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Schramm, W. H.; Jungl, Anton: Die Änderung der Naturfarbtöne der Hölzer im Lichte und ihr Einfluß auf die Lichtbeständigkeit künstlicher Holzfärbungen, [2]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12313#0243
INNEN-DEKORATION 235
ALIiERT GESSNER—BERLIN. Vorzimmer. Ausgeführt von /. C Bjaff—Berlin.
ist die geringe Dicke der vergilbten Holzschichten. Es ist nicht vergilben. Die Vergilbung tritt im zerstreuten Tages-
das insoferne merkwürdig, als das Licht recht gut durch licht sehr viel langsamer ein, als im vollen Sonnenlicht,
stärkere Holzschichten durchzudringen vermag. Eine ganz Unseren eigenen Versuchsergebnissen möchten wir
ähnliche Erscheinung ist bei dem Ausbleichen gefärbter noch die wichtigsten Mitteilungen Thon's anfügen:
Stoffe zu beobachten, bei welchen auch die Lichtwirkung „Das Kernholz unserer Stämme leidet unter dem Ein-
zunächst in den dünnsten Oberflächenschichten stattfindet flusse des Lichtes weit schneller eine sehr merkliche Ver-
und nach der Tiefe rasch abnimmt, während das Licht änderung, als das junge Holz." — „Das älteste Holz (eines
selbst noch viel tiefere Schichten des betreffenden Stoffes Stammes) wird vom Lichte immer am stärksten angegriffen."
zu durchdringen vermag. „Lärchenholz" und „Rotfichtenholz" ändert im Lichte
Diese Ähnlichkeit weist deutlich auf photochemische seine Farbe stark; „während das Weißtannenholz, noch mehr
Vorgänge bei der Vergilbung der Hölzer hin. das Holz der weißen Weide, der Aspe, vorzüglich der Linde etc.
Daß die Mitwirkung des Lichtes für das Zustande- unter gleichen Umständen gewöhnlich in viel längerer Zeit
kommen der Vergilbungserscheinung unbedingt notwendig einige Veränderung rücksichtlich der Farbe erleidet."
ist, geht aus der Tatsache hervor, daß Hölzer, die wohl vor Wie weit diese Angaben richtig sind, entzieht sich vor
Licht, nicht aber vor Luft geschützt aufbewahrt werden, weiteren Versuchen unserer Beurteilung.
ALIiERT GESSNER—BERLIN. Vorzimmer. Ausgeführt von /. C Bjaff—Berlin.
ist die geringe Dicke der vergilbten Holzschichten. Es ist nicht vergilben. Die Vergilbung tritt im zerstreuten Tages-
das insoferne merkwürdig, als das Licht recht gut durch licht sehr viel langsamer ein, als im vollen Sonnenlicht,
stärkere Holzschichten durchzudringen vermag. Eine ganz Unseren eigenen Versuchsergebnissen möchten wir
ähnliche Erscheinung ist bei dem Ausbleichen gefärbter noch die wichtigsten Mitteilungen Thon's anfügen:
Stoffe zu beobachten, bei welchen auch die Lichtwirkung „Das Kernholz unserer Stämme leidet unter dem Ein-
zunächst in den dünnsten Oberflächenschichten stattfindet flusse des Lichtes weit schneller eine sehr merkliche Ver-
und nach der Tiefe rasch abnimmt, während das Licht änderung, als das junge Holz." — „Das älteste Holz (eines
selbst noch viel tiefere Schichten des betreffenden Stoffes Stammes) wird vom Lichte immer am stärksten angegriffen."
zu durchdringen vermag. „Lärchenholz" und „Rotfichtenholz" ändert im Lichte
Diese Ähnlichkeit weist deutlich auf photochemische seine Farbe stark; „während das Weißtannenholz, noch mehr
Vorgänge bei der Vergilbung der Hölzer hin. das Holz der weißen Weide, der Aspe, vorzüglich der Linde etc.
Daß die Mitwirkung des Lichtes für das Zustande- unter gleichen Umständen gewöhnlich in viel längerer Zeit
kommen der Vergilbungserscheinung unbedingt notwendig einige Veränderung rücksichtlich der Farbe erleidet."
ist, geht aus der Tatsache hervor, daß Hölzer, die wohl vor Wie weit diese Angaben richtig sind, entzieht sich vor
Licht, nicht aber vor Luft geschützt aufbewahrt werden, weiteren Versuchen unserer Beurteilung.