Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0043
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Aub.

25

In der Einfahrt Grabstein des Gonrad Friedrich Papius, Spitalpräfekt,
J* 15. Oktober 1747. Stuckmarmor. Rokoko. Oben Wappen. H. 1,80 m.
LAGE UND BEFESTIGUNG DER STADT. Geschichte. 1404 ver-
leiht König Rupprecht dem Konrad von Weinsberg und Hans Truchseß von Balders-
heim das Recht, den Ort Aub »mit muren vndt graben zu vmb-
ftihren«. (Kreisarchiv Würzburg, Ger. Aub, Nr. 380 [XVI].) In
einem Ganerbenrezeß vom 17. August 1682 ist von einer Reparatur
des Zentturmes die Rede (Kreisarchiv Wtirzburg, Liber V. divers,
form, et contract lulii II, Nr. 34, fol. 26p), der im 19. Jahr-
hundert abermals verändert und erhöht wurde. Mauer und Graben
wurden teilweise im 19. Jahrhundert beseitigt.
Beschreibung. Die Stadt liegt nördlich der Gollach an
einem sanft ansteigenden Höhenzug, dessen Bekrönung die ehe-
malige Burg, jetzt Amtsgericht, bildet. Die Gesamtanlage stellt ein unregelmäßiges
Viereck dar; annähernd in dessen Mitte liegt das Rathaus an der Kreuzung der

StEinmetz-Z. am Porta)
7



der Stadt.



zwei Hauptstraßenzüge, westlich davon die Pfarrkirche. Die Befestigung besteht aus
einem Mauergürtel mit eingebauten Türmen hinter einem Ringgraben, den auf der
Nordseite das stark verzweigte Flußbett der Gollach als natürliche Wehr ersetzt.
(Vgl. Lageplan Fig. 17, woselbst die erhaltenen Mauern durch schwarze Linien
kenntlich gemacht sind.)
Die Mauern und Türme sind im allgemeinen aus unregelmäßigen, nur nach
außen zugerichteten Quadern und Bruchsteinen aufgeftihrt. Die Technik weist auf
das 13. und 16. Jahrhundert.
Die Ostmauer ist auf 4—8 m Höhe erhalten. Daselbst zwei Rundtürme, von
denen der südliche halb auf der Mauer sitzt. Dazwischen zwei rechteckig ausspringende
Erker, in Wehrganghöhe auf der Mauer. An den Türmen Scharten mit starken Schrägen
nach unten zur Bestreichung der Grabensohle. Graben zum Teil eingefüllt.
Südmauer nur in Resten erhalten. Von Türmen steht außer dem Zent-
turrn (vgl. unten) nur ein Rundturm.
 
Annotationen