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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 125-149 (2. Juni 1902 - 30. Juni 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#1070

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^ote"

taki-« 2 Teil, „Ein Leben", Eine Liebs", „Brahmsphan- >
»Rettungen ovidischer Opfer", „Eva und die Znkunft",
dÄ^ruiezzi" n. a. m. nebst einer Anzahl von Einzelnblättern,
am LO., 21. und 22. Jnni im kleinen Mnseumssaale znr

st^Mung kommen. Der Erlös soll zur bessern pekuniären
!jL"?^rung verschiedener gemeinnütziger Unternehmungen, nament-
hiesigen Handelsschule für Mädchen, dienen: deshalb ist
s K'chst zahlreichen Besnch dringend erwünscht. Nüheres wird
durch Jnserate bekannt gegeben.

Polizeibericht. Verhaftet wurde ein Kellner und zwei
s^^hner wegen Diebstohls bezw. Unteischlagung, ein Dienst-
wegen Bettelns. eine Köchin wegen Umherziehens und ein
bursche wegen Diebstahls. Wegen Unfugs kamen 12 Per-
rur Anzeiae.

-tz u? ^PPingen, 7. Juni. (Ertrunke n.) Gestern Abend nach
lpielten mehrere Kinder am Ufer des Elsenzbaches, ein
biiw» ^2 -3ahr alt, Töchterchen des Jagdaufsehers Heinz-
von hier, fiel in den Fluß. Bei der unteren Mühle wurde
Die don estiem MUllergehilfen tot aus dem Wasser gezogen.

> Mern werden bedauert.

Mannheim, 8. Jun'. (Unfall) Diesen Mo-gen V-ll Uhr,
'in- i>er Umfabit Lr. Kgl. Hoheit deS Großterzogs, suhr

> s^ ^.Zwei-pänner Dioschke einem Wagen der elekirischen Bahn

chi?l>> ^lanke. Dabei wuide di- Deichsel abgerissen und das
^Pkeid brach d°s linke vorderc Bein.
io-in- ' Pforzheim, 8. Juni. (Die Stadtverordneten-
i.n der 2. Wählerklasse) endete mit einem Siege
A-, reiiiigten bürgerlichen Parteien, für deren Liste ins-
702 Stimmen abgegeben wurden. Die Sozialdemokraten

arlsrnhe betrug

^ »/en 55 Stimnien

Baden. Die Einwohnerzahl von

März 99 346 Personen.

Heidelberger Vereinsangelegenheiten.

ilahnenweihe des Vereins ehem. 110er. Fahnenweihe,
ein bedeutnngsvolles Wort! Wie freudig bewegt sind alle
lh^Me, wenn sie sagen können, heute erhalten wir eine Fahne,
^ird sie eingeweiht, und nun wollen wir uns um sie
t>x,„^en und sie hoch in Ehren halten. Ein solcher Tag war der
dxM.ngene Samstag für den 110er Verein, der in dem schön
tzVAierten großen Saal in der Harmonie die Weihe seiner Fahne
An dem Festbankett

beteiligte sich eine große Anzahl
^m-riverger Militärvereine, sowie eine stattliche Anzahl von

Mb

Ezieren des hiesigen Bataillons wie auch von auswärts.
eiii», Musikstück der hiesigen Bataillonskapelle wurde die Feier
M ,itet, dann hieß der I. Vorstand des 110er Vereins, Herr
Vürkle, die Anwesenden besonders willkommen nnd
!eine Freudc über die zahlreiche Teiluahme aus. Sein
i^? galt dem obersten Kriegsherrn, Sr. Majestät dem Kaiser,
!>ie m Teilnehmer begeistert einstimmten. Hierauf wurde
^Nationalhymne stehend gesungen. Nach einer kleinen Panse
ll^Pen sich nnter den Klängcn der Militärkapelle 15 weiß ge-
soj?."e Jungfrauen, von denen 12 die verhüllte Fahne trugen,
der Fahnenträger und die Fahnenbegleiter nach der Tribüne,
H alsbald die Uebergabe der Fahne stattfand. Jn einer zu
gehenden Ansprache wies Fränlein Weidner anf den
sx,fEck der Fahne hin und crmahnte die Kameraden, treu zn der-
.j zn haltcn. Auch solltcn dieselben immer des Eides gedenken,
^ ste dem obersten Kriegshsrrn, dem Kaiser, geleistet haben und
^ ^chwur so langej halten, so lange noch ein Tropfen Blut in ihren
s^ri, rinne. Um die Fahne aber sollten sich nur solche Männer
die treu ru Kaiser und Reicki steben und die. wenn es

