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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 125-149 (2. Juni 1902 - 30. Juni 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#1041

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Möbelfabrik Gebr. Breitwieser" eine goldene Medaille
nebst Ehrenpreis fiir moderne Hotel und Restaurationsmöbel.

!I! Schöffengerichtsfitzung vom 2. Jnni. Vorsitzender: Dienst-
verweser Referendar Hagger. 1) Margaretha Riesch von Zuzen-
hausen erhielt wegen Rahrnngsmittelfälschung 20 Mk. Geldstrafe
oder 4 Tage Haft; 2) Karl Josef Hoerst von Heidelberg wegen
Unterschlagung rc. 10 Mk. Geldstrase oder 2 Tage Haft; 3)Anna
Katharma Miltner von Dossenheim wegen Diebstahls 4 Tage
Gefängnis; 4) Anton Friedrich Adolf Schulle von Handschuhs-
heim wurde von der Anklage wegen Unterschlagung freigesprochen;
5) Karl Ackermann in Haft hier erhielt wegen Diebstahls 6 Tage
Gefängnis; 6) die Verhandlung gegen Margaretha Fehner nnd
Theobald Fehner von Mainz wegen Betrugs wurde vertagt;
7) Thornas Ullrich und Johann Schemenauer erhielten wegen
Körperverletzung je 5 Monat Gefängnis und Peter Rey wegen
des gleichen Vergehens 5 Monate nnd 14 Tage Gefängnis; 8)
Josef Refior von Nußloch erhielt wegen Körperverletzung 6 Wochen
Gefängnis; 9) wegen Körperverletznng erhielt Georg Slokar, in
Haft hier, 7 Tage Gefängnis und Christian Haag 14 Tage Ge-
fängnis; 10) Anna Btaria Schwarz, in Haft hier, wnrde von der
Anklage wegen Unterschlagung freigesprochen.

SL Schopfheim, 2. Juni. (B r a n d st if t e r.) Jn
das hiesige Amtsgefängnis wurde der 43jährige Karl Fried-
rich Eichin von Oberhäuser eingeliefert, der gestern durch
Brandsriftung sein eigenes Anwesen in Oberhäuser vernich-
tete. Jn den Flammen kamen 6 Stück Rindvieh, 2 Schweine,
1 Hund und ziemlich viel Geflügel um. Der Brandstifter
galt, dem „Markgr. Tgbl." zufolge, schon lange als Sonder-
ling und scheint jetzt völlig geistesgestört zu sein.

Kleine Zeitung.

— Wiesbaden, 2. Juni. Vor cinigen Wochen hatte
der Avantageur Bresgen, Sohn eines hiesigen Arztes
und früherer Schüler des hiesigen Gymnasiums, in einem
Hotel in Köln, wohin er sich aus seiner Garnison Hof-
geismar begeben hatte, Selb stmord verübt. Der junge
Mann, der protestantisch war, soll sich mit dem Gedanken
getragen habcn, katholisch zu werden und in das Oollo^inni

Osrillariiouill einzutretsn. Jm Zusammenhang mit dieser
Angelegenheit ist jstzt gegen den Religionslehrer der beiden
hiesigen Gymnasien, den katholischen Theologen Dr.
Wedewer, eine Diszip linaruntersuch ung eingeleitet
worden.

— Das erste Standbild Kaiser Wilhelms II. Der
Kaiser besuchte dieser Tage das Atelier von Prof. Karl
Begas, um die jetzt in Marmor vollendete Statue für die
Ruhmeshalle zu Barmen in Augenschein zu nehmen. Es
ist das erste nach dem Leben geschaffene Standbild des
Herrschers. Die 3,17 Meter große Figur zeigt nach der
Schilderung Berliner Blätter den Kaiser in der reichgestickten
Jnfanterie-Generals-Uniform ohne Helm; darüber fällt der
Mantel des Schwarzen Adler-Ordens in großen Falten
hernieder. Die rechte Hand ruht an der Schärpe und faßt
den Mantel, die linke stützt sich kraftvoll auf den Säbel.
Das Haupt des Herrschers wendet sich mit festem Blick
scharf nach links. Für die Figur ist karrarischcr Marmor
verwendet. Die Statue erhält in der Ruhmeshalle zu
Barmen ihren Platz neben den Standbildern Kaiser Fried-
richs und Kaiser Wilhelms I. Das neue Werk ist eine
Widmung des Kaisers an die Stadt Barmen. Die Ent-
hüllung daselbst wird am 25. Juni stattfinden.

