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Von Ausstellungen - Neue Kunstliteratur
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12504#0445
-^feö> VON AUSSTELLUNGEN *C3^f-
allerschönsten Bilder ist M. Feldbauers »Nach-
barin«, prachtvoll in der saftigen Malerei und er-
quickend als Ausdruck bäuerlicher Kraft und Ge-
sundheit. Ein reizendes Figurenbild (>Bei der Toi-
lette«) hat Leo Putz zu zeigen, außerdem einige
sehr hübsche Stilleben. Ferner wäre zu nennen:
F. Hochs dekoratives Gemälde > Weiße Pfauen«;
die >Sommerfrische< von Ph. Klein eine sehr
gelungene Interpretation ungebrochenen Sonnen-
lichtes auf frischestem Frühsommergrün; von An-
gelo Jank die »Hetzjagd«, ein Abbild sprühenden
stürmenden Lebens in flotter und treffsicherer Pinsel-
führung. Außer Landschaften hat A. MOnzer einen
Karnevalszug da und eine Atelierszene, beides als
Malerei sehr wertvolle Stücke, ebenso wie Hayeks
>Flußufer«. Ausgezeichnete Lichtwirkungen erzielt
F. Osswald in seinen Landschaften und Stilleben.
A. Hengeler ist mit dem ulkigen rosigen »Radi-
bübchen« vertreten, und mit der famosen, immer
wieder erheiternden »Susanna im Bade«; endlich mit
einer großgesehenen und festgefügten Landschaft.
Fortlage
TWJÜNCHEN. Die Galerie Heinemann führt eine
■^^Kollektion plastischer Arbeitenvon HansSchwe-
gerle vor. Der junge Bildhauer hat erst unlängst
im Salon Zimmermann Skizzen, Studien, Entwürfe,
ausgeführte Zeichnungen und Illustrationswerke aus-
gestellt, die einen Begriff von dem Umfang, den
mannigfachen Ausdrucksfähigkeiten und der Vielsei-
tigkeit seines Talents ergeben. Schwegerle erweist
sich nicht bloß als ein guter Zeichner, der einen
klaren Blick und ein sicheres Verständnis für die
Form besitzt, er besitzt auch eine lebhafte schöp-
ferische Phantasie und eine in der zeichnerischen wie
plastischen Darstellung sehr wirksam sich äußernde
Gestaltungskraft. Bei Heinemann hat man reich-
lich Gelegenheit, die Stärke seines plastischen Ta-
lents in den verschiedenartigsten plastischen Aus-
drucksformen, Statuen, Gruppen, Büsten, Reliefs.
Plaketten und Medaillen zu erkennen. Seine Medail-
len und Büsten interessieren durch ihre lebensvolle
plastische Wiedergabe des Individuellen und Per-
sönlichen; seine Statuen zeichnen sich durch ihre
ungemeine Plastik der Form aus. Der Auftrag, für
die Lübecker St. Lorenzkirche eine monumentale
Christusstatue auszuführen, gab ihm Gelegenheit,
sein Können im besten Lichte zu zeigen. Möge
dem strebsamen Talente Schwegeries bald wieder
eine solche Möglichkeit werden. — Im Kunstverein
hat auf zwei Wochen die Gesellschaft der „Achtund-
vierzig" eine sehr bemerkenswerte Ausstellung er-
öffnet. Die > Achtundvierzig« (es sind übrigens jetzt
fast siebzig) sind ein Teil der alten Künstlergenossen-
schaft, der sich einst mit der Luitpoldgruppe zugleich
konstituierte, aber nicht aus der Genossenschaft aus-
trat. Man sieht hier wohl, daß diese Gruppe den
größten Teil der wirklich schaffenden Elemente der
Genossenschaft umfassen muß und findet nament-
lich viele der älteren Künstler durch ganz ausge-
zeichnete Arbeiten repräsentiert. So sandten u. a.:
F. v. Defregger ein feines altes Bildnis seiner
Gattin und eine wundervolle Tiroler Häusergruppe;
Grützner eine koloristisch hervorragende Skizze
zu einem Bilde und ein köstliches Blumenstück;
Frank Kirchbach ein altes Bildnis Wolfgang Kirch-
bachs -J-, das allgemein als Leibis würdig bezeichnet
ludwig sigmun dt rüben ernte
Fräh/ahrsausstellung der Wiener Secession
404
allerschönsten Bilder ist M. Feldbauers »Nach-
barin«, prachtvoll in der saftigen Malerei und er-
quickend als Ausdruck bäuerlicher Kraft und Ge-
sundheit. Ein reizendes Figurenbild (>Bei der Toi-
lette«) hat Leo Putz zu zeigen, außerdem einige
sehr hübsche Stilleben. Ferner wäre zu nennen:
