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III. Ergebnisse
3. Große und mittlere Knöpfe, sorgfältig mit dem Zirkel konstruierte Mu-
ster aus Wellenbändern, Spiralhaken und füllenden kleinen Kreisen: Taf. LX.
LXIII. Es sind stets nur wenige, aber besonders widerstandsfähige Stücke von
hohem Feingehalt; je ein größeres und kleineres könnten gut als Verschluß-
glieder von Schwertriemen zusammengehören.
4. Große oder mittlere Knöpfe, die Verkleidung meist aus dünnem Gold-
blech, oft von geringer Legierung, die Muster auf jedem Stück eigenartig ab-
gewandelt, ohne sich je genau zu wiederholen (Taf. LIX. LXIV). Diese Mannig-
faltigkeit steht in starkem Gegensatz zu dem in den übrigen Gruppen geübten
System, nicht minder die Unregelmäßigkeit der aus freier Hand, mit gelegent-
licher Zuhilfenahme des Zirkels, entworfenen und gravierten Muster. Neben den
sonst üblichen Motiven nehmen Rosetten, Blattzweige, stilisierte Blätter, Spiral-
ranken in eigenartigen Abwandlungen den größten Raum ein. Auch kreuzweise
oder radiale Teilung des runden Bildrahmens ist beliebt: in den übrigen Gruppen
fehlt sie. Wo einmal ein von diesen her bekanntes Muster gewählt wird, zeigt es
freiere Behandlung: man vergleiche auf Taf. LXIV 699 mit 675. Diese Knöpfe
stellen eine wesentlich andere Stilrichtung dar als die anderen; was ihnen an
Schärfe und Genauigkeit fehlt, suchen sie durch originelle Lebendigkeit zu erset-
zen (vgl. unten S. 287). Da sie offenbar einzeln wirken sollen, kann man sie am
einleuchtendsten als Verschlüsse von Schwert- und Dolchriemen erklären. Dazu
sind ihrer keineswegs zu viele, wenn man die oben S. 206 errechneten Zahlen der
Klingen bedenkt. Einen Beweis könnte Schliemanns Abb. 455 (S. 343) bieten,
wo 705 am Schildriemen 633 befestigt und dieser über eine Schwertklinge gelegt
erscheint, wenn nicht allzu oft aus zufällig aneinander haftenden Gegenständen
eines Grabes der falsche Anschein der Zusammengehörigkeit erwüchse1).
Eine ganz besondere Stellung nehmen die rautenförmigen Knöpfe ein
(Taf. LXI. LXVI; zur Konstruktion oben S. 89 mit Abb. 21). Wiederum ent-
sprechen einander die Exemplare aus Grab IV und V in verblüffender Weise:
IV 340 = V 674 (2 Ex.)
IV 346
341 = 668
347
342 ähnlich 669 (2 Ex.)
348 -
V 673
343 —
349
344 = 672
670
345 = 671
Eine solche Übereinstimmung der Muster kann nur darauf beruhen, daß die
betreffenden Stücke in derselben Werkstatt in Serien hergestellt und einzeln an
die Besteller geliefert wurden. Auch für diese Knöpfe leuchtet die Verwendung
x) Vgl. auf Taf. LXXII den an der Lanzenspitze 215 festgebackenen Ring.
III. Ergebnisse
3. Große und mittlere Knöpfe, sorgfältig mit dem Zirkel konstruierte Mu-
ster aus Wellenbändern, Spiralhaken und füllenden kleinen Kreisen: Taf. LX.
LXIII. Es sind stets nur wenige, aber besonders widerstandsfähige Stücke von
hohem Feingehalt; je ein größeres und kleineres könnten gut als Verschluß-
glieder von Schwertriemen zusammengehören.
4. Große oder mittlere Knöpfe, die Verkleidung meist aus dünnem Gold-
blech, oft von geringer Legierung, die Muster auf jedem Stück eigenartig ab-
gewandelt, ohne sich je genau zu wiederholen (Taf. LIX. LXIV). Diese Mannig-
faltigkeit steht in starkem Gegensatz zu dem in den übrigen Gruppen geübten
System, nicht minder die Unregelmäßigkeit der aus freier Hand, mit gelegent-
licher Zuhilfenahme des Zirkels, entworfenen und gravierten Muster. Neben den
sonst üblichen Motiven nehmen Rosetten, Blattzweige, stilisierte Blätter, Spiral-
ranken in eigenartigen Abwandlungen den größten Raum ein. Auch kreuzweise
oder radiale Teilung des runden Bildrahmens ist beliebt: in den übrigen Gruppen
fehlt sie. Wo einmal ein von diesen her bekanntes Muster gewählt wird, zeigt es
freiere Behandlung: man vergleiche auf Taf. LXIV 699 mit 675. Diese Knöpfe
stellen eine wesentlich andere Stilrichtung dar als die anderen; was ihnen an
Schärfe und Genauigkeit fehlt, suchen sie durch originelle Lebendigkeit zu erset-
zen (vgl. unten S. 287). Da sie offenbar einzeln wirken sollen, kann man sie am
einleuchtendsten als Verschlüsse von Schwert- und Dolchriemen erklären. Dazu
sind ihrer keineswegs zu viele, wenn man die oben S. 206 errechneten Zahlen der
Klingen bedenkt. Einen Beweis könnte Schliemanns Abb. 455 (S. 343) bieten,
wo 705 am Schildriemen 633 befestigt und dieser über eine Schwertklinge gelegt
erscheint, wenn nicht allzu oft aus zufällig aneinander haftenden Gegenständen
eines Grabes der falsche Anschein der Zusammengehörigkeit erwüchse1).
Eine ganz besondere Stellung nehmen die rautenförmigen Knöpfe ein
(Taf. LXI. LXVI; zur Konstruktion oben S. 89 mit Abb. 21). Wiederum ent-
sprechen einander die Exemplare aus Grab IV und V in verblüffender Weise:
IV 340 = V 674 (2 Ex.)
IV 346
341 = 668
347
342 ähnlich 669 (2 Ex.)
348 -
V 673
343 —
349
344 = 672
670
345 = 671
Eine solche Übereinstimmung der Muster kann nur darauf beruhen, daß die
betreffenden Stücke in derselben Werkstatt in Serien hergestellt und einzeln an
die Besteller geliefert wurden. Auch für diese Knöpfe leuchtet die Verwendung
x) Vgl. auf Taf. LXXII den an der Lanzenspitze 215 festgebackenen Ring.