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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 29.1913-1914

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Rohe, Maximilian Karl: Zur Umhängung in der Münchner Neuen Pinakothek
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https://doi.org/10.11588/diglit.13092#0181

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Ii Kuns............lek
s.........Im Musei
zu Berlin

h. wadere <a bronzefiguren an den pfeilern in der dresdener bank, münchen
vor sich; ihnen folgt eine Serie Edlinger und die größere moderne Stücke von Segantini, Exter, den
Vertreter der bürgerlichen Malerei jener Zeit. Scholleleuten, Weisgerber usw.
Weiter: Münchner Ansichten von Quaglio; die Als die gelungensten Räume möchte ich die zwei
Zeit des Kronprinzen Ludwig, Schwind, Rottmann; ersten Kabinette links mit den Bildern von Leibi und
die Italien- und Griechenfahrer, außerdem Spitz- seinen Freunden, von W. von Dietz und Keller be-
weg und Schleich; die Wiener und Düsseldorfer; zeichnen; hier ist wirklich eine Aufklärung über
ausländische Maler; Menzel und Auswärtige, wie einige Fragen in der neueren Malerei erreicht, die
Schönleber, Kalckreuth usw.; Busch und Zeitge- von weitgehendster Bedeutung sein wird; mit der
nossen; neuere Münchner (Diez, Thor usw.) und Hängung im Mareessaal kann ich mich jedoch nicht
die Secessionsmaler. Schließen sich an auf der in allem einverstanden erklären. Vielleicht ist auf
Südseite eine Gruppe, bestehend aus Malern wie dieses Moment der Neuordnung im Detail noch-
Lenbach, Defregger, Vautier, Max, Stuck usw.; ge- mals ausführlicher zurückzukommen, ebenso wie
folgt von einer weiteren, von Fr. A. von Kaulbach, auf die jetzige Plazierung der Tschudi-Gedächtnis-
Löfftz, Hengeler gebildet. Dann: eine Vereinigung Stiftung, die im Erdgeschoß in drei Räumen von
von Liebermann, Zügel, Samberger und einigen allem übrigen abgetrennt wurde, was wohl eine
Holländern; Uhde, Habermann und Munkacsy; W. Konzession an immer noch beunruhigte Gemüter
von Dietz und seine Schule, Keller und endlich für ist. Abgesehen davon, daß von dieser Kollektion
~ sich abgetrennt der Leibikreis, Courbet miteinge- sehr vieles ruhig wieder als nicht vollwertig ver-
( schlössen. schwinden muß, sind gerade einige der besten
• Saal II, hinter dem Stiftersaal vereinigt nach Stücke so wenig glücklich gehängt, daß sie dabei
J Ausscheidung zahlreicher überflüssiger Stücke nun für den Eindruck sehr zu Schaden kommen; das
) die Riesenbilder von Kaulbach, Piloty usw. mit liegt ja wohl an dem nicht zu ändernden Seiten-
J einigen kleineren, großfigurigen Arbeiten jener Aera licht, das diese Räume geben; aber eben der wenig
J zu einer ebenso repräsentativen, wie charakteristi- günstigen Verhältnisse wegen, unter die man ge-
j sehen Gruppe, dahinter liegt Saal III, die „Sen- zwungen wurde, hätte vielleicht doch ein radikalerer j
( sation" der ganzen Neugestaltung, mit den aus Ausweg gewählt werden müssen. )
l Schleißheim geholten Marees und einem Vorraum, Doch sollen diese letzteren paar Punkte der Be- !
I Feuerbach, Böcklin und Thoma gewidmet; SaalIV mängelung keineswegs dem hohen Lob Abbruch )
) enthält eine Anzahl großer Bilder von Ketler, Kaul- tun, das dem Unternehmen in seiner Gesamtheit J
j bach, Piglhein, Makart u. a. Saal V verschiedenerlei unbedingt gespendet werden muß. m. k. Rohe )

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