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Verkaufs-Räume für Tapeten, Linoleum und Linkrusta
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.7501#0231
INNEN-DEKORATION
217
VERKAUFS-RÄUME FÜR TAPETEN, LINOLEUM UND
LINKRUSTA. Immer häufiger macht sich das Bestreben
geltend, künstlerisch ausgestattete Verkaufsräume zu schaffen,
die durch zweckdienliche Einrichtung, Ruhe und Vornehmheit
die zum Verkauf ausgestellten Waren durch sich selbst
wirken und sich selbst anpreisen lassen und den Käufer
zu ruhigem Beschauen und Prüfen einladen.
Das neue Geschäftshaus der Tapetenhandlung Franz
Meyer & Leiffmann zu Cöln am Rhein kommt durch seine
gediegene Einrichtung, seine künstlerische Ausstattung diesen
Anforderungen in weitgehendstem Maße nach.
Der Neubau, von den Architekten Scheiterer & Below,
dessen Architektur in den Formen Louis XVI. gehalten ist,
erinnert an die Tradition des alten Patrizierhauses und paßt
sich dadurch unter Vermeidung alles Aufdringlichen seiner
Umgebung trefflich an.
Mehr noch interessiert das Innere des Geschäftshauses.
Im Erdgeschoß liegt die große Empfangshalle (siehe
untere Abbildung Seite 218), die zugleich auch Verkaufs-
zwecken dient. Die Ausstattung, einfach und doch künst-
lerisch, macht einen vornehmen Eindruck. An das Erd-
geschoß schließt sich der Hauptverkaufsraum an (obere Ab-
bildung Seite 218). Er ist ebenfalls im Stile Ludwig XVI.
gehalten und von besonders intimer Wirkung ; durch breite
Fenster kann das Licht voll hereinströmen und bringt Farbe
und Muster der hier zum Verkauf gelangenden Ware in
wirkungsvollster Weise zum Ausdruck.
In direkter Verbindung mit den Verkaufsräumen stehen
das Privatkontor und die übrigen Schreibräume und ge-
statten hierdurch dem Geschäfts-Inhaber einen ständigen
Überblick.
Im Zwischenstock befindet sich ein weiterer Verkaufs-
raum. (Abbildungen auf Seite 219.) Nach den Entwürfen
des bekannten Architekten Ludwig Paffendorf in Cöln legt
er ebenfalls in äußerst reizvoller Ausführung im modernen
Geschmack den Hauptwert auf eine ruhige nicht aufdringliche
Stimmung. Der große helle Vorraum daselbst dient zum
Verkaufe von Linoleum, Linkrustra usw., während die weitere
Flucht dieses Raumes zu kleinen Kojen ausgebildet ist, in
welchen jeweils die Neuheiten der Branche durch abwechselnde
und charakteristische kleine Ausstellungen dem Publikum
anschaulich vorgeführt werden. — B.
1907. VII. 3.
217
VERKAUFS-RÄUME FÜR TAPETEN, LINOLEUM UND
LINKRUSTA. Immer häufiger macht sich das Bestreben
geltend, künstlerisch ausgestattete Verkaufsräume zu schaffen,
die durch zweckdienliche Einrichtung, Ruhe und Vornehmheit
die zum Verkauf ausgestellten Waren durch sich selbst
wirken und sich selbst anpreisen lassen und den Käufer
zu ruhigem Beschauen und Prüfen einladen.
Das neue Geschäftshaus der Tapetenhandlung Franz
Meyer & Leiffmann zu Cöln am Rhein kommt durch seine
gediegene Einrichtung, seine künstlerische Ausstattung diesen
Anforderungen in weitgehendstem Maße nach.
Der Neubau, von den Architekten Scheiterer & Below,
dessen Architektur in den Formen Louis XVI. gehalten ist,
erinnert an die Tradition des alten Patrizierhauses und paßt
sich dadurch unter Vermeidung alles Aufdringlichen seiner
Umgebung trefflich an.
Mehr noch interessiert das Innere des Geschäftshauses.
Im Erdgeschoß liegt die große Empfangshalle (siehe
untere Abbildung Seite 218), die zugleich auch Verkaufs-
zwecken dient. Die Ausstattung, einfach und doch künst-
lerisch, macht einen vornehmen Eindruck. An das Erd-
geschoß schließt sich der Hauptverkaufsraum an (obere Ab-
bildung Seite 218). Er ist ebenfalls im Stile Ludwig XVI.
gehalten und von besonders intimer Wirkung ; durch breite
Fenster kann das Licht voll hereinströmen und bringt Farbe
und Muster der hier zum Verkauf gelangenden Ware in
wirkungsvollster Weise zum Ausdruck.
In direkter Verbindung mit den Verkaufsräumen stehen
das Privatkontor und die übrigen Schreibräume und ge-
statten hierdurch dem Geschäfts-Inhaber einen ständigen
Überblick.
Im Zwischenstock befindet sich ein weiterer Verkaufs-
raum. (Abbildungen auf Seite 219.) Nach den Entwürfen
des bekannten Architekten Ludwig Paffendorf in Cöln legt
er ebenfalls in äußerst reizvoller Ausführung im modernen
Geschmack den Hauptwert auf eine ruhige nicht aufdringliche
Stimmung. Der große helle Vorraum daselbst dient zum
Verkaufe von Linoleum, Linkrustra usw., während die weitere
Flucht dieses Raumes zu kleinen Kojen ausgebildet ist, in
welchen jeweils die Neuheiten der Branche durch abwechselnde
und charakteristische kleine Ausstellungen dem Publikum
anschaulich vorgeführt werden. — B.
1907. VII. 3.