Kandek und Werkeyr.

Mamrheim, 2. Juni. (Pr o d ukt enbö r s e.) Per 100 Kilo.
Weizen Pfälzer 18.— bis —, Norddeutscher —bis —
Azima 17.40 bis 17.75. Theodosia 17.90 bis 18.20, Saxonska
17.80 bis 18.—. Girka 17.25 bis 17.75, Taganrog 17 25 bis
17.80. rumänischer 16 75 bts 17.75, amerikanische Winter II 18.10
bis —, amerik. Spring —bis —, Kansas II 17.80 bis
—, Kalifornier 18.— bis —, La Plata 17.50 bis —.—,
Walla-Walla 17.65 bis Bahia blanca 18.- bis —,

Semence Russe 18.— bis —.—, Keruen 18 — bis —Roggen
Pfälzer 15.90 bis 16 —. Russischer 15.75 bis 15.90, Gerste

hiesiger Gegend 16.— bis —. Pfälzer 16.— bis 16.50,
Ungarische —.— bis —, Futtergerste 13.25 bis 13.50, Hafer
Badischer alter 17.50 bis 18.50, Württemberger Alv 16.50 biS
17.25, Norddeutscher 18.- bis 18.50, Russischer 17.75-18.50,
Amerikaner —.— bis —, Mais Amerik. mixed. 13.— biS
—.—, La Plata 12.75 biS —, Donau 12.70 bis —, Kohl-
reps Deutscher 28.- bis —, Wicken 18.50 bis —, Klee-
samen Deutscher I 105 bis 110, Deutscher II 9t.— bis 98.—,
Luzerne 112 —bis 117.—, Provenze 118.— bis 120.—, Espasette
33.— bis 34 —, Amerikaner 94.— bis 100.—, Leinöl mit Faß
73.— bis —. Rüböl mit F-ß 63.50 bis . Rüböl bei
Waggon 61.50 bis —.—, Petroleum Amerikany 17.60 biS —.
bei Waggon 21.— bis —.—, in Fässern 22.— bis —.—,
Russisches 15.90 bis . bei Waggon 19.40 bis —, in
Fässern 20 50 bis —, 70er Rohsprtt 39.25, 90er Rohsprit 2t.25,
Rohsvrit versteuert 1061.—

Weizenmehl 00 0 1 2 3 4

28.— 26.— 2 t.— 23— 22.- 20 —

Roggenmehl 00: 23.50, 0: 20 60.

Tendenz: Weizeu ruhiger. Roggen fest und höher. Futter-
gersie und Hafer unverändert. Mais rtwas rubiaer._

Vercmtwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den
Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

WüTvvu LSMF8 Lu«8t8ütvll,

bringt ststs ÜLS dleassts nnk cksm Ssbists äsr Lrumt!
kUm-lllririungsrr in sinkaobsr, sorvis boobapsrtsrä.uskäbrnn^
MUIxe Lrslks Lrowpte Lsäisnnnx.

llüt < >»»»11ls » - I» >» l» <»,«i II

blokkrissnr, ^nlags 25.

A küINMk!, prsci. 7Ansrri,

44. Hkillslbki'g Lauxtstr. 44.

Amts- und KreissBerkiindigungsblatt.

Bekanntmachung-

Das Abhalten von
Preiskegeln betreffend.
Nr. 51896. Ju letzter Zeit haben
fich mehrfach Jrrtümer bezüglich der
Auslegung unserer Bekaiintmachiing
vom 17. Dczember 1901 ergeben.

