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INNEN-DEKORATION

müssen, deren Faltenwurf rasselnde Ketten mit hatten sich in bunt gemusterte Hüllen stecken lassen
massigen nägelgespickten Streitkolbenköpfen um- oder waren durch blassrosa oder blassblau bezogene
wanden. Die scheu gemiedenen »Salonmöbek »Rokoko»-Formen ersetzt. Der Salonspiegel mit

einem Blumen-Behälter
als Bodenabschluss durfte
nicht fehlen. Ihn krönte
das Gebälk der Kapelle
der Medici mit oder ohne
Michelangeleske Grab-
figuren. In jeder verfüg-
baren Ecke stand ein
tönerner Hirten-Knabe
oder ein Zwerg; auch
neckische Tiere waren
beliebt. — Und abermals
kam eine Zeit der neuen
Einrichtung. Die Devise
»matte Möbel« erscholl
durch die deutschen
Lande, und allsogleich
wurden alle Kasten ab-
geschliffen und »einge-
lassen« (gebeizt). Immer
schwerer ward das Inven-
tarium der Speisezimmer,
immer > stilvoller« und
drückender. Die Büfetts
beherrschten als dräuen-
de Ritterburgen ganze
Wände, sie schwelgten
in gedrehten Säulenord-
nungen und geschnitzten
Masken und Guirlanden.
Das Schild des Achilles —
aus bronziertem Gips —
lehnte vornehm-zwecklos
im Fussfach des Anrichte-
tisches. Kolossale Bronze-
lampen hingen an Anker-
ketten von der holzfar-
bigen Papierdecke. Das
traute Butzenscheiben-
Likörschränkchen wärmte
sich an dem aus drei
Renaissance-Stilen kom-
ponierten Majolikaofen.
Ein Gewirr von Ara-
besken tummelte sich im
staubdurchzitterten Tages-
lichtstreifen der schwül-

rudolf und fia wille—berlin. ess-zimmer moor-eiche, ausgef. von a. türkl1tz Verhängten Und mit Palm-

—brandenburg. dreifache ampel für hänge- .. ..

gas , ausgeführt von schäfer & hauschner gewachsen verstellten
—Berlin, blumen-ständer aus Bandeisen. * Fenster. Quasten über

aus der ausstellung der imperial cont. gas-assoz.—berlin, markgrafen-strasse. Quasten gabs. DaS Sinn-