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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 125-149 (2. Juni 1902 - 30. Juni 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#1060

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frei zu machen, datz um 5,00 Uhr morgenZ der
dir, döllig ordlumgsmätzig eröffnet werden koimte. Aller-
^'Üolgte schon zu dieser Zeit die Stromlieferung fei-
des Wieslocher Elektrizitätswerkes nur stotzweise, da
^ Vlitz in dem Werk sowie in der Fernleitung Wicsloch-
mehrfach Schaden angerichtet hatte und das Elektri-
x.?^tverk lcdiglich auf seine in Leimen stationierte Akkumu-
r^jO^nbattcrie angeivicsen war. Jnfolgedesfen erlitten be-
; unsere ersten Frühwagen bcträchtliche Verspätung. Als
h diese für Reservezwccke etwas knappe Akkumulatoren-
dj, gegen 6,80 Uhr morgens erschöpft war, wurde uns
^tromlieferung gänzlich abgeschnitten und muhten wir
d_E^e auf per Strecke befindlichen Wagen durch Pferde in
Depx,i schaffen. Erst am nächsten Morgen wurde vom
Zu E > ^ Werk, das, wie wir hörcn, schwere Blitzschäden
iw ^ilen hatte, die Stromlieferung für uns wieder ausge-
^ »Nneu und konnten wird im glcichen Moment auch unseren
^chieb wieder eröffnen. Allestdings haben die bei dem
y^°^nbruch niedergcgangenen grohcn Wassermassen neben dem

srweitg angerichteten bedeutenden Schaden auch unserer
tz's^anlage bös mitgespielt, doch ist von uns bereits alles
d iorderliche eingeleitet, um die letzten Spuren dieses Scha-
^ in kürzester Zeit zu beseitigen.
wj Wicsloch, 6. Juni. (Unglü cksf all.) Schon

be, müsscn wir von einem Unglück berichten. Als der

dvi Freihofwirt Steidel bedienstete Martin Schleich
ih' mer heute Nacht sich zu Bett begeben'wollte, geriet er
m aie Dunggrube, die zur Zeit mit etwas Jauche angefüllt
und ertrank. Der Verunglückte war mit Epilepsie
i^aftet sg nimmt man an, dah er von einem Anfalle
^»^ascht, m die Grube fiel und so seinen Tod faird, denn
jjc^.niit seinem Kopf war er in demDungwasser, während der

^K^Körpe^autzerh^^esselben^imr^^^^^^E^^^

Neueste Nachrichten.

,, Berlin, 6. Juni. (Frankf. Ztg.) Heute sieht man
Ml, wiedei wesentlich klarer über den Ausgang der par
j^entarischen Saison. Mit nächster Woche wird
s" Reichx und in Preußen Alles zu Ende sein. Der
E^arischx Widerstand gegen die Brüsseler Zucker-
"Npxution und das Zuckersteuergesetz kann nach dem
?Utigen Verlaufe der Kommissionsberatung für über-
. Unden gelten. Es kommt zu kciner Krisis. Nachdem
?"te jn zweiter Lcsung die Kommission die Konvcntion
das Gesetz gen-hmigt hat, wird dic Sache auch im
OENum durchgehen. Die Agrarier, die sich so mutig in
^dposition und Verschleppung geberdeten, scheuen doch deu
^uflikt und außerdem werden ihnen goldene Brücken g -
^t. Die Saccharinindustrie wird dcn Zncker-

"!°ressenten durch Verstaatlichung geopfert. Der Chc-
'ker, der etwa den kühncn Plan hätte, aus Häckerling
^drhafles Brod zu bereiten, mag seinen Ehrgeiz aufgeben,
rs würde sehr bald ein Reichsgesetz gemacht, welches
«!^is durch billige Ernährung der großen Massen dcn
. ktreidx produzieleuden Grundbesitzern feindliche Thätigkeit
^bieten würde.

