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Karlinger, Hans [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0247
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Rittershausen.

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Stuckierung Reliet der Kreuzigung in Strahlenglorie, von Engelsköpfen umgeben.
Fensterleibungen und Pilasterfüllungen mit Trophäen stuckiert.
Hochaltar. Klassizistisch. (Fig. 146.) Interessanter Aufbau mit sechs
Säulen, in Form eines Triumphbogens. Die Säulen haben korinthisierende Kapitelle.
Reiches Gebälk. Uber dem Mittelbogen die Holzskulptur des thronenden Gott-
vaters. Hinter der mittleren Bogenstellung halbrunde Nische mit Kruzilix und
Maria Magdalena, im Hintergrund Fandschaft, in die Nischenwand gemalt. Uber
den seitlichen Durchgängen Maria und Johannes in Febetrsgröße. Fassung in Elfen-
beinweiß, die Architektur teilweise gelblich marmoriert und vergoldet. Guter Taber-
nakelbau; um 178g von Bildhauer Winterstein (vgl. oben) gefertigt.
Seitenaltäre. Tabernakelartige Aufbauten mit den lebensgroßen Statuen
zweier Heiliger in halbrunden Mauernischen; diese von Pilastern und Rundbogen
umrahmt. Vor den Pilastern Holzstatuen: rechts zwei hl. Bischöfe, links zwei weib-
liche Heilige. Die Mauernischen haben Wandgemälde in sehr hellen Farben, süd-
liche Fandschaften darstellend.
Hochaltar und Seitenaltäre sind in der Komposition als einheitlich Ganzes
gedacht. Der Gesamteindruck ist von großer künstlerischer Wirkung.
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Kanzel aus der Zeit der Altäre. Interessante Arbeit mit Flachreliefmedaillons.
Taufstein in halbrunder, stichbogig geschlossener Mauernische; klassizistisch.
Weihwasserbecken, von zwei lebensgroßen Genien getragen; aus der
Zeit der ganzen Einrichtung.
Beichtstühle, Betstuhldocken, Chorgitter und Orgelgehäuse
klassizistisch. Vor 1800; gut.
Kelche. 1. Silber, vergoldet. Einfaches Muschelwerk. Spätrokoko. Ohne
Marken. — 2. Silber, vergoldet. Rokokomuschelwerk mit Blumen. Beschauzeichen
Augsburg. Jahresbuchstabe Q (— 1763—176g). Meistermarke im Dreipaß. Am
Fuß Inschrift: Zosv/PT vyyp. —Meßkännchen. Silber. Sehr
hübsche klassizistische Arbeit mit Lorbeergirlanden. Beschauzeichen Augsburg.
Jahresbuchstabe A (zweite Folge = 1781 —1783). Meistermarke cxs im Queroval.
(RosENBERG, 36g: Caspar Xaver Stipeldey).
Glocke. Umschrift in gotischen Majuskeln mit den Namen der vier Evan-
gelisten, rückläufig zu lesen. (Fig. 147.) Wohl frühes 14. Jahrhundert. Dchm. 0,62 m.
(Vgl. Kunstdenkmäler der Oberpfalz, Heft XI, B.-A. Eschenbach, S. igg f.)
Vor der Kirche zu beiden Seiten der Freitreppe lebensgroße Sandstein-
statuen auf hohen, reichprofilierten Sockeln; klassizistisch.
ORTS BEFESTIGUNG. Erhalten ein zweigeschossiges TORHAUS
mit rundbogiger Toröffnung und Fachwerksobergeschoß, an der Straße nach Geichsheim.
BILD STOCKE. 1. Vor dem Dorf an der Straße nach Bolzhausen. Bez.
vypo. Mit dem Relief der Kreuzigung, von Voluten umrahmt. Das Lendentuch







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