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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 23.1907-1908

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Neue Literatur - Personal- u. Atelier-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12504#0239

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-^g> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^2-e-

MAX DASIO < V1RGINITAS MAX DASiO t VAN i t A S

der vor einem Jahre begründete Verein deutscher bil-
dender Künstler und Künstlerinnen zu Posen eine Aus-
stellung ; zu früh für die kurze Zeit, die er erst hinter
sich hat, so daß sie nur ein höchst ungleichmäßiges
Bild von dem Wollen und Können der Mitglieder bot.

^RAZ. In der 8. Jahresausstellung des >Vereins
^-JC der bildenden Künstler Steiermarks< hatten sich
von Fremden Ameseder, Costmann,
Dettmann, Douzette, Ehrenberger,
Meyer-Pyritz, Sinding eingestellt. Un-
ter den Heimischen sind namentlich
die Kollektionen von den Malern Da-
niel Pauluzzi, Oskar Stössel und Vilma
von Friedrich, dem Radierer Luigi Ka-
simir und den Bildhauern Josef Unter-
holzer und Ernst Wagner zu nennen,
ferner einzelne Werke von Fritz Dresel,
Felix Kraus und Olga Milles-Granner.
Den Staatspreis erhielt J. Unterhol-
zer, die goldene Medaille Ludwig
Koch und D. Pauluzzi, die silberne
F. Kraus, E. Wagner und A. Rantz.
— Zu Weihnachten folgte der Kunst-
verein mit einer aus Deutschland und
Oesterreich gut beschickten Ausstel-
lung. Die goldene Medaille erhielten Dill und
Schmutzer, die silberne Clarenbach, Coltelli
und Gregoritsch. Vorzügliche Werke von L. Da-
sio, L. v. Hoffmann, G. Olde, C. Palmie und L.
Putz kennzeichnen die Höhe des Niveaus.

■W/"IEN. Die kaiserliche Gemäldegalerie hat neuer-
" lieh eine Bereicherung durch zwei hervorra-

FRITZ HÖRNLEIN « GOTTHARD KÜHL

gende Werke zu verzeichnen: sie erwarb F. H. Fü-
Ger's Porträt seiner Frau Hortensia, einer zu Ende
des 18. Jahrhunderts am Burgtheater tätigen Schau-
spielerin, das, zu den bedeutendsten Werken des
Künstlers gehörend, dank seiner frischen Malweise
und intimen Art der Charakteristik ebenso wie Fügers
Miniaturen den besten ausländischen Schöpfungen
jener Zeit zur Seite gestellt werden darf; ein Ver-
mächtnis der kunstsinnigen Frau Rosa
von Gerold ist das Selbstbildnis An-
selm Feuerbachs (1871), welches die
vornehm schönen Züge des für die Ent-
wicklung der Wiener Malerei wichtigen
Künstlers vollendet wiedergibt. Im ver-
flossenen Jahre erfuhr die Abteilung
moderner Meister außerdem, um nur
das wichtigste aufzuzählen, einen Zu-
wachs durch Bildnisse von Franz
Eybl (Malhilde Wildauer als Nandl im
>Versprechen hinter'm Herd«), Fr.
Amerling und L. Passini, beides in-
teressante Jugendwerke, sowie eines
der besten Kaiserporträts von L. Ho-
rowitz, endlich durch Zeichnungen
von Führich und Fendi. Auch eine
größere Anzahl von Gemälden alter
Meister hat das Besitztum der Galerie vergrößert:
als eine Schenkung des Herrn Gustav Benda in Wien
zwei kunstgeschichtlich bemerkenswerte Altarflügel
des Hans von Kulmbach, ein Bild des Gabriel
Metsu und eine reizende kleine Landschaft von
Gillis d'Hondecoeter, dazu Werke des Bucke-
laer, Anthonie Palamedesz und von Gillis
Tilborch.

bruno elkan « geheim rat wendt

max dasio
st. georgsmünze

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