^ derlin, 6. Juni. Bei der heutigen Beratung der
^Uckersteuerkommission wurde gegen die Stimmen
Sozia demolratiii nnd Freistnnigen der von den Ab-
ä^rdneten Paasche, v. Standy und Genossen cingebrachte
uwpromißantrag angenomm n, dcr auf ein Verbot der
.^vaten S a cch ari n-F ab rikatio n mit Ausnahme
»Ulger vom Bundesrate besonders konzessionierten Betricbe

Und

auf Verstaatlichung der Saccharinindustrie hinausläuft

K .Haag, 6. Juni. Das Befinden des Präsidenten
^üger hat sich wieder gebessert.
r. Paris, 6. Juni. - Heute Abend berieten die voraus
^chtlichen Minister über die Verteilung der Porte-
/Uilles. Soweit diese bisher feststeht, wird das Kabinet
sstgendermaßen zusaimuengesetzt: Vorsitz und Jnneres:
M Uibes, Justiz: Valle, Aeußeres: Delcassv, Krieg: Andrs,
z.urine: Marejouls, Unterricht: Chaumie, Arbeiten:
^ Üetan, Ackerbau: Mougeot, Handel: Trouillot, Finanzen:

Udier und Kolonien: Doumergue.

.. Paris, 6. Juni. Die Kammer hat heute in end-
p'!.tiger Wahl Bourgeois als Kammer-
üsidenten bestätigt — von 503 Stimmen eihielt er

stehen die bestmöglichcn Beziebungen nirgends zeigt sich
eine Schwicr-gkeit.

London, 6. Juni. Jn einer Rede in der Oonssrvatio
^.ssooiation erklärte gestern Balfour, es wärc ein ver-
derblicher Jrrtum gewesen, mit Krüger und seinen Rat-
gebern in Europa zu verhandeln, wie Rosebery vor-
geschlagen habe. Er werde die Burengenerale ini'Felde
immer hoch schätzen, könne aber nicht dasselbe von jenen
'agen, welche die Republiken im Stich gelasscn hätten und
mit denen zu verhandeln unmöglich sei. Es sei reiner
Wahnsinn, die repräsentative Regierung sogleich zu ge-
währen, wie Bannermann vorgeschlagen. Vor cinem Jahre
wäre es unmöglich gewesen, unter den jetzigen Bedingungen
Frieden zu schließen.

London, 6. Juni. Die „Birmingham Post" und
„Livcrpool Post" melden, Kaiser Wilhelm beabsichtige, den
ronprinzen nach Südafrika zu schicken. Begleitet
von einem hervorragenden General und einem kleinen Stabe
soll der Kronprinz die Schlachifelder studieren.

New-Iork, 6. Juni. Heute erfolgte beim Mont
Pels ein ueuer Ausbruch. Eine starke dunkle Wolke
lagert sich über Fort de France. Die Schiffe berichten
über starke Seebewegung.

kür

üekenkmrichtungen,
8raiit-)lussianiingen.

Lüekvllillöbel ill Krv88«i' ,t.ii8ivnkl.

LilliAstoOriKinal-ll'Äbrileprsiso — Vsrsallätüiöoroalims.


Asllptstrssss 120, 2 Iisppoa.

tnstitut rum 2«solcs ltss 8tui!iums trsmlisl' Zprsokvs,

kür Lrev-tvüssvo, üsrrsu emä OmLSL,
rmtsr Obsrlsitrmx äss llsrin kroksssors dl. v. Rsrlltr.

golcksirs LUsäl»I11so »ok üsr k^»i-1»sv
^Vs1t»o»»tsUru»s. "WW

kriuiröslsvd, Loxllsok, Itirllonlsoti, Lnsslsok, 8p»uls«i>.
veuwoli kllr Luslliuäor. Lskrer äor bstrsllonäsu ksatlo

Oouvsrsstiou Oorrsspouäsur jje- 7ättsrstur

8 8 krospsirts ßratts uuä krauico. 8 8

hxj pxx vorläufigen Wahl 303. Deschanel hat in
^?ranrsicht seiuer sichern Niedcrlage seine Candidatur nicht
aufgestellt. Jnfolgcdcssen gabcn die Prozressisten
„p unbeschriebene Zettel ab; 59 waren sür Brisson ab-
^Seben worden.

w London, 6. Jnni. Lord Kitchener meldet aus
I.^toria von heute: Die Kommissäre in den verschiedenen
p^üken melden, daß gestern 1154 Mann die Waffen
„ Ebergelegt haben. Die Kommissäre hielten nach der Ueber-
an die Buren eine Ansprache. Die Buren brachten
drei herzliche Hurrahs auf den König aus. Es be-

SjiqiKiktegrmme dee HcideldeigerZeiimg.

