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Von Ausstellungen und Sammlungen – Personal- u. Atelier-Nachrichten - Denkmäler
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12156#0541
-*=4^> PERSONAL-NACHRICHTEN - DENKMÄLER <ö^=v-
r\RESDEN. Wettbewerb. Zu dem ersten Weit- leider, man weiß ja nie, aus welchen inneren oder
bewerb um die Herstellung von Skulpturen für äußeren Gründen, die Ausführung versagt blieb. Es
das neue Rathaus zu Dresden gingen 192 Modell- bedurfte der Fürsprache eines einflußreichen nord-
skizzen von 48 Künstlern ein. Das Preisgericht, deutschen Architekten, der das Projekt zufällig zu
dem von Bildhauern Robert Diez-Dresden, Floßmann- Gesicht bekam, daß der schöne Gedanke des Mün-
München, Lederer und Wiedemann-Berlin an- chener Bildhauers greifbare Gestalt erhielt. In
gehörten, gewährte einen Gesamtpreis von 1500 M. Aschersleben vor dem Rathaus unter der großen
je zwei Entwürfen von August SchreitmCller Linde hat das Brünnlein ein schattiges Plätzchen ge-
und Richard Guhr, je einen Teilpreis von funden, wo sein Murmeln und Rauschen jetzt den
333,33 M. den Bildhauern Karl Röder, Artur Bürgern der sächsischen Stadt erzählt von süddeut-
Selbmann, Peter Pöppelmann, Leopold Arm- scher Art und Kunst. Es ist eines seiner Lieblings-
bruster, Bruno Fischer und Arthur Lange, motive, das Wrba hier variiert. Mit Vorliebe pflegt
sämtlich in Dresden. er ja bei seinen poetischen Brunnenschöpfungen,
die er geradezu als eine Spezialität ausgebildet hat,
lV/l ÜNCHEN. Die Allgemeine Deutsche Kunst- das Wasser in ein abgeschlossenes Gehäuse zu
genossenschaft hielt im hiesigen Künstlerhaus fassen. Er kennt den Reiz der kühlen Brunnenstube
eine außerordentliche Generalversammlung ab, zu und die unaussprechliche Poesie der im Verbor-
welcher Vertreter aus allen Kunststädten Deutsch- genen rauschenden Felsenquelle. Ein Stück von
lands erschienen waren. solcher landschaftlicher Stimmung suchte Wrba auch
hier in architektonische Formen zu bannen. Dem tra-
ditionellen Schalenbrunnen gibt er einen baldachin-
nriMUMÄl CD artigen Aufsatz, der in spitz zulaufender Helmform
ULNrxIVlAL'-K halb durchbrochen gearbeitet ist und von sieben pla-
stisch gestalteten Stützfiguren getragen wird. Dieser
IJ ANNOVER. Das Bennigsen-Denkmal, das nach Helm überdeckt die im Mittelpunkt der Schale befind-
den preisgekrönten Entwürfen des Bildhauers liehe Quelle. Ein einfaches Röhrenwerk nach Art der
Karl Gundelach und des Architekten Otto alten Marktbrunnen leitet das Wasser in die breite
Lüer ausgeführt wird, ist in den vorbereitenden Schale, von wo es aus den Mäulern der Wasserspeier
Arbeiten so weit gefördert, daß die Enthüllung und aus engen Abflußlöchern dünnstrahlig in das
wahrscheinlich im untere Becken ab-
Sommer 1907 er- _ — fließt. Die schein-
folgen kann. Die UmUBmWl bardurchbrochene
Errichtung eines * <£' . a/mmm Arbeit des Auf-
Monuments für 11 l' ft-^^ t^s!^^^ B E^*S satzes hat offenbar
Karl Wilh. Hase. «kT HKfc^.^^^'"^'^^ jdmM den Zweck- die
den Wiederer- -/%%**V " -A-~^~-^^ ~"Am* rf^^P schwere Masse
wecker der nord- " ' f""" leichter und zier-
deutschen Back- B^S^*^"^ licher erscheinen
steingotik und den ^MJÜT m<' zu lassen. Die klei-
Begründerdersog. Wßtt f% " nen Figurengrup-
>Hannoverschen Bv^9l Pen' das R'P~
Schule« ist bei Ge- * penwerk des Hel-
legenheit der Ju- t/:. mes tragen, sind
belfeier der hiesi- " Schöpfungen echt
gen Technischen B» '>"i"-f*^ "^C» —5 Wrbaschen Gei-
Hochschule ange- . ;. ^VCvi'J.O stes. Kleine Ko-
regt und bereits ™^ *§lfe" |j . .. bolde reiten da auf
durch Aufrufe und f^B ai^H B m^—^r. | allerlei Meergetier
Sammlungen in die W^B_^^^Br' und D'asen sicn
Wege geleitet. ^StK mtßmmmmmp^ k SlPn BB Ji dabei auf Mu-
scheln und Schal-
A
PvRESDEN. Aus BH 'nMliK-AflP^Bßr B^^^R meien ein Stück-
*~J dem Wettbe- lein. Der streng
werb, der für ein 'f>l-/',sf* 1 x----— .J^lJ architektonische
FranziusDenkmal fEjjf —rj^|^^BHBttl!Bi*BP Geist, in dem diese
in Bremen aus- Figuren erfunden
geschrieben war, \ sind, ist einer der
ging Fritz Schu- Hauptvorzüge der
macher-Dresden HB S J| HRM I Wrbaschen Deko-
als Sieger hervor. ■■t\V ■ rationsplastik.
