "dürgermeister von Kumara. Ein Jahr darauf wurde
'us Parlament geschickt, in dem er sich ununter-
bis jctzt behauptete. Jm Jahre 1891, nach dem
bv^ ugen Sturz des konservativen Kabinetts, trat Sed-
^vhie i Arbeitsminister in die Reformregierung ein. Jm
«p . ^b92 starb ihr Premierminister Mr. Ballance und
^aft^ ^telle trat Mr. Seddon. Unter seiner Premier-
^beit ^"^e im Laufe dcr letzten zehn Jahre die ganze
8ey,g/^>chutzgesetzgcbung geschaffen, die Neuseeland berühmt
^chieds Unfallentschädigung, Versöhnungs- und

kipx ^umt, Alterspensionen, Achtstundentag. Außerdem
^bue Bodengesetzgebung und Frauenstimmrecht.

"'bejt.^ Universität Cambridge hat den früheren Fabrik-
^^^Und Goldgräber als Gesetzgeber der Musterkolonie
S8,

Auf abschüssiger Bahn.

Roman von B. Corony.

^ (Fortsetzung.)

^>>ii^. vhE du das Andenken ciner gutigen, liebevollen
Me v dich aus dem Elend gezogen hat? Ja, ja, da
'uir Dankbarkeit und Ehrgefühl bei Leuten eures

^'cht/Ovr van Worther — undankbar und schlecht biu ich
v' „E? denke an die Frau Baronin wie au eine Heilige."
>chjs bewcist dein ganzes Verhaltcu aber durchaus

ü? vbej^ch' ^ute mutz ich mich schämen — bitter schämcn
' ^vrr Obcrförstcr — mich hat ja mein Elend

I>i!< cs doch so, wie ich es dir vorher sagtc?" Abcr

lais-l..^ uicht hörcn, du wolltcst von dcm Mädchen


Jetzt kommt die Reue freilich zu spät!"

es auch heure uoch nicht, daß ich die Gertrud
rn»- olen^^o.' Herr Barou. Und weuu ich noch zehutauseud-
^ sollte — an dem Weib hängt nun mal

"Ta z H^z."

"Nciu ^"u fft dir natürlich nicht zu helfcn."

"Dest„ glaub's sclbst — zu helfen ist mir nimmcr."

so s-i l -^^>vr für dich. Aber — was machst du
"^ie? mit dcr Büchse im Wald?"

"Sys' >u — die wollte ich gestcrn verkanfen."

"^eil st>arum hast du sie nicht vertäuft?"

genug dafür gcboten hat."
lvas anderes. Nun, ich bezahle dir ihrcn
^ljl glaub^ ^>ch nicht übcrvortcilen will, wirst

— aber-"

zum Ehrendoktor der Rechte ernannt. Leider ist Seddon
ein fanatischer Jmpcrialist, der die Fortführung des Kricgs
bis zur bedingungslosen Unlerwerfung der Buren veilangt.

Mereine zur Aörderung des Mnterrichts in
der Wathematik und den Waturwissenschaften.

