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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0053
Aub. — Aufstetten.
33
bogiger Eingang, daneben nördlich ein schmales spitzbogiges Pförtchen, südlich Rathaus,
schmales vergittertes Fenster für das sog. Narrenhäuslein. (Vgl. S. 176.) Auf der
Südseite im ersten Geschoß Pranger mit Halseisen, dahinter stichbogige Mauer-
nische. Am Westgiebel Dachreiter mit Kuppel.
Im zweiten Geschoß die Ratsstube. Einfacher Saal des 17. Jahrhunderts.
In der Ratsstube bemalte Holzfigur der Madonna von einer Kreuzigungs-
gruppe. Handwerksmäßige spätgotische Arbeit des 16. Jahrhunderts. — Pieta.
Bemalte Holzskulptur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Gut.
HAUSER. Haus Nr. 9. Sehr hübscher Renaissancebau zu zwei Geschossen Privat-
mit viergeschossigem reichen Volutengiebel (Fig. 20). Rundbogiges Portal mit drei-
fach abgestufter Archivolte; aufsteigendes Gewände geschrägt, mit Sitzkonsolen. Im
Bogenscheitel zwei bürgerliche Wappen. Darüber eingemeißelt die Jahreszahl yydz.
Haus Nr. g. (Apotheke). Sehr hübscher Eachwerkbau mit charakteristischem
Giebel.
H au s Nr. 1141/3. Hübsches Fachwerkhaus mit dem brandenburgischen Wappen.
BILD STOCKE. 1. Östlich vom Ort. Altarartiger Aufbau mit Relief, Bildstöcke,
welches das Lamm Gottes darstellt (Fig. 21), flankiert von Pilastern mit korinthisieren-
dem Kapitell und Akanthusvoluten. Geschweifter Aufsatz zwischen gebrochenen Giebel-
schenkeln. Der Inschrift zufolge errichtet. — 2. Beim Friedhof. Schaft mit
Wappen (Wappenfigur eine Glocke) und jonisierendem Kapitell. Darauf Relief der
Kreuzigung mit den Assistenzfiguren, rundbogig umrahmt, seitlich Rollwerk und
Engelsbüsten. Bez. AUd. Sandstein. — 3. Zwischen Aub und Baldersheim bei der
Bahn. In Form eines Spatens mit viereckigem Pfeiler und spitzbogig geschlossener
Nische, deren Bild fehlt. 1$. Jahrhundert. Ähnliche Formen in der näheren Um-
gebung häufiger, z. B. auch in Röttingen vor dem Hundsheimer Tor. — 4. Mit dem
Relief der Himmelfahrt Mariä in Akanthusumrahmung. Am Schaft die Jahreszahl
Z/2/. (Nach Photographie aus der Sammlung des K. Bezirksamts Ochsenfurt. Von
uns nicht gesehen).
AUF STETTEN.
KATH. PFARRKIRCHE ST. JOHANNES BAPTISTA. Real- Pfarrkirche.
Schematismus W., S. 473.
Die jetzige Kirche 1741 (vgl. unten) erbaut.
Einfache Anlage des 18. Jahrhunderts mit eingezogenem Chor; ein Joch und
Schluß in drei Seiten. Im Chor Kreuzgewölbe und Stichkappen, Langhaus flach-
gedeckt. Am Chorbogen Guttenberg-Wappen. Sakristei nördlich vom Chor, neu.
Dachreiter über dem Chor. Rechteckige Fenster mit Profilrahmen. An der südöst-
lichen Langhausecke eingemeißelt die Jahreszahl 7yyA
Hochaltar. Anspruchsloser Rokokoaufbau mit zwei Säulen und seitlichen Einrichtung.
Durchgängen, darauf die Holzstatuen St. Joachim und St. Anna.
Seitenaltäre. Aus der Zeit des Hochaltars. Einfach, mit Seitenfiguren.
Gleichzeitige Altarblätter, rechts unbefleckte Empfängnis, gut; links Kreuzigung.
Kanzel. Spätrokoko, um 1770. Am Korpus Putten mit den Symbolen von
Glaube, Hoffnung und Liebe. Auf dem Schalldeckel die Holzstatue des guten Hirten.
Taufstein von zdy/. Achteckige Schale auf balusterartigem Schaft.
