Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 17.1906

DOI article:
Jungl, Anton; Schramm, W. H.: Die Änderung der Naturfarbtöne der Hölzer im Lichte und ihr Einfluß auf die Lichtbeständigkeit künstlicher Holzfärbungen, [3]
DOI article:
Wettbewerb: Kontor und Empfangsraum eines größeren Kaufmanns
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12313#0306

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
2g8

INNEN-DEKORATION

Gegen die Versuchs-Reihe V und VI ließe sich immer- WptthpWPrh' Kontor nnH Fmnfanff«?-

hin der Einwand erheben, daß die Verhältnisse hier eben VV CLLUCWeiU. r\UlllUI UHU CinpicUlg&-

doch nicht dieselben seien, wie bei gefärbten Hölzern. Zwar r„llnl ainoe rrrrifroron l^anftriat-inc

waren bei der Versuchs-Reihe VI die Brettchen mit einem I dUIII Cllieb glUJ^eieU r\dUllUcUin&.

Material bedeckt, das in seiner Zusammensetzung und Textur r .

mit dem Holze große Ähnlichkeit hat und außerdem im /u unserem Wettbewerb über dieses Thema waren

Lichte nicht vergilben kann, aber die Farbstoffteilchen waren rechtzeitig 29 Arbeiten mit 85 Blatt Zeichnungen

von den Holzteilchen eben doch räumlich getrennt. eingegangen. Die meisten davon standen auf einer recht

Diese räumliche Trennung hätte indessen nur dann einen , . n , ,
Einfluß auf die Sicherheit der Ergebnisse, wenn es sich anerkennenswerten Hohe, sowohl was Geschmack wie
vermuten ließe, daß die Farbstoffteilchen irgend wie Technik der Darstellung anbelangt. Desto mehr ver-
chemisch in der Art auf die Vergilbungsstoffe einwirken mißte man Originalität der Erfindung und ernstes Studium
würden, daß diese die Vergilbungsfähigkeit einbüßen. des eigenartigen Problems. Als Entschuldigung mag

Dagegen spricht aber nun die Verhinderung der Ver- ,. D, „ °,. „.. ,. . ■ %. •

gilbung durch den roten Farbstoff. Sie läßt si?h nur da- Selten> daß die JunSen Kunstler die Ansprüche eines

durch erklären, daß dieser alle jene Lichtstrahlen, die bei Kaufmanns, der von seinem Bureau aus einen großen

der Vergilbung einwirken können, absorbierte, alle die für die Betrieb zu leiten hat und in demselben Raum dem

Vergilbung in Betracht kommenden photochemische Energie Besucher gegenüber repräsentieren muß, zu wenig kannten,

entweder selbst verbrauchte, oder in Wärme überführte. ^ f T . . , ? . ■

Jis wäre für sie aber ein Leichtes gewesen, sich bei einem

Versuchs=Reihe VII. wirklichen Kaufmann zu orientieren, statt nur ihre
Um nun darüber ins Klare zu kommen, ob diese so wahr- Phantasie zu befragen,
scheinliche Erklärung der vergilbungsverhindernden Wirkung Die Preise wurden folgendermaßen verteilt: I. Preis
des roten Farbstoffes richtig sei und ferner um festzustellen, (iooMk.) Adolf Holub—Wien; der II. Preis konnte keinem
welche Lichtsorten vorwiegend oder ausschließlich die Ver- Entwurf zuerkannt werden. Den III. Preis (60 Mk.) erhielt
gilbung und Bräunung der Hölzer bewirken, führten wir . , ,r T , .... . , „ v, TTy_ .
weitere Versuche aus, indem wir frisch gehobelte und ge- Adolf Jonasch—Wien. Aus der Summe des II. Preises
schliffene z. T. roh belassene, z. T. in der schon geschilderten erhielten Prämien zu je 40 Mk.: Franz Novak—Krisanau
Art mit Politurlösung und Brunolin behandelte Brettchen bei Groß-Meseritsch und Hermann Wäscher—Offenbach,
dreier Holzarten mit farbigen Fenstergläsern bedeckten und Bdobt wurden Paul ßuhron-Berlin, Karl Miller—Offen-
dann belichteten. Die Glaser waren an den Kanten mit den , , , _ _ „, , ' . „ ...
Brettchen durch Papier verklebt, um ein seitliches Eindringen bach und 0tt0 Struck—Flensburg. Diese Entwürfe ge-
weißen Lichtes auszuschließen. (Schiuss folgt.) langen in einem der nächsten Hefte zur Veröffentlichung.

HANS DÜNNER—MÜNCHEN,

Ein Preis zu 40 Mk.
 
Annotationen