L Mannhcim, 7. Juni. Der Empfang des Prinzen Lud-
Ivig durch das Grotzherzogliche Paar fand in den oberen
Rüumen des Schlosses statt und gestaltete sich sehr herzlich.

O Ludwigshafcn, 7. Juni. Heute Vormittag traf Prinz
Lndwig von Bayern von Kaiserslautern kommend hier
ei». llm 8 Uhr 45 Min. begab sich Prinz Ludwig zn Wagen
nach'M a n n h e i m , um dcm Grotzherzoglichcn Paare einen
Bcsnch abzustatten.

0 Sibyllenort, 7. Juni. Der Zustand des Königs
Albert öön Sachsen ist trotz eingetretener Besserung der
Herzthätigkeit vedcnklich. Die Nahrungsaufnahme ist gering,
die Schwäche seit gestern Abend grötzer. Der Anfall ist das
Ergebnis von ErscheinujiKen dcs Greisenalters.

IV. Dresden, 7. Juni. Kaiser Wilhelm hat die preußische
Gesandtschaft in Dresden znr fortgesctzten Meldung über
das Befinden des Königs gestern telegraphisch aufgefordert.
Die Bevolkcrung ist von schmerzlicher Teilnahme erfüllt. Die
Zeitungen vcranstalten Extraansgaben, aus denen man wenig
Tröstliches aus Sibhllenort erfährt.

Q London, 7. Jnni. Die Freilassung der B n -
stengefangenen hat bereits begonnen. Aus den
Bernndainseln siird sämtliche Bnrenoffiziere auf Ehrenwort
freigelassen worden mit der Erlaubms, die Jnsel zn durch-
streifcn. Die Gefangenen, die den Treueid ablegen, werden
auf nächstem Wege anf Staatskosten in ihre Heimat be-
fördcrt werden. Die enfflohenen Gefmigenen jedoch und
solche, die wieder eingefangen wurden und solche, die wegen
verschiedener Vergehen in Südafrika ausgewiesen wurden,
werdcn nicht auf Staatskosten zurückbefördert.

lll London, 7. Juni. Aus Brüssel ivird gemeldet:
Die Burendelegierten Fischer, Wolmarans und das Per-
sonal dcr Transvaalgesandtschaft teilen nüt, datz sie in den
nächsten Wochen dcn englischen Gesandten den Unterthanen-
eid leisten werden.

2 Londorr, 7. Juni. Bei einem Brcmde in der
Marinewerft in Chatham stnd sämtliche Zeich-
nungen nnd Modelle fnr die noch unvollendeten
Schiffsbauten vernichtet wordcn.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den

Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

M SIri« Ss ^ y ü«Met«r»vi

Evangelische. Gemeinde-Gottesdienste.

Soimtaa. 8. Juni.

Peterskirche V-'O Uhr: Herr Stadtpfarrer Schwarz.
Provtdenzkir che. Chrtsteiilehre Herr Stadlpf. Schwarz.
Heiliggeistktrche VslO Uhr: Herr Stadtpfarrer Schmitt-
henner. Christenlehre: Herr Stadtpf. Schmitthenner.
Neues Schulhaus III: V,10 Uhr: Herr Stadtv. Stern.
K indergotteSvienst.

Heiliggeistkirche Vz12 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schnck.

AbendgotteSdienst.

Peterskirche 5 Uhr: Herr Stadtvikar Stern.

Seminargottesdienst.

Peterskirche 11 Uhr: Herr Kandidat Krast.

Stadtteil Scklierbach.

Altes Schulhaus 9 Uhr: Herr Stadtpfarrer Schück.
Stadtteil Nenenheim.

Sonntag, 8 Juni.

Vormittog V-10 Uhr. '/xll Uhi: Christenlehre. Nachm. 2 Uhr:
Kindergottesdienst. Herr Stadtpfarrer Schneider.

Evangelischer Diakonissen-Berei«.

(Jn der Kapelle Plöck 47.)

Sonntag, 8. Juni.

Vormittags V-10 Uhr: Predigt von Herrn Prediaer Proß.
11 Uhr Sonntagsschule. Nachm. S Uhr: Bibelstunde von
Herrn Stadtmiisionar Strobel.

