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Karlinger, Hans [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0066
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I.B.-A. Oclisenfurt.



Hochaltar. Hervorragendes Renaissancewerk von 1598. Sandstein. (Fig. 28.)
Predella mit dem Reliet der Beschneidung Christi zwischen zwei Pilastern mit
Nischen, welche die Statuen St. Stephan und St. Jakobus Min. enthalten. Darüber
Mittelstück, von zwei korinthisierenden Säulen flankiert, bekrönt von einem Architrav,
vor den sich ein Feston spannt. An den Sockeln der Säulen Nischen mit Putten,
stilistisch den Putten am Taufstein zu Eibelstadt (vgl. S. 39) ähnlich. Mittelrelief
in Rundgiebel geschlossen, in den Zwickeln zwei Genien. Das Mittelrelief stellt
die Himmelfahrt Christi dar; Gruppierung und Bewegung der Figuren gut. Oberer
Auszug über dem Architrav mit dem Relief der hl. Dreifaltigkeit, von zwei Säulen
flankiert. Seitlich Vasen.
Das Relief der Beschneidung Christi trägt an dem Sockel rechts unten die
Inschrift: /GAA /UzVCAAA MATH/VA AUAA vb (?) zypA.
Am Architrav aufgemalte Inschrift: .S/zp^zzzz ZzT/T zz?zz Gz/z'Az'zzz' / Azz/Awy zA'/l
GzAAzzzpll zz/zATz'zz Azzz* / z/^z* /czf zA'zzzzzAz;ywzzzz/zz'zz /Az / A/T/z UATA/ GzzzvAz/ Az'TAz*Az /
A'zzA/y ?zzzA/*zzzT/ zvzz/ z^zz/g/ Tb/;/ jAz/A /wAz' / GzzA /A AzT^zz z/zz/Tzz A/AzzAz'.
Der Altar ist polychrom gefaßt und teilweise vergoldet. Sowohl der Gesamt-
aufbau wie die Detailausführung ist von vortrefflicher Wirkung. Das Denkmal zählt
zu den besten Arbeiten des Bezirkes. (Uber ähnliche Altäre in Sachsen vgl.
A. ScHMAKSOw, Die Skulpturen in der Stadtkirche zu Lauenstein und der Übergang
von der Renaissance zum Barock im Königreich Sachsen, Monatshefte für Kunst-
wissenschaft III [1910], 59. — Uber die Bildhauerfamilie Juncker vgl. OTTO ScHULZE-
KoLnrrz, Das Schloß zu Aschaffenburg, Straßburg 190g, S. Ji2ff.)
Seitenaltäre aus dem 19. Jahrhundert.
Kanzel. (Fig. 29). Aus der Zeit des Hochaltars. Holz, bemalt. Fuß mit
Voluten, die in Engelsköpfe auswachsen, am Korpus die Figuren der vier Evan-
gelisten. Auf dem Schalldeckel Gottvater mit Christus im Schoß. Aufgang mit
Rokokoornamenten. (Vgl. auch Herchsheim, S. 124.)
Im Chor nördlich Sakramentsnische. Renaissanceumrahmung mit zwei
Pilastern auf Voluten, durch einen Dreiecksgiebel mit schwachen Voluten bekrönt.
Im Giebelfeld das Antlitz Christi in Relief. Der ganze Aufbau interessanter Nach-
klang der gotischen Sakramentsnischen. Sandstein. Schmiedeeisernes Abschlußgitter.
Chorstuhl und Beichtstuhl. Spätrokoko.
Im Chor Ölbild auf Holz, in der Mitte die Madonna im Rosenkranz, ringsum
sechs Medaillons mit Szenen aus dem Marienleben. 17. Jahrhundert. H. 1,30 m,
Br. 0,94 m.
An der südlichen Langhauswand bemalte Holzstatue St. Sebastian. Spät-
barock. H. 1,00 m.
Grabsteine. Im Chor. 1. Umschrift: Ab/w - zAzz' - wyyy - zA - /y - d/zzi* - .AzzzT -
zAw - /LAT - zw/ - Tbwz'zV - A/T^A?// - ZzV/V/ - zw - GAzA/dT - zw - A/z/A/zA - zA - G/?/7 -
Gzzzzzf. Der Verstorbene in Lebensgröße in Rüstung, aut dem Löwen stehend, zu seiner
Rechten der Helm. (Fig. 30, rechts.) Giebel mit Voluten über Gesims auf schwachen
Pilastern. An den vier Ecken Wappen. Gute Arbeit. Sandstein. H. 3,00 m. — 2. (Fig. 30,
links.) Inschrift: Ab/z? - /Az/' - CLfT * Azz - /y - /dy - /Af/ - zzwAz'/f - /Av - TAT?/ - zzzzf -
A/zzzw.A - /Azz/i - d//T/*A/7' - ZzzG/ - zz?/z - GzTzTz//zzz/ - ^zz - Az?/v//Mz/T - zG - Gzz/ - ^*zzzzzf - A.
Der Verstorbene als Jüngling in reicher spanischer Tracht, in Relief. Pilasterum-
rahmung mit vier Wappen. Rundbogengiebel mit Muschel. Gut. Sandstein.
H. 2,60 m. — 3. Inschrift: A/zz? - zA/z' zjdzz zA - /zzzyr z^v/A/ zAT AzAA z^zz/
z'Azz^z'zzz'Azz/z'z /b*zz?z Mzzzzzzzzz'zzzrzd Zz/A'Az yz/z^z'/zz zzzzz Az/zzzyzrzz zAz* ywA ^gzzzzz/ ydzz/fzz.
 
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