Gut und Blut für Kaiser imd Reich einsetzten. Mit „Das
berm Gott" übergab sie die Fahne dem Fahnenträger, welcher
tz^?rach, dieselbe in Ehren zu halten. Die denkwürdigen
ltzUchten, welche anf ihr verzeichnet stehen, wo die Väter ihr
ih!!, fär das Vaterland vergossen haben, würden den Verein
"" diese Großthaten erstmern und, wenn es gilt, zur
tg?kihmung aneifern. Nach dem Weiheakt trug die „Lieder-
a - kuelche sich des gesanglichen Teils des Festprogramms
^^jkbenswürdiger Weise angeuommen hatte, das Lied „Das ist
des Herrn" von Konradin Kreutzer vor, welches in seiner
^"derbaren Klangfülle der Liedertafel sowohl als anch ihrem
H?Mten, Herrn Dürr, alle Ehre machte, was anch der
lzMuz, den die Zuhörer abgaben, bewies. Hierauf hielt der

H. s.stunb pbs 110er Vereins, Herr A. Bürkle, die eigentliche
H^.Eoe, wobei er einen knrzen Rückblick anf das Bestehen des
tz^!us warf. Gleichzeitig erwähnte er, daß durch den 110er
s^zAi wleder ein neuer Sproß dem Pfalzgan-Verband nnd der
t^uen nnd großen Sache der Militärvereine erwachsen sei. So-
h,.rb feierte er sti warmen Worten unseren geliebten Großherzog,
st>ie> 2 uuch sein Hoch galt. Hieran schloß sich die Uebergabe
)>eZ Lahnenschlcife, gestiftet von den Frauen und Jnngfranen
!sllw.^^ueins, durch Fräulein Gassert. Sodann überbrachte
lKmMurchtsrat Dr. Baner dem Veresti die Glückwünsche des
«rZ stbnims des badischen Militärvereins-Verbandes, sowie die
li^ .Pfalzgauverbandes, auch dankte er den hiesigen Militär-
i>ez für die zahlreiche Beteiligung an dem Empfang

^roßherzogs am Tage der Einweihniig der Johanneskirche.

, Großherzog, so führte er aus, habe eine persönliche
stllr? daran gehabt, daß die Vereine so zahlreich vertreten
l>,^u. Sodann hob er hervor, daß die nene Fahne als ein Er-
^ugszetchen der Treue anzusehen ist. Mit einem Hoch auf
^>,i?umeradschaft und den Verein schloß Redner. Herr Hor-
uist-? dankte sodann den Frauen nnd Jungfrauen für die ge-
Fahnenschleife nnd brachte ein Hoch auf dieselben aus.
ill»Mst trug die Liedertafel das Lied „Gruß an das Badner-

I. bvn Jüngst und das Lied „Der Reiter nnd sein Lieb" von
^tzj^chultz vor und erntete damit reichen Beifall. Bürgermeister
b>tz^undt überbrachte daranf dem 110er Verein die Glück-
H-^chb der Stadt; er schloß mit einem Hoch auf den Verein.
i>>e „,.^.ügllr feierte die „Liedertafel" und dankte derselben für

Mitwirkung zur Verherrlichung dcs Festes. Darnach
^u Dankestelegramm an das Militärvereinspräsidium nach
^uhe gesandt, welches folgenden Wortlaut hat:

An das Militärvereins-Präsidium Karlsruhe!
sij, Mit herzlichem Dank fllr die durch den Herrn Gauvor-
s-^fUden übermittelten Glückwünsche des hohen Präsidiums,
°en den Ausdruck treuer Gesinnung

Der 110. Verein

Albert Bürkle,

, L Gauvorsitzcnder Bauer.

