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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.1226#0273
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KREIS HEII>K!.l![:KC;

Wann Mann Die Walldörffer Mercter Heißt
Die Walldörffer Dadurch Mann Lobt Und Preyst
Dan Mercten Auf Gott Und Sein Gebott
Mercten Auf Sich, Das Gefall Ja Gott.
Wo Mit 5 W. Versehen Der Orth
Darmitt Ist Walldorff Von Gott Begnadt,
Weils Alle 5 W. Beysammen Hat
Nemlick Walt, Waits, Wein, Wasser, Weyd,
Walldörffer Seynd Glückselige Leuth.
Walldorff Gott Sey Danct Viel Geben Hat,
Gott Erhalts Allzeit In Seiner Gnad.
Durch Petri Verdinst des Kirch-Patron
Wie j: 2. Pet. Cap. 1 V. 15 Steht Geschrieben Datton.
Adamus Stumpf Bey 25 Jahr
Hier Zu Walldorff Gewesener Pfarr.
Dein Walldorff Zu Ehren Und Zu Lieb
Die Obige Versen Hieher Schrieb.

Anno Mortis Et Mortis Famoso IJ34-

Walldorff Im Siegel
Den Eichbaum Führt
Die Ursach Zu Latein
Wird Unberührt.
Quid Vult Juratum Sub Queren Quaeso Sigillum?
Jttris Jurandi Quercus Vult Dicere Robur.

Vide Josue Cap. 24. Vers 26.
Sane Sanus Homo, Qui Sanus Glandis Adinstar:
Hocce Loco Walldorff Locus Est Vix Sanior Ullus.
Aeriatitur C üiusauique Complexionis Dominum.
Diatnt Quin Gentos Quercu Durare Per Annos:
Heydelbergam Urbem Walldorff Multum Sletit Ante.
Par Fuit, Est Et Erit Walldorff Cum Quercibus Aetas:
O Utinam Mea Tarn Longe Fundatio Duret!
Vide Archiv. Parockiale
Vide Protocollum Judiciale.

: Die jetzige protestantische Pfarrkirche ist ein stattlicher, i. J. 1861 geweihter Neu-

bau. Das ehemalige Gotteshaus dieser Gemeinde war ein kleiner schmuckloser, i. J. 1720
errichteter Barockbau, ohne Kunstwert. Jetzt als Synagoge verwendet und umgebaut.
Ein drittes ehemaliges Gotteshaus (jetzt Hopfenmagazin) ist die von Widder
(a. a. O. S. 179) erwähnte ehemalige .S. Katharinen- oder Laurenüuskapelle, »so das
Geschlecht der von Sickingen gestiftet hat«. In der Tat befindet sich oberhalb des
Portals ein Allianzwappen Sickingen-Magenheim, das aber in seiner flüchtigen Ausführung
kaum älter sein dürfte, als die am geschweiften Barockgiebel in eisernen Zeichen
(Maueranker) angebrachte Jahreszahl 1783 angibt. Wahrscheinlich, daß das 1765 in ein
 
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