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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,3): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Buchen und Adelsheim (Kreis Mosbach) — Tübingen [u.a.], 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.1388#0088

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8o

KREIS MOSBACH.

eine Kanne trug; vor der Kline ist ein dreibeiniges Tischchen mit Früchten dargestellt.
Im Giebel befindet sich der Anfang der Inschrift D. M (Diis Manibus). Der untere Theil
des Steins mit der Inschrift ist verloren.

Nach einem ca. 1813 im Fundament einer Scheune in Schlossau gefundenen und
in den Schlossgarten von Eulbach, wo er noch steht, verbrachten römischen Inschriftstein

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Fig. 46. Römisches Bad bei Kastell Schlossau.

zu schliessen, bildete die Besatzung des Kastells der numerus der Brittones
Triputienses (der Beiname vielleicht vom Namen des Orts). Das Badgebäude muss,
wie dort gefundene Namenstempel erweisen, unter Trajan oder Hadrian errichtet worden
sein. War in seiner Nähe zunächst vielleicht ein Erdkastell, so könnte das Steinkastell
auch erst in die Zeit des Antoninus Pius fallen.

Erwähnenswerth ist noch ein Fund von 21 römischen Goldmünzen, welcher
1864 bis 1866 nach Schluss der Ausgrabung des Badgebäudes, als das Terrain den
Eigenthümern wieder zur Einebnung übergeben war, entdeckt wurde. Sie gehen von Nero
bis Trajan; der grössere Theil befindet sich jetzt im Grossh. Münzkabinet und in der
Grossh. Alterthümer-Sammlung in Karlsruhe.
 
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