Dem inhaltsrcichen und vielscitigen 'Programm der
Tagesordnung und auch die Gelegenheit, die Ausstellung in
Düsseldorf besichtigen zu können, hat es der Verein zu dan-
ten, datz die diesjährige Versammlung Lie HLchste Teilnehmcr-
zahl aufzuwcisen hatte (140). Jm Vordergrund des Jn-
teresses stand der Vortrag von Oberlehrer Dr. Thomac-Elber-
feld: „D i e R a t u r w i s s e n s ch a f t e n als Grund-
lage der allgemeinen (höheren) Bildung."
Jn bcgeisterten Worten suchte er der Versammluug nachzu-
weiseu, datz die Naturwissenschaften nicht nur die Grundlage
für die allgemcinc Bildung bilden könnten, sondcrn auch bil-
den mützten, und datz die allgemeine Bitdung auf uatur-
wissenschastlichcr Grnndlage zugleich die bcste Vorbildung auf
die einzelnen Berufsarten, einschliehlich der sogenannten ge-
lchrten Berufsarten sci. Dcmgemäh seien auch die Natur-
wissenschaften die geeignctstc Grundlage Ücs höheren Schul-
untcrrichts. Erst die Einheitsschnle auf natnrwissenschaftlicher
Grundlage werde den Zuftand beseitigcn, dah unserc suh-
renden Berufsklasscn so wenig von ihrcm gcgenseitigen Schaf-
fen und von dcr Bcdeutung dcsselben für die Allgemeinheit
wützten, ein Zustand, dcr nicht, wie die wahre Arbcitsteilung
zur Wirtschaftlichkeit und zum Fortschritt, sondern zur Zer-
rissenheit und zur Juteresseupolitik führe. Es lag in der
Natur der Sache, datz ein solcher geradezu rcformatorisch an-
gclegter Vortrag nicht auf Einzelheiten des Lehrplanes ein-
gchen konnte. Von dieser Erkenntnis ausgehend, war Obcr-
lchrer Dr. Schmid-Bautzen vom Vorstande mit einem Be-
richte über die Stellung der biologischen Unterrichtssächer im
Lehrplan der höheren Schülen betraut worden. Die Be-
sprechung des Vortragcs und des Berichtes konnte wegcn ihres
limfanges erst am dritten Verhcmdlungstage zu Ende gcführt
werden.

An ihr beteiligten sich nicht nur die Vertretcr der biologischen
Fächcr, sondern auch dic anwesenden Vertreter der Behörden.
So mahnte vor allen Dingen Geheimrat Vogel-Bcrlin dic
Lehrer dcr Naturwissenschaften, im Rahmen der jetzigen Lehr-
pläne der Biologie Geltung zu verschasfen. Nach Schluh der
Besprechung wurde folgender Leitsatz einstimmig angenommen:
„Unter Zustimmung zu dcn Hambnrger Beschlüsscn 1901 er-
klärt die Versammlung die Durchführung des biologischen
Unterrichks durch alle Klassen wenigstens dcr realistischen höhe-
rcn Schulen fur notwendig, hält auch die Verwirklichung dicser
Forderung ohne Beeinträchtigung der andercn Zweige des
exakt-wissenschaftlichcn Unterrichts für möglich.

Ein weitcrer Vortrag von allgemeinem Jntcrcsse wurde
von Oberlehrer Freybe-Weilburg über den Unterricht in der
Wetterkunde gchaltcn. Der Redncr zeigte, wie dicscr Unter-
richt die Denkfähigkeit fördcrt, dic Selbständigkeit und Mit-
arbeit des Schülers in hohem Matzc erzielt und an richtiges
Beobachten gcwöhnt. Die Einrichtungen in Weilburg und
in anderen Städten, die geeignet sind, diesen Unterricht zu
unterstützen, wurden ausführlich besprochen. Jn den Abtei-
lungssitzungen zeigtcn die Herrcn Looscr-Essen und Grom-
sehl-Hamburg, wie sie mit Erfolg bestrebt geivesen sind, dic
Lehrmittel für de» physikälischen und chemischen Unterricht
zu vcrvollkommnen. Die Anerkennung der Vorzüge dicser
Apparate ist allgcmein, nicht nur in Deutschland sondern auch
im Auslandc, So ist Looser vor einiger Zeit vcranlaht wor-
den, in Paris Vorträge über seinen Univcrsalapparat für die
Versuche aus der Wärmelehre zu haltcn. Auch ist die An-
lcitung zu diesen Versuchen ins Russische übersetzt worden. Datz
dic Lehrer an höheren Schulcn neben der Bernfsarbeit abcr
auch Jntcresse und Bethätigung für die Bcdürfnisse der Tech- '

„Gestcrn nach einem heftigcn Srrcit mii Ler Trude hätte
ich die Mnte hingegeben — jetzt —"

„Nun?"

„Jetzt kann ich mich nicht mchr dazu entschlietzen."

„Warum?"

