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Karlinger, Hans [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0162
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L14

I.H.-A. Ochsenfurt.

OBERHAUSEN
BEI RIEDENHEIM.
KATH. ORTSKAPELLE. Filiale zu Riedenheim. Realschematismus W.,
S. 483.
1903—1904 an Stelle einer alten in modern romanischem Stil erbaut.
OCHSENFURT.

MATTH. MKRIAN, Topographia Frankoniae, Frankfurt 1648, S. 44. — GROPP,
Wirtzburgische Chronik, I und II passim. — BUNDSCHUH IV, 239—241. — S. HÄNLE
und EL. v. SPRUNER, Handbuch für Reisende auf dem Maine, Würzburg 1843,
S. 73—76. — LUDWIG BRAUNFELS, Die Mainufer, Würzburg o. J., S. 213—223. —
JOH. B. KLESTLER, Beschreibung von Ochsenfurt, Würzburg 1843. *** P- GLÜCK und
A. MiTTERWiESER, Das Stadtarchiv zu Ochsenfurt, Archivalische Zeitschrift, Neue
Folge XII, 274 ff. — Führer durch Ochsenfurt und nächste Umgebung, Ochsen-
furt 1906.
Ansichten. Alte Ansicht von Ochsenfurt von 1623. Ölbild im Rathause.
(Vgl. unten S. 183.) — Lithographie von A. SCHLEICH, um 1840. — Lithogr. Stahl-
stich um 1830. Gez. von FRITZ BAMBERGER. (BRAUNFELS, S. 214.)
KATH. STADTPFARRKIRCHE ST. ANDREAS. Realschematismus W.,
S. 436. — KESTLER, S. 133—140.
Geschichte. In Ochsenfurt stand um Mitte des 8. Jahrhunderts ein Bene-
diktinernonnenkloster, als dessen Stifter St. Bonifazius, Thekla und Hadeloga ge-
nannt werden. (JoH. G. EcKHART, Commentarii de rebus Franciae orientalis, Würz-
burg I [1729], 333ff. — Vgl. auch N. BüHLER, Die Urklöster Bayerns, Deutsche
Gaue XI [1910], S. 74, woselbst weitere Literatur.) Es scheint aber bald wieder
eingegangen zu sein. (Bavaria IV, 1, 420.)
Im Jahre 1276 inkorporierte Bischof Bertold v. Sternberg die Ochsenfurter
Kirche dem Stift Haug in Würzburg. (Reg. Boic. IV, 13.) Am 30. Juni 1288 ver-
leiht der Bischof Manegold von Neuenburg der neu konsekrierten Pfarrkirche zu
Ochsenfurt einen Ablaß von 40 Tagen bzw. 1 Jahr. (Urkunde Nr. 22 im Histori-
schen Verein Würzburg. [Mitteilung des Herrn Kaplan Dr. HEFNER in Würzburg]).
Aus dem Inhalt der Urkunde geht hervor, daß um diese Zeit ein Kirchenneubau
stattgefunden hatte, dem wohl noch der erhaltene Turm der Pfarrkirche angehört.
(Die älteste erhaltene Glocke stammt aus dem Jahre 1296.)
Uber die folgende Zeit fehlen Nachrichten. Erst 1391 erfahren wir von der
Stiftung eines Altars, der dem hl. Johannes geweiht war. 1395 stiften Ecklin und
Andreas v. Seinsheim und deren Söhne einen Altar zu Ehren der hl. Katharina;
1413 wird ein Nikolausaltar gestiftet. (Vgl. Kreisarchiv Würzburg, Domkapitlisches
Sal- und Amtsbuch von 1613, Standbücher Nr. 64°.) Vermutlich stehen diese
Altarstiftungen in Verbindung mit dem Neubau der jetzigen Pfarrkirche, der, wie
unten S. 141 ausgeführt wird, in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfolgte.
1441 wird ein Barbaraaltar »circa Cathedram praedicatoriam«, wie es in einer in
 
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