F. Hochs dekoratives Gemälde > Weiße Pfauen«;
die >Sommerfrische< von Ph. Klein eine sehr
gelungene Interpretation ungebrochenen Sonnen-
lichtes auf frischestem Frühsommergrün; von An-
gelo Jank die »Hetzjagd«, ein Abbild sprühenden
stürmenden Lebens in flotter und treffsicherer Pinsel-
führung. Außer Landschaften hat A. MOnzer einen
Karnevalszug da und eine Atelierszene, beides als
Malerei sehr wertvolle Stücke, ebenso wie Hayeks
>Flußufer«. Ausgezeichnete Lichtwirkungen erzielt
F. Osswald in seinen Landschaften und Stilleben.
A. Hengeler ist mit dem ulkigen rosigen »Radi-
bübchen« vertreten, und mit der famosen, immer
wieder erheiternden »Susanna im Bade«; endlich mit
einer großgesehenen und festgefügten Landschaft.
Fortlage
TWJÜNCHEN. Die Galerie Heinemann führt eine
■^^Kollektion plastischer Arbeitenvon HansSchwe-
gerle vor. Der junge Bildhauer hat erst unlängst
im Salon Zimmermann Skizzen, Studien, Entwürfe,
ausgeführte Zeichnungen und Illustrationswerke aus-
gestellt, die einen Begriff von dem Umfang, den
mannigfachen Ausdrucksfähigkeiten und der Vielsei-
tigkeit seines Talents ergeben. Schwegerle erweist
sich nicht bloß als ein guter Zeichner, der einen
klaren Blick und ein sicheres Verständnis für die
Form besitzt, er besitzt auch eine lebhafte schöp-
ferische Phantasie und eine in der zeichnerischen wie
plastischen Darstellung sehr wirksam sich äußernde
Gestaltungskraft. Bei Heinemann hat man reich-
lich Gelegenheit, die Stärke seines plastischen Ta-
lents in den verschiedenartigsten plastischen Aus-
drucksformen, Statuen, Gruppen, Büsten, Reliefs.
Plaketten und Medaillen zu erkennen. Seine Medail-
len und Büsten interessieren durch ihre lebensvolle
plastische Wiedergabe des Individuellen und Per-
sönlichen; seine Statuen zeichnen sich durch ihre
ungemeine Plastik der Form aus. Der Auftrag, für
die Lübecker St. Lorenzkirche eine monumentale
Christusstatue auszuführen, gab ihm Gelegenheit,
sein Können im besten Lichte zu zeigen. Möge
dem strebsamen Talente Schwegeries bald wieder
eine solche Möglichkeit werden. — Im Kunstverein
hat auf zwei Wochen die Gesellschaft der „Achtund-
vierzig" eine sehr bemerkenswerte Ausstellung er-
öffnet. Die > Achtundvierzig« (es sind übrigens jetzt
fast siebzig) sind ein Teil der alten Künstlergenossen-
schaft, der sich einst mit der Luitpoldgruppe zugleich
konstituierte, aber nicht aus der Genossenschaft aus-
trat. Man sieht hier wohl, daß diese Gruppe den
größten Teil der wirklich schaffenden Elemente der
Genossenschaft umfassen muß und findet nament-
lich viele der älteren Künstler durch ganz ausge-
zeichnete Arbeiten repräsentiert. So sandten u. a.:
F. v. Defregger ein feines altes Bildnis seiner
Gattin und eine wundervolle Tiroler Häusergruppe;
Grützner eine koloristisch hervorragende Skizze
zu einem Bilde und ein köstliches Blumenstück;
Frank Kirchbach ein altes Bildnis Wolfgang Kirch-
bachs -J-, das allgemein als Leibis würdig bezeichnet
ludwig sigmun dt rüben ernte
Fräh/ahrsausstellung der Wiener Secession
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