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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0137
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Geichsheim.

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An der Westwand Ölbild mit der Ansicht des Schlosses zu Geichsheim aus Johanne
dem späten 17.—18. Jahrhundert. Unten kniet die Stifterin mit Wappen (Leuzen-
brunnr) Inschrift: A/d'Ai AV WA wAZ.
ORTS BEFESTIGUNG. Der Ort war mit Mauer und tiefem Graben um-
geben. Grabenreste sind südlich vom Ort stellenweise noch zu erkennen.
RATHAUS. (Fig. 7p.) Erbaut 1666 nach einer am Ostgiebel angebrachten Rathaus
Jahreszahl, 1906 restauriert. Hübscher zweigeschossiger Renaissancefachwerksbau mit
Achteckserker im Obergeschoß und hohem Satteldach. Das Erdgeschoß durchschneidet
in der Längsachse ein öffentlicher Durchgang, beiderseits Lagerräume. In der nord-
westlichen Ecke Treppe zum Obergeschoß, das neben dem geräumigen Flur den
Beratungssaal mit dem Erker und ein kleines Sitzungszimmer enthält.


Im Saal gußeiserner Ofen mit dem Wappen von Hessen-Nassau-Oranien und
der Jahreszahl 7A22.
EHEM. SCHLOSS. HESSLER, S. 147.
Geschichte. In Geichsheim hatten die Herren von Hohenlohe nachweisbar
seit Anfang des 13. Jahrhunderts Besitzungen: 121p schließt Andreas von Hohen-
lohe vor seinem Eintritt in den deutschen Orden mit seinen Brüdern Gottfried und
Konrad einen Teilungsvertrag ab, in dem ein »lacus in Geulichesheim, molendinum
et ortum« in seinem Besitz genannt wird. (WELLER, Hohenloh. Urkundenbuch I,
Nr. 37.) 1220 schenken die Brüder des erstgenannten, Friedrich und Heinrich von
Hohenlohe, ihre Besitzungen dem deutschen Orden, darunter »omnis proprietas in
Geulichesheim«. (Ebenda I, Nr. 44.) Vermutlich empfingen die Hohenlohe seitdem
Geichsheim von dem deutschen Orden (Journal von und für Franken V [1792], 32p)
zu Lehen.
 
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