Donnerstag, 12. Juni, abends 8'/. Uhr: Bibelstunde vo«
Hrn Prediger Prost.

Stadtteil Schlierbach im neuen Schulhaus.

Sorntag. 8. Juni.

Nachmittags 2 Uhr: Sonntagsschule. 3 Uhr: Bibelstunde vou
Hcrrn Stadtmissionar Strobel.

Evangelisch-lutherische Kirche.

(Grabengasse 20).

Sonncag, 8. Juni

Vormittags 9V° Uhr: Previgt von Herni Pfarrer Wagner.

Römisch katholische Gemeindegottesdienste.

Sonntag, 8 Juni.

Jesuttenkirche morgens 6 Uhr: Frühmesse. 8 Uhr: Schul»
messe mit Predigt. 9 Uhr: Hochamt mit Predigt. 11 Uhr:
Slille lll. Messe. Nachmittags 1 Uhr: Chrtstenlehce. 2 Uhr
Andacht.

Notkir-e (Hauptstratze 22). Mvrgeus 6 Uhr: Frühmefft.

VrlO U r: Hvchamt mit Prediqt.

St. A n n a k i r ä> e vormittags V.7 und V.8 Uhr: Ansteilung
der hl. Kommunion. 8 Uhr: Amt mit Predigt. V-11 Uhr:
Kindergottesdienst. Nachm. V-2 Uhr: Christenlehre. 2 Uhr:
Audacht.

Jn der Kapelle in Schlierbach.

Sonntag, 8. Juni.

Vormittags V^ Uhr: Amt mit Predtgt.

Altkath olischer Gemeind egottesd ienst.

Soimtag, 8. Juni.

Vormittags UzlO Uhr: Hochamt mit Predigt in der Heilig-
geistkir'che. Herr Stadtpfarrer Dc. Stubenvoll.

U«8vum III. 8tvek.

Osöllnst joäen 8»nntag 10—1 Illir nnä von 2—4 Hdr,
üillttvessds von 11—1 unä von 2—4 Illir.
Lintrittspisis iür IkiotitmitgUsäor 20 ^ äis Lsrson.

Lkniptstr.

1S7

(xi'Ö88lv >Iu8zv»k1 lll

Vi8it6llkurt6ll-Uui8.

Hnnptstr.

LS^

HoiL: Orosso Lonäor-TusstsllnnZ: „vis h'lorsotivisolla
Uiastik äss XV. äallrllunäorts", 250 grosss pllotozcrapllisslls ks-
xroänktioosn naoll äsn IVorksri äsr Ukmptinsistsr, orsts Lbtsiinng
Ollibsrti, lkosatsllo, äis Lollbia u. L. Uisrrm 12 kiastisolls
IVorks (kollsks n. Lüstsn).

LIso: 6 OsIZsmäiäs von i'lliiipp Lvvnoop, Lrüsssi. 5 Osl-
gemäiäo von kritr IVnoksror, Vrankknrt a. U. 28 Oslgsmäläo
von biÄniom Osorgills Hnllv, Larisrnlls. 9 OsigsmLiäs von k'rl.
Uoäcvig Lellnnok, iUünollsn. 25 Vguarolio von LoiZa von
Ora-nm.

bsrnsr: Oslgsmäiäs von 1. Lsnicnvitr, ksn Lsrgmann,
lloisns Llüilsr, lilatlliiäs Lopp, Olara 8ollnbsrg n. V.

LpsriaigesvkStt fsinsl' l.ellsi'NSi'en u. Ksissvffvldsk.

IVIutmLS8lioko8 Weltoi' LM 8. unll 9. luni.

(llaollärnok vsrbotsn.)

llür 8anntag noä Llontag ist bsi msmlioll warmorlsm-
psratnr nsbsn rsitvsüizsr Vnklloitornng msllrksoll bswöllltss nnä
auoll rn vsroinrolten knrrsn llisäsrLolliägsn Asnsigtss IVsttsr ru
srwartsu.

MFa.8o1l86iä6 ^

bis Mk. 2.30 p. Met. — sowie stets das Neueste in schwarzer, weißer u. farblger „Henmberg-Seide'
von 95 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met. — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste etc.