NU> 1 - ? Späth, Vorsitzender des Kriegervereins, überreichte
er Verein gleichfalls eine Fahnenschleife in den deutschen

§ und wünschte dem Verein Blühen nnd Gedeiben, worauf
0 rmuth demselben für das übergebene Geschenk herzlich

blieben noch lange beisammen. Gestern Morgen ver-
Aeim» - stck, der Verein zn einem Frühschoppen iin
^lg^ueck und abends zu einem Ball in der Har
Nbsi.staltungen iu der schönsten Weise verltefen.

.Är>»?>2ein Kunstwerk von wirklich Hohem Wert


!»Ukt/°' ° rmuth demselben für das übergebene Geschenk herzlich
NvL mit einem Hoch auf nnser Großherzogliches H«us
-Damit hatte die offizielle Feier ihr Ende erreicht, viele

^er^.Eneck und abends zu einein B a^l l in der Harnionie, welche

Die Fahne
und von der

n?!her ^ Kindler in Karlsruhe angefertigt. Sie ist aus
AnieaiK ^e nnd trägt auf der einen Seite das Zeichen des Re-
^llntz» "^bst den Namen der Schlachten, in welchen das Regiment
» <2 A hat nnd anf der anderen Seite das badtsche Wappen-
, U x,,^dertafel. Dem Vorstand der Liedertafel girig heute
A- »rn Professor Scheidt in Karlsruhe folgendes Schreiben

g, Liebe Sangesbrüder!

mich 3huen nochmals heißen Dank für die mir

r,°5ur Auszcichnung auch auf diesem Wege auszusprechen.
fu wirkltch ungemein gefieut und weiß diese Ehre

^ wahrhaft küvstlerifch ausgeführtc Diplom

ven größten Beifall und bildet eine Hauptzierde meines

Heims. Dem verehrten Herrn Schriftführer, dem ausführenden
Künstler Herrn Schmalz sveziellen wärmsten Davk! Aber auch
der Deputation sage uochmals aufrichtigen Dank für Jhr
Kommen; schade, daß die Herren so kurz verweilten. Hoffent-
lich auf ein baldiges frohes Wiedersehn! So bleibe ich mit
den herzlicbsten Grüßen, ewig Euec lreu ergebenstes dankbares
Ehrenmitglied

Julius Scheidt.

X Mänuergesangverein „Eintracht". Gestern errang der
hiesige Männergesangverein „Eintracht" den 2. Preis, be-
stehend sti Kunstgegenstand und Medaille nebst Diplom. Ein
Bravo deni Verein nnd seinem Dirigenten Herrn Kaufmann.

Kleine Zeitung.

— Leipzig, 5. Juni. Die „Leipziger Große Elek-
trische Straßenbahn" erklärt mit ihren Einnahmen
nicht mehr auskommen zu können und hat daher den Stadt-
rat um die Genehmigung einer Tariferhöhung ange-
gangcn. Sie fand insofern willigcs Entgegenkommen, als
der Rat an die Stadtverordneten mit dem Antrag heran-
trat, den Somitagstarif von 10 auf 15 Pfg. zu erhöhen.
Wenn man für 10 Pfg. 14 stm weit fahren könne, was
in keiner andcren Stadt geboten werde, so müsse sich daran
das gemeinnützige Justitut nach und nach verbluten. Das
Netz der Gesellschaft habe sich im allgemeinen Jnteresse in
riesigen Verhältnissen ausgedehnt, abcr die Einnahmen seien
nicht in annähernd gleichem Maße gcwachsen zc. Anders
sehen dagegen die Stadtverordneten die Sache an. Sie
lehnten in ihrer gestrigen Sitzung mit 34 gegen 29 Stim-
men jede Tariferhöhung ab, da eine Gesellschaft, die im
vorigen Jahre, also in einem wirtschaftlich darniederliegenden
Zeitraum, 5'///o Dividende verteilt habe, nicht von Wohl-
fahrtsrückfichten sprechen könne, welche die Stadt auf sie
zu nehmen habe. Verschiedene Stimmen sprachen sich da-
für aus, die Straßenbahnen in städtische Regie zu über-
nehmen.

