Karlinger, Hans [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]: Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt (München, 1911)

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denen Tartschcn vorgelegt sind; aus der Erbauungszeit des Langhauses. Sakristei Pfarrkirche,
nördiieh vom Langhaus, in der Tonne gewölbt, Zugang vom Langhaus rundbogig. Heschretbung.
Turm zu fünf Geschossen; die drei unteren romanisch; durch Gurtsimse ge-
gliedert. Im dritten Geschoß rundbogige gekuppelte Schallfenster mit Mittelsäule.
Die Mittelsäulen haben steile Basen mit runden Eckknollen. Schaft achteckig,
Kapitelle mit Halbkreisschilden, eines mit Eckknospen; interessant als Vorläufer
des frühgotischen Knospenkapitells. (Fig. 191.) Erste Hälfte des ig. Jahrhunderts.
Das vierte und fünfte Geschoß achteckig. Fenster rechteckig, mit Dreiecksgiebeln
bekrönt. Glockenförmiger, achtseitiger Helm.
Längenschnitt




Eine interessante Anlage ist der Schacht unter der Sakristei. (Fig. 192.)
Eine Treppe mit sieben Stufen führt von der Sakristei in einen von zwei Seiten-
nischen flankierten Vorraum, der sich nach Osten zu verengt. Durch eine 60 cm
hohe und ebenso breite rechteckige Öffnung, die durch eine in der Mauer laufende
Steinplatte verschließbar ist, gelangt man in eine 0,7g X 0,80 m hr der Fläche und
0,80 m in der Höhe messende Kammer, die nach Osten und Norden sowie im
Boden kleinere Seitenkammern, in gleicher Weise wie der Eingang abschließbar,
enthält. Eisentür vor der Hauptkammer mit gekreuzten Bandeisen. Enden lilien-
förmig; spätgotisch. Die Anlage, wohl aus derselben Zeit, diente vermutlich zur
Aufbewahrung der Kirchengeräte in Zeiten der Gefahr.
Altar. (Fig. 19g.) Einfacher Barockaufbau mit vier Säulen und oberem Attar.
Auszug, seitlich Akanthusranken. In der Predella Holzrelief des letzten Abend-
mahls. Gute spätgotische Arbeit vom Ende des Tg. Jahrhunderts. H. 0,60, Br. 1,2g ni.