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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 23.1907-1908

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Keyssner, Gustav: Fritz Boehle
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https://doi.org/10.11588/diglit.12504#0399

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FRITZ BOEHLE

SELBSTBILDNIS

FRITZ BOEHLE

Von Dr. G. Keyssner

Noch vor kurzem nur einem engeren Kreis
von Kunstfreunden und Sammlern be-
kannt, gehört heute der Name Fritz Boehles
zu den vielgenannten und wird mit jenem
Nachdruck ausgesprochen, in dem die Achtung
vor einem großen Erfolg Klang gewinnt. Eine
Ausstellung von Gemälden Boehles war zu
Anfang dieses Jahres im Städelschen Institut
zu Frankfurt eröffnet worden, und diese ganze,
nahe an dreißig Werke umfassende Kollektion
ist jetzt um eine, für deutsche Verhältnisse
recht stattliche Summe für die Städtische

Sammlung erworben worden. Die alte Reichs-
stadt, der man lange Zeit nachgesagt, sie habe
für alles andere eher Geld als für gute Bilder,
entwickelt sich allgemach zu einer imposanten
Mäzenin, die nun auch den Vorwurf, sie gebe
nur für die Werke toter Künstler (Rembrandts
Simson, Cranachs Torgauer Altar) viele Tau-
sende aus, nicht mehr zu fürchten hat.

Fritz Boehle ist nicht ein Kind der Stadt,
die ihn jetzt in so auszeichnender Weise ehrt,
er ist in dem badischen Emmendingen (1873)
geboren. Aber am Städelschen Institut hat

Die Kunst für Alle XXIII. 16. 15. Mai 1908

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