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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Januar bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 125-149 (2. Juni 1902 - 30. Juni 1902)
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https://doi.org/10.11588/diglit.23860#1138

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Kandek und Merkehr.

^^ranlfurt, 18. Junt. Efsektcnjozleiäl Abend« 6'/. Uhr.
L^ditaktten 214 70- 80 b, Dtskonto>Kommandil 185.00 b.,
^kmstädter Bank 187.75 b. ult., 133 b. cpt.. Bettiner Handels-
?^llschaft 157 10 b, Gotthard 170.20 B. 10 G.. Aordd Lloyd
^90 b.. Zproz. Mexi'aner 25.60 b., Gelsenktcchen 173.50 B.

'' Harpener 177.1'- b. G., Hibernia 175 50 b., Eschweiler
^ b., Alkali Weneregcln 19Ü.L0 b.
k'/.-6V- Uhr:

y -biangels Anregunp veikehrte dic Abendbörse bei gcringen
».j ldtzen zu Kursen, die gegen hentige Mllazs-Schluhpreise
^kriei Veränderung aufweisen

WafserstandSnachrichren

... Reckar. , Rheiu

»Aelberg, 19., 1,46, gest. 0.04,n Lauterlmrg, 18 , 4,95, gef. 0,05m
»^lbronn, 17., o,75, gef 005m Maxa«. 18., 5,04, ges 0,1iw
"Nnheim 17.,4.82, gest 0,12w ! Mannheim. 18.. 4,85, gef. o.llw

Aas Kaiserpaar in Monn.

A B,nn, 18. Juni. Zur gestrigen Rheinfahrt war eine
j>c>hl Bonner Herrschaften, die bem Kaiser aus seiner Stu-
h^mäeit noch bekannt sind, geladen. Abends 8 Uhr fand
tz^-ben Schaumbnrgischen Herrschaften ein Mahl statt, an dem
g ber dem Kaiserpaare teilnahmen: Der Kronprinz, der Erb-
tzklßherzog von Baden, General von Loe, der
^^uiandeur der Königs-Husaren, Hertzfeld, sowie Herren
" Damen der Umgebung,

^ Der Fackelzug derStudentenschaft zu Eh-
^' bes Kaisers darf zu den grohartigsten gerechnet werden, die
je gesehen hat. Da die beiden grotzen, sonst getrennten
^-^kteien diesmal vereint marschierten, war die Zahl der
h isnehmer autzergewöhnlich groß. Am Palais Schanm-
dessen prachtvoller Part sich bis an den Rhein hinzieht,
ein Kaiserpavillon an der „Rheinanlage" errichtet. Die
^Mrnerung war eingebrochen, als sich der mächtige Rhein-
tz o>n niit kkeinen und großen Dampfern belebte, die mit ihren
H.kNpiims und Lichteffekten einen reizvollen Anblick gewährten.
n^Kaiserin, welche vorzüglich aussah, erschien in einer sehr
n, Hrnackvollen Toilette in den Preutzenfarben und wurde
sE^brisch begrüßt, als sie den Pavillon betrat, ebenso der Kai-
a ' der als Borusse erschien. Sichtlich erfreut durch die
.chigung, zog er den Borussenstürmer vom Haupt und ver-
9te sjch dankend.

bie Fackelzug kam vom Hofgarten und marschierte durch
Fährgasse nach den Rhcinanlagen und diese entlang
än oer Villa des Prinzen Adolf zu Schaumburg-Lippe, wo
sj, ^stseite dcs grotzen Gartcns, am Rheinufer, der Pavil-
lür das Kaiserpaar errichtet war. An der Spitze des Zu-
Do >uhr in vier vierspännigen Wägen die Aüordnung der
M^benienschaft. Jm ersten Wagen hatte dazu der Rektor der
sy^bersität, Geheimrat Ludwig, Plah genommen. Die zahl-
be? « ber Fackeln, die bunten Farben der Chargierten und
a,. .Mitglieder der farbenkragenden Verbindungen, > sowie die
zx,. .3ahl "8er Fahnen der Korporationen verliehen dem Gan-
emen überaus malerischen Anstrich. Auf dem Rhein
in leuchteiidemGewimmel eine Fülle lampiongeschmückter
l^.ujkn. Die Abordnung wurde vom Rektor in den Pavillon ge-
und dem Kaiserpaar vorgestellt. Stud. theol. ev.
hfr aus Barmen richtet an dasselbe eine Ansprache.