Heft I.
3
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bogiger Eingang, daneben nördlich ein schmales spitzbogiges Pförtchen, südlich Rathaus,
schmales vergittertes Fenster für das sog. Narrenhäuslein. (Vgl. S. 176.) Auf der
Südseite im ersten Geschoß Pranger mit Halseisen, dahinter stichbogige Mauer-
nische. Am Westgiebel Dachreiter mit Kuppel.
Im zweiten Geschoß die Ratsstube. Einfacher Saal des 17. Jahrhunderts.
In der Ratsstube bemalte Holzfigur der Madonna von einer Kreuzigungs-
gruppe. Handwerksmäßige spätgotische Arbeit des 16. Jahrhunderts. — Pieta.
Bemalte Holzskulptur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Gut.
HAUSER. Haus Nr. 9. Sehr hübscher Renaissancebau zu zwei Geschossen Privat-
mit viergeschossigem reichen Volutengiebel (Fig. 20). Rundbogiges Portal mit drei-
fach abgestufter Archivolte; aufsteigendes Gewände geschrägt, mit Sitzkonsolen. Im
Bogenscheitel zwei bürgerliche Wappen. Darüber eingemeißelt die Jahreszahl yydz.
Haus Nr. g. (Apotheke). Sehr hübscher Eachwerkbau mit charakteristischem
Giebel.
H au s Nr. 1141/3. Hübsches Fachwerkhaus mit dem brandenburgischen Wappen.
BILD STOCKE. 1. Östlich vom Ort. Altarartiger Aufbau mit Relief, Bildstöcke,
welches das Lamm Gottes darstellt (Fig. 21), flankiert von Pilastern mit korinthisieren-
dem Kapitell und Akanthusvoluten. Geschweifter Aufsatz zwischen gebrochenen Giebel-
schenkeln. Der Inschrift zufolge errichtet. — 2. Beim Friedhof. Schaft mit
Wappen (Wappenfigur eine Glocke) und jonisierendem Kapitell. Darauf Relief der
Kreuzigung mit den Assistenzfiguren, rundbogig umrahmt, seitlich Rollwerk und
Engelsbüsten. Bez. AUd. Sandstein. — 3. Zwischen Aub und Baldersheim bei der
Bahn. In Form eines Spatens mit viereckigem Pfeiler und spitzbogig geschlossener
Nische, deren Bild fehlt. 1$. Jahrhundert. Ähnliche Formen in der näheren Um-
gebung häufiger, z. B. auch in Röttingen vor dem Hundsheimer Tor. — 4. Mit dem
Relief der Himmelfahrt Mariä in Akanthusumrahmung. Am Schaft die Jahreszahl
Z/2/. (Nach Photographie aus der Sammlung des K. Bezirksamts Ochsenfurt. Von
uns nicht gesehen).
AUF STETTEN.
KATH. PFARRKIRCHE ST. JOHANNES BAPTISTA. Real- Pfarrkirche.
Schematismus W., S. 473.
Die jetzige Kirche 1741 (vgl. unten) erbaut.
Einfache Anlage des 18. Jahrhunderts mit eingezogenem Chor; ein Joch und
Schluß in drei Seiten. Im Chor Kreuzgewölbe und Stichkappen, Langhaus flach-
gedeckt. Am Chorbogen Guttenberg-Wappen. Sakristei nördlich vom Chor, neu.
Dachreiter über dem Chor. Rechteckige Fenster mit Profilrahmen. An der südöst-
lichen Langhausecke eingemeißelt die Jahreszahl 7yyA
Hochaltar. Anspruchsloser Rokokoaufbau mit zwei Säulen und seitlichen Einrichtung.
Durchgängen, darauf die Holzstatuen St. Joachim und St. Anna.
Seitenaltäre. Aus der Zeit des Hochaltars. Einfach, mit Seitenfiguren.
Gleichzeitige Altarblätter, rechts unbefleckte Empfängnis, gut; links Kreuzigung.
Kanzel. Spätrokoko, um 1770. Am Korpus Putten mit den Symbolen von
Glaube, Hoffnung und Liebe. Auf dem Schalldeckel die Holzstatue des guten Hirten.
Taufstein von zdy/. Achteckige Schale auf balusterartigem Schaft.
Heft I.
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