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Karlinger, Hans [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0275
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St. Kunigung.


Gebrauch: es sei beispielsweise auf die Vorzeigung der Reichskleinodien von der
Estrade der Liebfrauenkirche zu Nürnberg oder den nicht mehr bestehenden »heyltum
stuell« bei St. Stephan in Wien (BERGNER, S. 283) verwiesen. Zu berücksichtigen
bleibt dabei, daß die Kapelle im Mittelalter Wallfahrtsort gewesen sein soll, wie in
der Umgegend erzählt wird.
Eine nicht ganz zu erklärende Disposition sind die Kragsteine zu beiden
Seiten des Langhauses. Es wurde oben (S. 233) angenommen, daß sie für seitliche
Dachungen bestimmt waren. Eine andere Erklärung wäre, daß um die Kirche ein

Heilsbronn, Berlin 1877, S. 38—60.) Sie gehört annähernd derselben Zeit an. Die Kapelle.
Erkerapsis tritt sonst besonders bei zweigeschossigen Totenkapellen auf, wo das Wür&gung.
Untergeschoß als Beinhaus diente. (O'i'TE, Handbuch der kirchlichen Kunstarchäo-
logie, Leipzig I [1883], 48.) Außenkanzeln kommen in der Gegend öfter vor,
aber erst in gotischer Zeit und zu Predigtzwecken. (H. BERGNER, Handbuch der
kirchlichen Kunstaltertümer, Leipzig 1903, S. 283.) Bei der Kunigundenkapelle
scheint es sich eher um eine Tribüne zu handeln, von der aus vielleicht Heilig-
tümer der Kapelle vorgezeigt werden konnten, ein im Mittelalter sehr häutiger
 
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