^,Der Kaij'er dankte für die ihm dargebrachte Huldigung
»-0 drückte seine Freude darüber aus, datz man seine bei der
tz.^Matrikulation ides Kronprinzen an chie Studentenschaft
d^?Veten Worte in gutem Andenken bewahrt habe. Er hoffe,
Idjf sie auch von künftigen Generationen beherzigt werden
^j"sden. Er wechselte mit jedem Mikglied der Abordnung
d^3e Worte und reichte jedem die Hand. Beim Vorbeimarsch
duges begrützte er jede einzelne Fahrle. Der Kaiser, der
nnd Prinz Adolf trugen auch hier wie bei der Rhein-
den Borussenstürmer.

^.-öonn' 18. Juni.

ein Festkommers des Korps „Borussia". Der Saal
war mit studentischen Emblemen reich verziert. Jn der Loge
hatten die Kaiserin, die Erbgrotzherzogin von Baden, Prinzes-
sin Adolf von Schaumburg-Lipste und die Umgebung Platz ge-
nommen. An der Ehrentafel saßen die ältesten Semester und
die Herren vom Gefolge des Kaisers. Der Kaiser, der
die Uniform der Leibhusaren mit Stürmer imd Band trug,
ergriff den Schläger, eröffnete den Kommers und behielt das
Präsidium. Nach einer Antwort auf die Begrühungsansprache
des ersten Chargierten der „Borussia" brachte der Kaiser ein
Hurrah auf die Kaiserin aus. Jm Verlauf des Kommerses
hielt Generaloberst von Loe als ältestes, 112 Semester zäh-
lendes Mitglied eine Rede, in der er dem Kaiser namens des
Korps für sein Crscheinen dankte und daran erinnerte, datz
die jungen Borussen stets zu den Fahnen geeilt seien, deren
Farben sie trügen. Die Reöe schlotz mit einem Hoch auf den
Kaiser. Hierauf kommandierte der Kaiser das Seniesterreiben
und ernannte unter grotzem Jubel den Kronprinzen zum
Fuchswajor- der sogleich mit den Füchsen einen Salämander
auf die Kaiserin rieb.

Vonn, 19. Juni. Nach dem „Laiidesvater" verließ die
Kaiserin und bald darauf auch der Kaiser den Kommers.
Zur Äbendtafel bei den Majestäten waren das Erbgroßherzogspaar
von Baden geladeu.

og- Nach dem Umzug durch die Stadt, den

^D.^orps „Borussia" heute anlätzlich des 75jährigen
^Uäums zu Wagen unter Vorantrstt eines kostümierten
^ lsikkorps veranstaltete, wurde um 3 Ilhr nachmittags im
^ole der Lesegesellschast das F e st m a h I abgehalten. Jn-
üer Längstafel sah der K a i s e r zwischen dem General-
" Freiherrii von Loe und dem ersten Chargierten des
stz.jüs von Bentivegi, ihm gegenüber der Erbgrotzyerzog von
, °en. Stud. von Bentivegi dankte dem Kaiser für sein Er-
Mnen und gelobte namens des Corps, datz es dessen Ziel
^sben sMe, für den König und das Vaterland brauchbare
hj.^uer zu bilden, ebenso Ivie sie aus der Mensur eiue schnei-
ej^ Klinge zu schlageu suchen. Der Trinkspruch klang in
vegeistert aufgenommenes Hoch auf den Kaiser aus.
f., >vin Erwideruug auf diese Ansprache brachte der Kaiser
8snden Trinkspruch aus:

Von ganzem Herzen danke ich Jhnen als ersten Char-
merten der „Borussia" für die Worte, die Sie mir soeben
p^rnens der jungen Generation, die jetzl das Korps aus-
^acht, entgegengebracht haben. Sie sehen um sich ver-
nnirnelt, der Einladung des Korps folgend, aus allen Gauen
Teilen des Vaterlandes herbeigeeilt, die alten Herren,
>n Beweis, wie fest und innig das schwarzweitzschwarze
^and uns umschlmgt. Jhr Jungen, die Jhr noch das Le-
-Sn vor Euch habt, und den hochschäumenden Becher mit
Meude zum Munde suhrt, möget mit aller innigen Fröh-
^chkeit und aller überschäumenden Kraft der Jügend doch
Tage gedenken, auf die Jhr Euch vorbereiten mützt,
,er>n das Leben ist ein ernstes und das Vaterland bedarf
Mämier. Die Jugend bedarf aber vor allen Dingen
Vorbilder, imd ich glaubc, daß niemand von euch im
>eifel darüber sein wird, wenn er sich in diesem Kreise
. stiblickt, datz Jhr dem Himmel bankbar sein könnt für alle
Männer, die aus dem Korps hervorgegangen sind, von
.Esten ein jeder an seinem Ort, in seinem Stand und in
^snem Amt dazu beiträgt, unser Vaterland grotz und
^uckjj^ machen, und dabei die Ehre unseres Bandes
Korps zu verherrlichen. Cuch ist es beschieden, Fürsten-
jschne unter Euch zu sehen, sie vorbereiten zu helfen und
einzuführen in das Leben. Möge ihnen nicht nur die
^tere, fondern auch die ernste Seite des Lebens klar ge-
^ncht werden. Jch aber spreche vqn ganzem. Herzen meine
^rende aus, datz es mir vergönnt ist, wieder einmal unter
jungen Borussen zu weilen, d'enn die Jugend hat Wage-
At und Thatkraft und folgt dem Rufe, während das reifere
zuweilen zweifelt und zögert, dem Rufe zu folgen.
M wünsche, datz alle, die aus dem Korps herborgegangen
»?>d m,p hgI schwarzweißschwarze Band trageu, stets dem
^eiäbnis der ersten Chaigierten des Korps getreu sind und
, Rufe des Königs gern folgen werden, sei es im Jn-
^rn zuni Wohl des Vaterlandes, sei es nach Autzen zu seiner
b,erteidigung. Wir, die alten Herren, erheben aber die
, mser und hoffen, datz bis in die Ewigkeit sich stets ein
fMigex Nachwuchs finden möge, der aus diesem Korps auch
ten^L solche Männer hervorbringt, wie hier unter den al-
tzzoHerren sitzen. Jch wünsche Jhnen namentlich bis in das
DkAlter denselken Schneid, dieselbe frisch'e, fröhliche
z„s5"wft und Freude am Leben und Vaterlande, wie sie
Gtzc "eispiel Excellenz von Loe zeigt. Und nun die
"Wr hoch und donnernd das Hurrah dem Korps, ein vivnt,
kiorent in alle Ewigkeit Hurrah! Hurrahl Hurrahl
"UN' 18. Juni. Heute Abend war in der Beethovenhalle

Neueste Nachrichten.

Berlin, 18. Juni. Das Herrenhaus hcit das
Gesetz znr Einführung des Fleischbeschaugesetzes
gegen die Stimmen der Linken angenommen. Dann wurde
der Landtag geschlossen.

Berlin, 18. Juni. Jn Berlin und in Hamburg
hat sich die Fleischnot emvfindlich eingestellt, obwohl
das Fleischbeschaugesetz noch nicht in K'aft ist. Jn Ham-
burg hatten am letzten Samstag schon die Metzger kein
Rindfleisch, weil von Dänemark wenig eingeführt und
das übrtge Deutschland und Oesterreich kaum für einige
Tage Bedarf gesandt hatten. Hier war der V'ehmarkt
ebenfalls schlecht befahren. Jn Hamburg wurden von den
Metzgcrn 60 bis 70 Mark für den Zentner Rindflcisch
bezahlt.