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Loillön-Kastlcloilloi' p. Robe „ „ I3.SV—68.5Ü Übaut-Svilio
ssoulai'il-8oillo bedruckt „ 95 ?k.— S.SS 6Iouson-8oiös

p. M. Absolut kein Zoll ru zahle«! da die portofreie Zusendung der Stoffe durch metne Seiden»
sabitk auf deutschem Grenzgebiet erfolgt. — Muster umgehend. — Doppeltes Briefporto nach d.Schwch.

Lv»n«k»vr8, Lvilivn-fabi-iliklnt Lürieli (X u. !(. lloflisfvi'anl).

Ä m t s- u!! v Kreis-BerkSndiguugs-latt.

^Bclamtmachung.

Die Abhaltuug von
Schloßbeleuchtungen betr.
02 776II. Am

siftd>tag, den 9. Juni 1902,

der Ei»e bengalische Beleuchtung
. ^chloßruiiie statt.

Dsi^^Kruine statt.

^V, i>r, "Oe Neckarbrücke wird von
^iberrt* den Fuhrwerksverkehr


das Halten von Fuhr«
Tlb-„ " anf demselben ist an dem
der Schloßbeleuchtung
. «hr an verboten.
nah^nso,st das Mitbringen von
radrr» auf die Neuenheimer-

landstraße von 8Vs «hr bis
eine halbe Stunde nach Schluß
der Schloßdeleuchtung untersagt.

Das Aufstellen und die Rückfahrt
der Droschken hat nach den Anord-
nungen der Schutzmannschaft zu ge-
schehen.

Die Droschkentaxe beträgt nach
Ziffer IV des Droschkentarifs ein-
schließlich der Abholung und Rück-
fahrt (ohne Rücksicht auf die Zahl
der Personen) 8 Mark.

Hat der Kutscher für eine voraus-
gegangene Fahrt eine Taxe von min-
destens 8 Mark bezogen und muß er
im Anschluß an diese Fahrt auf Ver-
langen des Fahrgastes zur Schloß-
beleuchtimg fahreu bezw. znr Besich-

tigung derselben anhalten, so ist eine
Zusatztaxe von 4 Mk. zu entrichten.
Heidelberg, den 6. Juni 1902.

Großh. Skjirksamt.

Dr. Guth-Bender.

Oessentliche Zustellnng.

Nr. 19284.

1. Die minderjährigeZuckerfabrik-
arbeiterln Maria Merdes vou
Wieblingen,

2. deren uneheliches Kind
Philipp Merdes von da, beide ver-
treten durch ihren Vormnnd Maurer
Michael Merdes in Wieblingcn

(Prozeßbevollmächtigter: Rechtsan-

walt E. Schott in Heidelberg),
klagen gegen den Konditor Georg
Hiittner von Unterspeltach, Gem. Hon-
hardt, zuletzt in Heidelberg wohnhaft,
jetzt an unbekannten Orten sich auf-
haltend, aus Vaterschaft und auf
Grnnd des Z 1715 B.G.B. mit dem
Antrage auf Verilrterlung des Be>
klagten znr Zahlung von 216,40 M.
nebst 4V„ Verzugszinsen vom Tage
der Klagzustellimg cn an die

Klägcrin zn 1 und von 20 Mark
monatltch in vierteljährlichen Raten
vorauszahlbar an Kläger zu 2

vom Tage der Geburt d. i. vom
4. April 1902 bis zu deffen zurück-
gelegtem 16. Lebensjahre, sowie vor-

ergehendeil Urteils und laden den Be-

klagten zur mündlichen Verhandlung
des Rechtsstreits vor das Gr. Amts-
gericht zu Hetdelberg, Zimmer Nr. 7,
2. Stock anf:

Dienstag, den30. SeptemberlSVL,
vormittagS 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zu-
stellung wird diescr Auszng der Klage
bekannt gemacht.

Heidelberg, den 6. Juni 1902.

Sekretär Fabia»,
Gerichtsschreiber des Großh. AmtS-
gerichts.

«»ankkredit, Wechseldiskont. »e»

triebs- u. Hypotheken-Kadital »e.
streng diskret in jeder Höhe.

W. Hirsch Berlag, Mannhei«.
 
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