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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

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Nr. 125-149 (2. Juni 1902 - 30. Juni 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#1096

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konnte. Seine Herrin, die zu den Wirts-
es daran sei die Hundesperre ,schuld, lietz

vergiften. Sonntag früh fand man Fränlein
die den Tod ihres Lieblings nicht verwinden
lvsi, " ^i^vr röchelnd im Bett, sie hatte eine Karbol-
^8 genommen. Die ihr von einem Arzt gegebenen
Aim hatten zwar Erfolg, doch ist ihr Zustand in

"otracht ihres Alters nicht unbedenklich.

^ ^bien, 9. Juni. Hier erschoß sich ein 13jähriger
d^H^lchtiler namens Winkler aus Schtvärmerei für
Ig u rensache und aus Trübsinn über die Nieder-
gesu^"ven. Er hinterlietz eineir^Zettel, auf dem
tNeben stand: Jch bleibe mcinem Schwure treu und
^ der Burenfahne.

Dic gcrcttetc Tvchtcr. Die Salesianischen Nach-
die von Turin aus in verschiederren Sprachen
vuk ^Ert werden, veröffentlichen in ihrer Mai-Nummer
N,, ^ den üblichen Mitteilungen über Gebetsheiluugs-
„M^sier ^auch die folgende Zuschrift aus Chicago:
g'ji^ne Tochter hatte ein Verhältnis mit einem J r r-
vufa V ^ tgen und wollte ihn unter keinen Umstäuden
hatk ^bn. Da alle meine Bitten und Drohungen nicht
to nahm ich meine Zuflucht zu Maria, Hilfe der
U^, '>ten, und Maria h a l f, denn es trat Plötzlich ein
Ui.„^I>ergesehenes Ereignis ein, das dem Verhältnis ein
Im^vartetes Ende bereitete. Maria sei gepriesen.
diei, ^ doch alle Menschen zu ihr ihre Zuflucht neh-
Susanna Hofmann."

sij Martiniguc. Eiu aus Westindieir in Dum-

oingelaugter Brief berichtet sonderbare Dinge über
sch Haltung der Neger auf Martinique. Als der Brief-
UU? ^oer dort iu St. Pierre landete, wo er an Bord eines
ex.. ^ebensmitteln beladenen Schiffes anlangte, fand
^ei^ ^eger wie toll vor Freude. Sie jubeln, datz alle
he,i umgekommen sind, tanzen und singen, und zie-
hot, E eincr Musikbande unter den Ruinen umher. Sie
eio» ^ als eine selbständige Republik erklärt und ihren
siesi^u Präsidenten gewählt, der sie thun läht, was
p^o^ollen. Was es zu plündern gab, haben sie ge-
sioort und viele der Schwarzen sind jetzt im Besitze von
osia ^ .Cieldsummen und Juwelen. Die Gefahr eines
sx^Meinen Negeraufstandes lixgt nahe und es wird
zcs, sivammen Einschreitens bedürfen, um die Schwar-

Litterarisckics.

sil Grotzherzog Friedrich von Baden üind die Kunst: das
.os Leitmotiv dcs soehen erschienenen reich illnstrierten
.tzxr, ^Heftcs der von Alexander Koch in Darmstadt herausge-
tjyis^en bekannten Monatsschrift Deutsche Kunst und Dekora-
siii-s.. ^n dem Heft, desscn typographische und drucktechnische
sejM^Pung wieder als durchaus müstergiltig zu bezeichnen
dx». durfte, wird in monnmentalen Worten dem Grotzherzog
d^fj.^unk des gesamten deutschen Kunstgewerbes ausgesprochen
IlliiU ' »schon zu einer Zeit dem Kunstgewerbe seine

UIZ ^ Teilnahme zuwaudte, da man es im allgemeinen noch
Uud Ä Kunstgebiet geringeren Grades hinter der Malerei
le^ i"usük zurückstehen lietz. Nun, da das deutsche Künst-
iMr rbe s„ mächtigem Aufschwung begriffen, nun huldigen
hqr-..U'Jndustrielle und Handwerker in unauslöschlicher Dank-
Z^^dem Fürsten, dessen Hand einst schirmend in schlim-

men Tagen über den zarten Keimen wachte, dem ruhmreichen
Landesherrn, der seine Hauptstadt zu cinem Mittel- und Aus-
gangspunkt deutschcn Mrnstschaffens erhoben hat." Und um
gewissermatzen dafür den Beweis zu erbringen, schlietzt sich
eine Besprechung der Karlsruher Jubiläumsausstellung an,
Hermann Billing ist das Heft in seinem folgende Teile ge-
widmet. Professor K. Widner schildert uns in einem Auf-
satze Billing als einen der Bahnbrecher moderner, durch und
durch deutscher Architektur und cine Fülle überaus fesselnder
nnd vorzüglicher Abbildungen nach seinen Bauten und Ent-
würfen lassen uns die autzerordentliche Bedeutung Billings voll
erfassen. Es ist ein hocherfreuliches, glänzendes Stück
Karlsruher Baugeschichte, das sich hier vor uns entfaltet und
das uns aufs neue verstehen lätzt, was Grotzherzog Friedrich
für die deutsche Kunst gethan hat. Allcin hiermit ist der
Jnhalt des starken Heftes noch nicht erschöpft, sondern es
folgen neue Reproduktionen moderner Wiener Bauten, Ge-
mälde, Skulpturen und kunstgewerblicher Gegenstände aller
Art, Holzdekorationen in dcm neuen Lignotinkturverfahren
und Porträts der Darmstädter Malerin Klara Grosch. —
Die „Deutsche Kunst und Dekoration" ist bei einem Abonne-
mentspreis von M. 24.— pro Jahr recht billig. Sie hat
mit dieser Veröffentlichung cin hochinteressantes Kapitel aus
Badens ucuester Kunstgeschichte aufgerollt uud die grotzgedachte
von Billing gezeichnete Darstellung des Heftumschlages darf
als ein hoffnungsreiches Symbol für Badens 5kunst und
Kunstgewerbe gelten: es tritt unter dem Schutz seines er-
lauchten Förderers in eine neue, grotze Entwickelung ein.