WieN' 18. Juni. Der Ministerpräsident v. Körber
beantwortet am Schluß der Sitzung die Jnterpellation
Klosac inbetreff der Rede deS Grafen Bülow dahin,
er wolle, um jeder Mißdeutung am Schluß der Session
vorzubeugcn, nur kurz erklären, daß er in die erwähnte,
die leitenden Grundsätze der preußischen Politik entwickelnde
Rede des deutschen Reichskanzlers eine Propaganda nicht
hineinzudeuten vermöge, welche die politischen Verhältnisse
unseres Staates berühre. Er habe daher seinerjeits keinen
Anlaß, irgendwie auf dieselbe znrückzukommen. Dagegen
müsse er allerdings mit allcr Schärfe jene steten Agitationen
verurteileN' die hier von ganz vereinzelter Seitc immer
wieder und wieder versucht werden (Lebhafte Zustimmung,
Lärm), und deren Charakter nnd Tendcnz er erst kürzlich
bei einem ähnlichcn Anlasse gekennzeichnet habe.

Paris, 18. Juni. Der „France Militairs" zufolge
habe der Artillericoberst Humbert eine Vorrichtung cr-
funden, durch welche bei allen Schießwaffen d:r Knall, der
Rauch und dcr Feuerschein vollständtg unterdrückt wecden.

London, 18. Juni. Der König hat sich auch heute
nicht zu den Askot-Renncn begeben, da er auf den Rat
dcr Aerzte seine Kräfte für die Krönung schont.

London, 18. Juni. Lord Salisbury ist leicht am
Fieber erkrankt.

London, 18. Juni. Jm Laufe einer Prozeßverhand-
lung in Sligo (Jrland), in der gegen das Mitglied des
Unterhauses Mhugh und zwei andere Jrländer unter der
Anklage verhandelt wird, daß sie sich verschworen hätten,
gewisse auf irischem Boden ansässtge Pächter ständig in
Angst und Schrecken zu erhalten, nannte Mhugh einen
Richter einen verfluchten Lügner. Als Mhugh
aufgefordert wurde, Abbitte zu leisten, erklärte er den
Richtern, daß er sich noch niemals gegenüber Lumpcn von
der Art, wie ste cs seien, entschuldigt habe. Mhugh wurde
wegen Mißachtung des Gerichtshofes sofort zu 3 Mon «ten
Gefängnis verurteilt.

Windsor, 18. Juni. Der König und die Kö nigin
machten heute Nachmittag eine zwetstündige Spazier-
fahrt im großen Park.

Kopenhagen, 18. Juni. Da sich der König, der in
Wiesbaden weilt, und der Kronprinz am Freitag zu den
Krönungsfeierlichkeiten nach London begcben, übernimmt
Prinz Christian als Reichsverweser die Regierung.

Bombay, 18. Juni. Ein furchtbarer Cyclon zerstörte
die Stadt Karach a. Die Stadt wurde von den Wellen
verschlungen, zahlreiche Einwohner sind umgekommen.

Ide kvrlitr >8edv«t vk LMAMM,

LS«, 2 Ireppeii-

Jnstitut zum Zwcikc dcS Sm-
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SWMlegrmmie dn HeideldeMZrltmg.

Karlsruhe, 19. Juni. Jn der heukigen Sitzung der
Zweiter Kammer legte Staat'sminister von Brauer dem Hause
zwei Gesetzentwürfe vor. Der erste betrifft die Erbauung
einer normalspurigen, etwa 10 Kilometer langen
Nebenbahn vonBieberach über Zell nach Ober-
harmersbach. Der zweite die ebenfalls normal -
spurige ca. 814 Kilometer lange Bahn von Ober-
schefflenz durch das Schefflenzthal nach Billig^.
herm. Für beide Bahnen leistete öer Staat einen Zuschuß
von 30 000 M. pro Kilometer.

Sibyllmort, 18. Juni. Laut Krankheitsbericht
von heute Abend 6 Uhr sind d!e Kräfte des Königs

über Tag zurückgegangen; auch war e:n vorüber
gehendes-Äenommensein bemerkbar. Die Nahrungsanfnahme.
war sehr gerinff.

