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Karlinger, Hans [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0102
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8o

I. H.-A. Ochsenfurt.




Bemalte Holzfiguren St. Maria mit Kind und St. Joseph. Gute Rokoko-
arbeiten um Mitte des 18. Jahrhunderts. H. 1,10 in.
Glocken, i. Umschrift: Dchm. 0,57 m. — 2.
vdAd. Dchm. 0,41 m.
Im Dorf BILD STOCKE. 1. Von
AcfoA mit dem Relief der Krönung Mariä.
— 2. Vom selben Jahr mit dem Relief der
Pieta; gut.
An einem Privathaus Wasserspeier.
(Fig. 57.) Klempnerarbeit. 18. Jahrhundert.

EUERHAUSEN.
KATH. PFARRKIRCHE ST. NI-
KOLAUS. Realschematismus W., 242. —
BUNDSCHUH II, 98.
Turm isoliert stehend, spätmittelalter-
lich. Obergeschoß spätes 16. Jahrhundert.
Chor und Langhaus 1728 erbaut, 1730 kon-
sekriert. (Realschematismus.)
Chor eingezogen, ein Joch und Schluß
in drei Seiten. Kappengewölbe. Langhaus
flachgedeckt. Sakristei südlich vom Chor,
modern. Westportal mit geradem Sturz und
gebrochener Leistenumrahmung; darüber
Nische mit der Sandsteinstatue St. Niko-
laus aus der Erbauungszeit.
Turm südwestlich von der Kirche, etwa 10 m von dieser entfernt. Ursprüng-
lich Torturm der mittelalterlichen Friedhofbefestigung. Die Torhalle, in der Tonne
gewölbt, erhalten. Der Zugang von Westen jetzt zugesetzt. Gegen Osten Tor-
öffnung im Stichbogen. Die Pfannen für die Torflügel erhalten. In dem über der
Torhalle liegenden Raum, zu dem der Zugang östlich über eine hölzerne Freitreppe
und Antritt auf zwei Kragsteinen führt, Schlüsselscharte nach Süden. Westlich an der
Außenseite unter dem Gurtsims, welches den mittelalterlichen Bau von dem späteren
Aufbau trennt, zwei Kragsteine erhalten, die wohl als Träger eines Gußerkers
dienten. Unregelmäßiges Bruchsteinmauerwerk, an der Ostseite 1,03 m stark. An
der Südostecke des Turmes sind noch bis zu 3 m Höhe Ansätze der Ringmauer zu
konstatieren, an der Nordostecke einfacher Strebepfeiler. Obergeschoß über Gurtgesims.
Spitzbogige Schallöffnungen mit Fischblasenmaßwerk nach allen vier Seiten. Acht-
seitiger Pyramidenhelm. An der Ostseite des Turmobergeschosses Sandsteintafel
mit dem Wappen der Zobel von Darstadt. Spätes 16. Jahrhundert. An der West-
seite Wappen des Fürstbischofs Julius Echter.
Decken Stukkatur im Chor. Um 1730. Leicht aufgetragenes Band- und
Laubwerk; in der Mitte Rahmen mit dem modernen Gemälde der hl. Familie.
Hochaltar mit vier Säulen und seitlichen Ranken und Gitterwerk. Uber
den Durchgängen, die zu beiden Seiten angeordnet sind, Holzfiguren. Gegen Mitte
des 18. Jahrhunderts.
 
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