— Cadinen, 7. Juni. Jhre Majestäten der Kaiser
und die Kaiseriri ließen sich heute durch den Direktor der
Motorenfabrik Oberursel, Blumenthal die auf Seiner Majestüt
Herrschaft Cadinen oorhandenen SpirituSmotore und Loko-
motiven in den verschiedenen Betrieben vorführen. Das
Jnteresse des Kaisers konzentrierte sich in Sonderheit auf
den auf sehr hügeligem Terrain in vollem Betriebe vor-
geführten Spiritnspflug, womit die Aufgabe des
PflügenS mit Spiritns durch Oberursel als gelöst und bahn-
brechend bezeichnet werden kann. Seine Majestät sprach sich
höchst anerkemiend aus und zeichnete den Direktor Blumen-
thal persönlich dnrch Ueberreichung des Kronenordens ans.

Neueste Nachrichten.

Sibyllenort, 8. Juni. Der Bericht über das Befin-
den des Königs von heute früh 7 Uhr lautet: Das
Befinden des Königs hat sich nicht wesentlich geändert.
Die allgemeine Unruhe besteht fort, die bedrohlichen Er-
scheinungen von Herzschwäche, die vor einigen Tagen zu
ernsten Besorgmssen Veranlassung gaben, haben sich jedoch
nicht wieder gezeigt. Der Gesammtcindruck ist deshalb
gegenwärtig weniger besorgniserregend.

Dresden, 7. Juni. Die Erbprinzes sin von Sachsen-
Meiningen begab sich heute nach Sibyllenort.

Düsseldors, 7. Juni. Das Kanonenboot Panther
und das Depeschenboot Sleipner trafen um 7 Uhr hter
ein und machten unmittelbar unter der neuen Brücke fest.
Ein besonderer Empfang fand heute uicht statt. Tausende
von Ausstellungsbesuchern und Düsseldorfern harrten an
den Ufcrn der Ankunft der Schiffe. Die Rheinschiffe
grüßten mit Böllerschüssen.

Berlin, 8. Jnni. Der Kaiser und die Kaiserin
trafm heute Morgen hier wieder ein und gedenken heute
Nachmiltag die Ruder-Regatta in Grünan zn besuchen.

London, 8. Juni. Der aus Anlaß des Friedens-
schlusses in der St. Pauls-Kathedrale veranstaltete
Dankgottesdienst machte auf die Anwesendcn großen
Eindcuck. Die Mitglieder der königlichen Familie, welche
einzeln vor der Kathedrale vorfuhren, waren sämmtlich zu-
gegen. Die Majestäten begaben fich in offenem Wagen
ohne Eskorte, nur mit einigen Vorreitern, in die Kathe-
drale. An der Templebar am Cityeingang wurden sie durch
den Lordmayor und die Sheriffs empfangen. Ersterer
überreichte das Cityschwert dem Könige, der es ergriff und
dann dem Lordmayor zurückgab. Hieraus setzten die
Majestäten die Fahrt nach der Kathedrale fort. Am
Hauptthor wurden die Majestäten von dec Geistltchkeit und
dem Kirchenchor empfangen mis betraten unter den Klängen
eines Chorals die Kirche. Nachdem sie Platz genommen
hatten, begann der Gottesdienst mit dem Gesange von
Dankliedern und des Tedeums, worauf der Bischof von
London predigte. Den Schiuß bildete der Gesang des
Chorals: „Nnn danket Alle Gott" und der Nationalhymne.

Peking, 8. Juni. Jn dec japan schen Knserne ist ein
Choleratodesfall vorgekommen. Der Verstorbene
kam von Tientsin, wohin die Krankyeit kü^zlich aus
Schanghai verschleppt wurde.

Fort de Frauce, 8. Juni. Gestern erfolgte ein neuer
furchtbarerAusbruch des Mont Pelse. Foct de
France blieb vier Stnnden in Dunkelheit gehüllt. Das
Gelände von Morne rouge ist mit heißem Schlamm be-
dcckt. Einc Anzahl Fischer mit ihren Bootcn werden
vermißt.

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v Sibylleuort, 8. Jnni. Eiu Bulletin ist heute
Abend nicht erschienen, weil in dem Befinden Sr. Maje-
stät eine Aenderung nicht cingetreten >st. Die Situation
ist nach wie vor ernst.

