Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,3): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Buchen und Adelsheim (Kreis Mosbach) (Tübingen [u.a.], 1901)

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in die Klausur führte. Der grosse gewölbte Raum auf der andern Seite mag als Cellarium
gedient haben; jetzt Kuhstall.

Der Oberstock dieses Flügels, das sogen. Aebtissinenhaus, ist hinsichtlich seiner
Entstehungszeit durch die Jahreszahl 1581 unten rechts neben der Eingangsthür,
zu der man auf einer Freitreppe gelangt, festgelegt. Die Thür zeigt eine eigenthümliche

Fig. 96. Eingangsthür zum »Aebtissinenhaus'. in Seligenthal.

Mischung von gothischem Spitzbogen und gothischer Profilirung mit Renaissance-Orna-
menten (s. Abbild. Fig. 96). Der Bau ist im Uebrigen schmucklos.

Reste eines ehem. Kreuzganges im innern Klosterhof sind nicht vorhanden;
nur in der Kirchenwand stecken noch einige Konsolsteine, welche die Decke eines hier
entlang laufenden Ganges getragen haben könnten.

An der Ecke vorn am Refektorium (?) soll ein Treppenthurm und daneben das
Haupteingangsthor in das Kloster, d. h. in den Vorhof desselben gestanden haben.