„Ja — ich war doch Jäger mit Leib und Scelel Wcnn
ich jctzt das Gewehr ansch' — dann erinncre ich mich an dic
schöne Zeit. Gar mancher mag sich von seinem Hund nicht
trennen — mir ist nun einmal die Büchse ans Herz gewachsen.
Herr Oberförster ich kann sie nicht losschlagen und wär's
für dcn letzten Bissen Brotl"

„Thu, was du willst, aber ich rate dir, nimm dich in
Achtl Du bist auf abschüssigem Wcgc, und da kann man leicht
einmal stürzen. Beherzige diese letzte Warnungl Schoncn
kann und werde ich dich ebenso wcnig, wie jcdcn anderen.
Seinc Hoheit vertraut mir, nnd ich kennc mcine Pflichtl"

Die hohe Gestalt des alten Waidmanns verschwand zwi-
schcn dcn Tanncn.

Reiner starrtc ihm nach und wankte dann dem Dorfc zu.

Dreizehntes Kapitel.

Herbert vcrmochte dcr Vcrlockung des Spieles nicht mchr
zu widerstchcn. Er lietz sich überhaupt von semcn Freundcn
zu sehr in den Wirbel des Lebens hineinreitzcn und täm bald
wicder in Lage, bei Brcucr borgen zu müssen, der ihm auch
Gcld bercitwillig vorschoh, aber immcr höhere Prozcnte nahm,
so daß der junge Werther bald in die bittcrste Vcrlcgcnheit
geriet. Jedesmal, wcnn er angemeldet wurde, spiclte ein
eigentümliches, schadenfrohes Lächcln um die Lippen !dcs
Wucherers, machtc aber sofort eincm freundlichen und unter-
würfigen Ausdruck Platz, sobald der Referendar cintrat.

Die Osterferien brachte Herbert in dcr Oberförsterei zu. !
Der Verkehr zwischen dieser und dcm Rittcrgut Steinbach
war ein sehr regcr geworden. Die altcn Hcrren spiclten all-
abendlich ihre Partie Schach, währcnd dic jungen Lcute

nik zeigen, bestätigtc die Vorführung eines neuen Pyrometers,
das Oberlehrer Wanner-Hannover konstruiert hat. Es kön-
ucn Temperaturen bis zu 4000 Grad Celsius mit Hilfe dieses
Jnstruments abgelescn werden. Da das Jnstrument für die
Hüttentechnik von der allergrötzten Bedeutung zu werden ver-
spricht, so ist es auch auf der Ausstellung zu finden. Zum
'Schlusse mögen noch die Leitsätze erwähnt werden, die in Be-
ziehung anf den Unterricht im Linearzeichen angenommen
wnrden. „Eine Fachausbildnng als Ziel ist entschieden zu-
rückzuweiseu. Dahcr sind technische Motore in dcr Methode
und in der Stoffwahl auszuschlietzen. Das Streben nach
Bollständigkeit im systcmatischen Aufbau darf im Sinne einer
blotzcn Einführung in den Stoff der Zeit für die schulmätzige
Ausbildung des räumlichen Vorstellungsvermögens nicht be-
schränken. Um dieses Vorstellungsvermögen zu stärken, sind
scste und bewegliche Modelle sparsam zu verwendcn. Aus
dem Lehrstoff der Geometrie sich ergebenden Bedürfnissen
ist auf allen Stufen Rechnung zu tragen." Die Beschlutz-
fassung übcr eine geplante Encyklopädie der Elementarmathe-
matik wurde der nächsten Versammlung überlassen.

Deutsches Reich.

Berlin, 30. Mai. Mitteilungen, die aus der Umgebung
des Schahs von Persien herrühren, bestätigen, daß
dcr Schah sich über den gestrigen glanzvollen und herz-
lichen Empfang, dcn er durch den deutschen Kaiser gefundcn
hat, in hohem Grade erfreut und befriedigt ausgesprochen
hat und daß ihm die heutige gewaltige Frühjahrsparade
auf dem Tempelhofer Felde, die vom besten, wenn anch
heißem Wetter begünstigt war, zu voller Bewunderung
Anlaß gegeben hat. Der Grund, warum der Schah auf
die langsame Fahrt seines Sonderzuges Ge-
wicht legt, hängt mit seinem körperlichen Befinden zusammen;
er scheint an einer Nierenkrankheit zu leiden, und die Er-
schütterung bei schneller Fahrt verursacht ihm große
Schmerzen. Heute Morgen vor der Parade hat er den
Geheimen Medizinalrat Professor Dr. von Leyden zu
einer längeren Konsultation empfangen. Voraussichtlich
wird er demnächst sich nach Karlsbad in Böhmen begcbeu
und stch dort ciner gründlichen Kur unterziehen.