8 Bertin, 9. Juni. Trotz der beschwichtigeiiden Dtelduiig
vom Krankenlager des Königs Albert von Sachsen
scheint man sich, der „Welt am Montag" zufolge, in der
näheren Umgebüng des Monarchen den e r n st e st e n B e-
sürchtu 11 gen hinzugeben. Vom Leibarzt Bölle erhielt der
König Albert Kriegerverein imd der Sachsenverein nach Mit-
ternacht folgendes Telegramm: Eine Aenderung nnd Besserung
im Befinden des Königs ist n 0 ch nicht eingetrcten, sein Zu-
stand ist b e s 0 r g n i s e r r e g e n d.

k Posen, 9. Juni. Ein polnisches Blatt schreibt zur
Marienburger Kaiserrede, diese bringe einen Be-
weis dafür, was der Kaiser von den Polen denke, welche Ge-
fühle den Polen gegenüber ihn bcseelen^. Neutlicher hätte der
Kaiser nicht mehr sein kömien. Es sei dies aufrichtig für das
Verhalten der Polen während des Kaiserbesuchs in
P 0 se n. Die Polen würden sich sehr ruhig verhalten, d. h.
sie würden sich nicht einmal auf der Stratze zcigen.

V Tromsoe 9. Jnni. Eine Feuersbrunst zerstörte
gestern Nachmittag steben Schiffsbrücken nebst Packhäusern
und Warenvorräten sowie eine Garnfabrik. Zeitweise war
die ganze Stadt bedroht.

e London, 8. Juni. Kitchener meldet, die Entwasf-
n u n g vollzieht sich in befriedigender Weise. Gestern
ivurden 1986 Gewehre übergeben; im Ganzen beträgt die
Zahl jetzt 4842. Aus Klerksdorp meldet das russische Burean»
General Liebenberg habc sich am 7. d. M. mit 470 Mann
ergeben.

0 Warschau, 9. Juni. („Warsch. Ztg.") Das Kriegs-
gericht verurteilte neuerdings 18 Offiziere ivegen Tcilnahme
an Spionage dnrch Verkauf von Fortisikationen und
Mobilisierungsplänen an die auswärtigen Machte zur Ein-
schliehung in die Peter-Paulssestung.

IV Peking, 9. Juni. Ein deutscher Ntatrose in
Tie 11 tsien ist heute an der Ch 0 lera gestorben, eüenso
ein jcrpanischer Soldat. Jnfolgedessen sind über die Ge-
sandtschaftswachen Absperrnngsmatzregeln mige-
ordnet worden imd wcrdcn diese sich auf die Baracken be-
schrünken.

lr Pretoria, 8. Juni. Heute fand aus Anlaß des
Fr ieden ssch l u sse s ein D an kg ot t esdi en st statt,
an welchem Kilchener, 6009 englische Soldaten sowie eine
Anzahl Buren teilnahmen. Kitchener brachte ein Hoch auf
den König aus, welches begeistert anfaenommen wurde.

ck New-Uork, 8. Juni. Der „New-Uork Herald" meldet,
eine zur Verschmelzung von mindestens fünf gro-
tzen S ch i f f s b a u w e r f t e n in den Vereinigten Staaten
gebildete Korporativn beabsichtigt, Bonds iin Betrage von
26 Millionen Dollars auszugeben, zu deren Uebernahme die
Vorbereitungen bereits abgeschlvssen seien. Alle der Veppini-
gung angehörenden Werften sollen einer einzigen Leiinng
mitcrstellt werden.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Btontua, für den

Jnseratenteil Th. Bcrkenvusch, beide in Heidelberg.

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m Irlsllä 2ll sivartsn. vsmgsmsss ist kür Oigllstsg llllä
Llittvvooll bsi vsrllsitllismässiz Irülllsr Ismpsrstllr grösstsa-
tsils bswöiktss llllä slloll 2ll msllrksollsü üisäsrsolllsgsll gsnsigtss
IVottsr ill .Illssiollt rll nsllmsll.

Wasserstandsttachrichten.

Heidelber«. 9. Juni. «N-ckar.) 1,60 m. aefallen 0,01 w

luliu» llsggi, äse Lrüaäsr äsr bsksnlltsn Llsggi-Hrrsllgllisss
llllä Ollsk äsr »IsM-OsssIIsollsktsii, vnräs rnm kittsr äsr Lllrsw-
Issioll srnsllllt. Lr wsr 1889 llllä 1990 krsisriolltsr suk äsn
VsltsllsstsllllllZsll ill ksris.
 
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