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Karlinger, Hans [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0244
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204

I. B.-A. Ochsenfurt.



Beibehaltung des alten Turms, gebaut. Die Pläne dazu fertigte der Würzburger
Baumeister Wucherer, die Bauausführung hatte Maurermeister Martin Höüher (Höfner)
von Gaukönigshofen. (Ebenda.) Baumeister Wucherer erhielt für die Pläne 4 fl. 48 Kr.;
Höfner für die Bauführung 1475 36 Kr. (Kreisarchiv Würzburg, Nr. 23 39g.)
Kapitelle, Pyramiden und Schild für die Fassade arbeitete ein Bildhauer zu Hopfer-
stadt für 30 ü.; die Stuckierung stammt von einem Tüncher in Heidingsfeld. Den
neuen Tabernakel für die Kirche verfertigte Bildhauer Winterstein aus Würzburg
für 24 fl.; die Kanzel ein Schreinermeister zu Bütthard. (Ebenda.)



Beschreibung (Grundriß Fig. 144. — Außenansicht Hg. 143.) Die Kirche
ist nach Norden gerichtet. Eingezogener rechteckiger Chor mit Tonne und Stich-
kappen. Langhaus zu drei Fensterachsen mit Flachdecke. Südfassade dreiteilig;
mit großer Freitreppe, deren Wangen geschweift sind. Gliederung durch Pilaster.
Portal in der Mittelachse mit reichprofiliertem Gewände, darüber Nische mit Sand-
steinstatue des hl. Michael, oberhalb Kartusche mit Inschrift. An den Seiten in
Blendfensterumrahmung langgezogene Nischen mit Obelisken, am Fuß je ein Putte
mit Schriftschild. Geschweifter Giebel, durch zwei Pilaster mit ionisierenden Ka-
pitellen geteilt. Im Mittelfeld Nische mit balkonartigem Vorbau. Die Brüstung ist
in Schmiedeeisen ausgeführt. Der Balkon ist vom Dachraum aus zugänglich.
Der Turm steht an der Stirnseite des Chores. Vier Geschosse. Im Unter-
geschoß ehedem der Chor mit sternförmig figuriertem Rippengewölbe. Im dritten
 
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