r. Berlin, 31. Mai. Wie das „Berl. Tagebl." anS
angeblich guter, römischer Quelle erfährt, hat Freiherr
von Hertling in der Angelegenheit der Errichtung einer
katholischen, theologischen Fakultät in Straßburg dem
Vatikan Vorschläge unterbreitet, um den ferneren Wider-
stand Rampolla's zu beseitigen. Die Reichsregierung will
u. a. dem Straßburger Bischof einen erheblichen Einfluß
auf die Ernennung der Professoren zugestehen. v. Hert-
ling hatte eine wichtige Unterredung mit dem Sekretär der
außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten. Die Aussich-
ten sollen diesmal günstiger sein.

Wadischer Landtag.

L. 6. Karlsruhe, 30. Mai. Die Budgetkommission
der I. Kammer hat stch mit der Streichung der I. Rate
für die Erbauung einer Hebammenschule in Karlsruhe ein-
verstanden erklärt; die Budgets der Heil- und Pflege-,
Besserungs- und Erziehungsanstalten, des Gewerbes und
des Wasser- und Straßenbaus wurden in der Kommission
nicht beanstandet. ^ .«M

plnuderten, musizierten oder im Freien das hcrrliche Wctter
gciwsscn.

Margot gab sich mchrsach redliche Mühe, sich Konstanzc zu
nähcrn. Sie war stets gcduldig nnd nachsichtig den Launen
des kränklichen Mädchens gegenüber, hatte oft eine kleine Ucber-
raschung in Bereitschaft, erntcte aber dafür nur kalte Zurück-
wcisung, bis sie endlich eines Tages seufzend zu Regina sagtez
„Jch fürchte, es ist rmmöglich, das Herz Deincr Kousinc zu
gewinneu."

„Sie ist eben so verschlosscn und stets in gercizter Stim-
mung, wie es ihr armer Vater gewcsen sein soll," erwiderts
das jnnge Mädchen. „Jch glaube — und Papa sagte das auch
schon — die Tante thut nicht gut, Konstanze allmonatlich zu
dcm unglücklichen, geisteskranken Mann zn schicken. Abev
siehst Du, das hängt auch wieder mit Tante Melittas An-
sichten zusammen. Sie hat gclobt, dem Beklagcnswcrten, der
mit ihr im beständigen Unfrieden lebte, von Zeit zu Zeit sein
einziges Kind zu sendcn. Nun betrachtet sie sich als an ihr
Vcrsprechen gebunden. Jch finde, datz Konstanze immer vcr-
düsterter von dort zurückkchrt. Weitzt Du. es mutz auch cinen
sürchtcrlichen Eindruck machen, diesen stctig zunehmendcn gei-
stigen Verfall zu bcobachten. Der Onkel kennt seine Tochter
garnicht mchr, sieht sie komnien, ohne sich zu freueu und bleibt
tcilnahmlos, Ivcnn sie wiedcr geht. Es thut mir jedesmal iu
dcr Sccle weh, wcnn Konstanze zu ihm fährt und stets von
neucm traurige, quälende Erinncrungcn nach Hause schleppt,
von dcrcn Cinwirkimg sie sich tagelang nicht frei zu machcn
vermag."

„Deshalb sollte man ihr recht viel Erheitcrung bieten."

„Wir alle bemühen uns ja redlich, es zu thun. Aber wie
du sichst, blcibt sie jedem Entgegenkommen mizugänglich.
Wcnn man nicht geradezu aufdringlich crschcincu will, mutz
man zurückhaltend gegen sie sein."

„Allerdings, das habc ich auch schon ost gcdacht," erwiderte
Margot, ihre mitgebrachten Blmnen schüchtern bctrachtend.
 
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