Hier vornehmlich
SCHERSLE- ^ _ fl**. 1 liegt das Geheim-
BEN. Brunnen ■ ■ ____ nis des großen Er-
von Georg Wrba. mm t ■ ■ ^^-„^J^Jt ' Vli folges, dessen sich
Voreinigen Jahren I iHHHM^^- der iunRe Mün-
war gelegentlich B^»»- chener Bildhauer,
einer der häufigen B wie bisher in sei-
Münchener Brun- Bfe- ner bayerischen
nendenkmals-Kon- Heimat, so neuer-
kurrenzen eine dings ganz beson-
Skizze zu einem Rfl^^Bj^Hj ders in der Reichs-
Schalenbrunnen 1^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^=^^^^=^= hauptstadt zu er-
zu sehen, dem georg wrba zierbrunnen in ASCHERSLEBEN freuen hat. g. H.
Redaktionsschluß: 5. Juli 1906 Ausgabe: 19. Juli 1903
Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München
r\RESDEN. Wettbewerb. Zu dem ersten Weit- leider, man weiß ja nie, aus welchen inneren oder
bewerb um die Herstellung von Skulpturen für äußeren Gründen, die Ausführung versagt blieb. Es
das neue Rathaus zu Dresden gingen 192 Modell- bedurfte der Fürsprache eines einflußreichen nord-
skizzen von 48 Künstlern ein. Das Preisgericht, deutschen Architekten, der das Projekt zufällig zu
dem von Bildhauern Robert Diez-Dresden, Floßmann- Gesicht bekam, daß der schöne Gedanke des Mün-
München, Lederer und Wiedemann-Berlin an- chener Bildhauers greifbare Gestalt erhielt. In
gehörten, gewährte einen Gesamtpreis von 1500 M. Aschersleben vor dem Rathaus unter der großen
je zwei Entwürfen von August SchreitmCller Linde hat das Brünnlein ein schattiges Plätzchen ge-
und Richard Guhr, je einen Teilpreis von funden, wo sein Murmeln und Rauschen jetzt den
333,33 M. den Bildhauern Karl Röder, Artur Bürgern der sächsischen Stadt erzählt von süddeut-
Selbmann, Peter Pöppelmann, Leopold Arm- scher Art und Kunst. Es ist eines seiner Lieblings-
bruster, Bruno Fischer und Arthur Lange, motive, das Wrba hier variiert. Mit Vorliebe pflegt
sämtlich in Dresden. er ja bei seinen poetischen Brunnenschöpfungen,
die er geradezu als eine Spezialität ausgebildet hat,
lV/l ÜNCHEN. Die Allgemeine Deutsche Kunst- das Wasser in ein abgeschlossenes Gehäuse zu
genossenschaft hielt im hiesigen Künstlerhaus fassen. Er kennt den Reiz der kühlen Brunnenstube
eine außerordentliche Generalversammlung ab, zu und die unaussprechliche Poesie der im Verbor-
welcher Vertreter aus allen Kunststädten Deutsch- genen rauschenden Felsenquelle. Ein Stück von
lands erschienen waren. solcher landschaftlicher Stimmung suchte Wrba auch
hier in architektonische Formen zu bannen. Dem tra-
ditionellen Schalenbrunnen gibt er einen baldachin-
nriMUMÄl CD artigen Aufsatz, der in spitz zulaufender Helmform
ULNrxIVlAL'-K halb durchbrochen gearbeitet ist und von sieben pla-
stisch gestalteten Stützfiguren getragen wird. Dieser
IJ ANNOVER. Das Bennigsen-Denkmal, das nach Helm überdeckt die im Mittelpunkt der Schale befind-
den preisgekrönten Entwürfen des Bildhauers liehe Quelle. Ein einfaches Röhrenwerk nach Art der
Karl Gundelach und des Architekten Otto alten Marktbrunnen leitet das Wasser in die breite
Lüer ausgeführt wird, ist in den vorbereitenden Schale, von wo es aus den Mäulern der Wasserspeier
Arbeiten so weit gefördert, daß die Enthüllung und aus engen Abflußlöchern dünnstrahlig in das
wahrscheinlich im untere Becken ab-
Sommer 1907 er- _ — fließt. Die schein-
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Karl Wilh. Hase. «kT HKfc^.^^^'"^'^^ jdmM den Zweck- die
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Skizze zu einem Rfl^^Bj^Hj ders in der Reichs-
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zu sehen, dem georg wrba zierbrunnen in ASCHERSLEBEN freuen hat. g. H.
Redaktionsschluß: 5. Juli 1906 Ausgabe: 19. Juli 1903
Für die Redaktion verantwortlich: F. Schwartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-g. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München