O Sibyllenort, 19. Juni. Gestern haben die Aerzte die
feste Ueberzeugung gewonnen, datz das Ableben König
Albert nur eine Frage weniger Tage ist. Die Schwäche des
hohen Patienten ist groh. Er vermag nicht mehr durch das
Zimmer zu gehen, will auch nicht mehr auf den Stuhl oder
auf das Schlafsopha. Er wünscht im Bett zu bleiben. Trotzdem
ist der König guten Muts und ahnt nicht 'ben Ernst der Lage.
hofft vielmehr, datz seine gute Natur wre bisher anch jetzt
wieder über die Krankheit siegen wird. Aber nur die äußerst
sorgfältige Ueberwachung der Aerzte hält ihn. Das Herz
tvird bei dcr geringsten Bewegung, wie es das Aufrichten im
Bett mit sich bringt, so unruhig, datz der König wieder schleu-
nigst eine bcqueme Lage im Bett aufsuchen mutz und nur durch
längeres, andauerndes Liegen eine Beruhigung des Herzens
herbeizuführen ist. Die Schlafsucht hat einen bedroUrchen
Charakter angenommen.

Berli«, ^19. Juni. Der Prinzregent ließ dem
Reichskanzler in Nürnberg sem Porträt-Relief in Erz
überreichen. — Die „Berliner Politischen Nachrichten"
melden, daß eine Erörterung zwischen den Ministerialressorts
betreffend die Gewährung von Zulagen an die in zwei-
sprachigen Gebieten stationierten Beamten stattge-
funden habe und daß sich dieselbe auch auf die dortigen
Volksschullehrer erstreckcn soll.

O Berlin, 19. Juni. Generalfeldmarschall Graf Wal-
dersee ist vom Kaiser telegraphisch zur Teilnahme an den
Festlichkeiten nach Aachen berufen worden. Er reist daraufhin
heute Nachmittag von Hannover ab. Auch Reichskanzler Graf
Bülow und Gencraloberst Freiherr von Loe treffen mor-
gen dort ein.

v London, 19. Jnni. Aus Johannesburg wird berichtet:
Lord Kitchcner ist gestern hier emHetroffen, um sich von den
Truppen zu verabschieden. Bei dieser Gelegenheit wurden ihm
von den Truppen lebhafte Ovationen dargebracht.

8 London, 19. Juni. „Daily Mail" telegraphiert ans
Kapstadt: Eine große Anzahl Osfiziere, darunter General
Kitchener hat sich gestern nach England eingeschifft.

O LondoN' 19. Juni. Der Minister sagte in einer Rede,
die er gestern in Croyden hielt, die bisherigen Feinde hätten
eine derartige bewuiiderungswürdige Gestnnung an den Tag
gelegt, daß die Regierung die Zurückzlehung eines starken
Prozentsatzes der Truppen aus SLdafrika vorbereite.

London, 19. Juni. Mit Rückstcht auf die Anstrengungen,
welchen der König sich in der nächsten Woche zu unter-
ziehen haben wird, haben die Aerzte demselben verordnet,
sich in den nächsten Tagen der Teilnahme an allen öffent-
lichen Veranstaltungen zu entbalten.

P Pretorill' 19. Juni. Jn Kalonia haben sich gestern noch
690 Mann, meistens Kapaüfständische, ergeben. Danach be-
läuft sich die Gesamtzahl der Aufständigen, welche die Waf-
fen niederlegt haben, auf 18 400.

New-Uork, 18. Juni. Der Sekretär der Gruben-
arbeitervereinig'Mg Mitchell berief den Nationalkonvent der
Grubenarbeiter nach Jndianavolis' um festzustellen, ob es
zweckmäßig sei, alle Weichkohlenarbeiter zum Ausstand
aufzufordern.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für den

Jnseratenteil Th. Berkenbusch, Leide in Heidelberg.

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kslnsts La.l'LMöllsll ck. LlLirs-boLlö. _

Seminargottesdienst.

Freitag, 20. Jnni.

Peterskirche 5 Uhr : Herr Kandidat Kra stel.

^»ItvvRLHKS-Lv«1i»»vI»t»»II8«I».

Lm 19. «Irriii 1902, morASns 7 Ildr:

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