Wir bringen daher Rachstehendes
zur öffentlichen Kenntnis:

Gemäß § 10 Absatz 2 der Der-
ordnmig des Ministeriums des Jnnern
vom 22. Februar 1882 „die öffent-
lichen Lotterieen und Aiisspielungen
und die Aufstellung vou Glücksbuden
betr., Ges.- u. V.O.Bl. S. 26," ist
die Ausspieluug von beweglichen Sachen
durch Kegeln oder andere Uebungs-
fpiele unter der Voraussetzung nicht
verbotcn, daß es dabei lediglich auf
körperliche Gewandtheit oder Geschick-
lichkeit ankommt.

Wie sich mm aber aus den Spiel-
plänen der in neuerer Zeit vor-
genommenen Preiskegeln häufig ergiebt,
hängt der Umfang der Betetligung des
einzelnen Preisbewerbers am Kegeln
nnd damit die Größe seiner Gewinn-
chance von der Zahl der von ihm
gekauften Lose ab, der Erfolg ist
also riicht ausschlteßlich von der
„körperlichen Gewandtheit und Ge-
schicklichkeit" des Spielers abhängig.

Wir machen ganz ausdrücklich darauf
aufmerksam, daß es hierbei auf den
Gesamtwert der zur Ausspielung ge-
langeriden Gegenstände nicht ankommt,
vielmehr einzig und allein entscheidend
ist, ob nach der Art des Spielplans
das Preiskegeln als eine Ausspielimg
im Sinne des 8 10 Abs. 1 der Ver-
ordnung des Ministerinms des Jnnern
vom 22. Febrnar 1881 anznsehen und
demgemäß verboten ist.

Jm Falle von Zuwiderhandlungen
werden wir in Zukunft die Bestrafimg
der Veranstalter gemäß 8 286 des
Reichsstrafgesetzbnches herbeiführen.
Heidelberg, oen 27. Mai 1902.

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gerichtetes Badezimmer, 2 große Man-
sardenzimmer. Waschküche, Trocken-
fpeicher und sonstigem Zubehör.
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Fahnenweihe.

Samstag, 7. Zuni, abends 8',7 Uhr:

Bankett

veröunden mit WeiHe der Aahne

im gioßen Harmonie-Saale nnter gütiger Mitwirkung des
Männergesangvereins Lirdertafrl imter Leitung ihres Dirigenten
Herrn A. Dürr, sowie der Kapelle des 2. Bat.z 2. Bad. Gren.-Reg
Kaiser Wilhrlm I. Nr. IlO unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Kapell-
meister O. Schulze.

Tonntag. den 8. Auni,

11—12>/2 Uhr Vormittags:

dcr

Bataillonekapelle im Bremeneckgarten

der

Abends 8 Uhr:

-- Fest-Ball

in den Räumen

Harmoniegesellschaft Heidelberg.

Der I. Vorstand: Albert Bürkle.

Stadttheater Heidelberg.

Boranzeige.

Die Jntendanz des Großh- Hof- und Nationaltheaters in Mamiheim bringt
im Heidelberger Stadttheater zur Aufführung:

Montag, 16. Juni 1902: „Tartuffe" — „Spitzbubenstreiche"

von Molivre.

Dienstag, 17. „ „ ,,<ü»v»II«>-1» i-ustl«»»»" v. Mascagni

und das Ballet „Coppelia" von Delibes.
Donnerstag,19. „ „ „Das Ewig Wcibliche" von Misch.

Freitag, 20. „ „ „Der Evangelimann" von Kienzl.

Montag, 23. „ „ „Die Zwillingsschwester" von Fulda.

Der Billetverkauf zu diesen Vorstellungen erfolgt von Dienstag, den 3.
Juni ab durch die Musikalienharidlung von Eugen Pseiffer (für Logenplätze)
und Karl Hochstein (für Sperrsitze und alle unnumerierten Plätze).

Eintrittspreise:

Vrosceniumsloge . . . 25.— per Loge.

Fremdenloge .

I. Rang-Loge.
Parterre-Loge
Sperrsitze
Numerieites Parterre
Parterre-Stehplätze

II. Rang
Gallerie.

5.— per Platz.
4.- „ „

3- „ „

3. „ „

2.- . „

150 „ „

.50 „ „

Die Hostheater-Jntendanz.

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2. Rare wird hiermit in Erinnerung
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