—* Die Stellung, die sich die moderne Frau auf allen
Gebieten errungen hat, wird durch den uns soeben zugegan-
genen sicbenten Band der neuen revidierten Jubiläumsaus-
gabe von Brockhaus Konversationslexiko» in interessanter Weise
beleuchtet. Nicht weniger als 20 Seiten sind der Frau, der
Frauenarbeit, der Frauenfrage, den Franenkrankheiten, dem
Stimmrecht, Studium und den Vereinen der Frauen und so
weiter gewidmet, Stichworte, die man vor wenigen Jahrzehn-
ten noch in Werken dieser Art meist vcrgeblich gesucht hätte.
Der siebente Bänd ist aber auch sonst eiu trefflicher Beweis,
wie es der Brockhaus versteht, auf allen Gebieten das Neueste
zu bringen, ohne dah er dabei das bewährte Alte vernach-
lässigte. Die jüugste Schöpfung des menschlichen Erfinder-
geistes, die Funkentclegraphie, mit deren Hilfe die auf den
Wogen des Ozeans zerstreuten Schiffe miteinander und mit
dem Festlande in Verbindung treten können, ist in gemein-
fatzlicher Weise niit Unterstützung zahlreicher Mbbildungen
dargestellt, wie überhaupt klare Fassung ein Vorzug der tech-
nisHen Artikel des Brockhaus ist. Datz das vielberufene
„Gesuudbeten" im Brockhaus nicht fehlt, läßt sich denkcn.
Bei jedcm, der im Heere gedicnt hat oder noch dient, wcrden
die Artikel über Geschosse und Geschützc in ihrer ausführlichen,
durch zahlreiche Abbildungen unterstützten Darstellung Jnter-
esse erregen. Unter den auf das wirtschaftliche und soziale
Leben bezüglichen Stichwörtern seien nur die zahlreichen Ar-
tikel: Gewerbefreiheit, die österreichischen Gewerbegenossen-
schaften, Gewerbegerichte, Gewerbegesetzgebung usw. genannt,
ncbeu denen auch mit Rücksicht auf den Zolltarif die mit Ge-
treidehandel und den Getreidepreisen usw. sich beschäftigendcn
Arlilet gcrade gegenivärtig wichtig sind. Die ivrächtige Aus-
stattung des siebcnten Bandcs mit Tafcln und Karten darf
nicht uncrwähnt bleiben. Die ChromotafÄn sind wieder
cbenso meisterhaft !vie die revidierten Karten und Pläne und
die viclcn in Holzschnitt ausgeführten Tafeln. Es ist. nur
zu wünschön, datz jeder seincn Brockhaus recht fleitzig zur
Hand nimmt, was ihm gewitz im gefchästlichen und bernflichen
Lcben zum Vorteil gereichen wird. Und wer den neuen Brock-
haus nicht bcsitzt, der mag die nächste Gelegenheit ergreifen, sich
Kesen lreuesten Hausfreund des deutschcn Volkes recht bald

zu erwerben. Der Preis vsn 12 Mark für einen solchen
Luxusband ist für jedermann erschwinglich und — eine gute
Kapitalanlagel

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für de«
Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

llrompt unö gsvviooenlisft vsräsn 8is
bsäisllt, ooliön ullck sauber sinä lbrg
sobriktliobsll ^rbsitso, erfolgrsiob Ibrs
Ollsitbriöls nllck Oiroulsrs, vslln 8is
solobs vsrmittslst 8obrsibmssobills
oäsr Usllcksobrikt m Varl ttofmsnn's
lnstitut für 8tenogr»pkie unö 8cbreid-
mesobine, lisickeldsrg, krndengssse 11
»llksrtigsll Issssll. Lm Vsrsnob vvirck
8is cknvoll übsresugsll.

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solnvarLO unä g.rbi§o Tusolro, sovvio alls 2oioIuisll-
llilltsriulisll slllpüslilt

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Loo^or, ÜMptslr. 153

smpüsblt 8Udvr-, Llkenbelll-, llorn- unä Fstiirstövke, kkeikvn,
LlxsrrenspItLvn m Lervsteln uuck llversvknnm.

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LLuptslr. 43. —Lauptstr. 43.

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Krösstss llskmenlsgor lleickelbergs; slls Lrtsn Usistsn. 8subsr
unck soboslls ösckisllullg. kssUs Lrsiss.

^»»1 Lkkirsi',

Lilcksrsillrsbmullgsgssobskt unck 8pisgsUsgsr mit blotorbstrisb.

LrL^l»Sr«L IL. W«t»L»v«KlL»z

12 Mrrgssss 12.

6it6M. k6inigung u. Kuns1-WasLii6i'6i

ktlr Ilnmen- n. llerrvll-Osrcksrode, Llöbtzl- ll. vskorntlonsstoll»

jscksr ^rt.

Rssobs liisksrullg. — Lilligs krsiss.

» LnorkLNllt tLäeUosv Lusfükrulls. —-

M Äie Lererr

Beschwerden über unpiink'tliche Zustellnng des
Blattcs bitten wir sofort unmittelbar an uns richten zu
wollen.

Expedition der Heidelberger Zeitung.

8x>fort klar löslich und giebt
jbit kaltem Wasser cin wohl-
!iir^s"des, erfrisckiendes Geiränk,
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