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Zoege von Manteuffel, Claus: Die Ausstellung der Freien Secession in Berlin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13092#0511
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MAX LIEBERMANN DREI SPANIELS
./InssfW/iin^ tier Freien Secession, Berlin
DIE AUSSTELLUNG DER FREIEN SECESSION IN BERLIN
Von K. Zoege von Manteuffel I
Als vor fünfzehn Jahren die erste Ausstellung daß sie schwerlich eine neue Richtung reprä-
der „Secession" eröffnet wurde, war das sentieren wird. Was die „Freie Secession" be- j
ein Ereignis für die Kunstwelt Berlins. Es trat deutet, kann ihre Ausstellung, die in dem alten |
) damals ein neuer Faktor in das Ausstellungs- Gebäude am Kurfürstendamm stattfindet, lehren. I
) wesen ein. Eine geschlossene Gruppe gleich- Wer im vorigen Winter von den Kämpfen I
) gesinnter Künstler trennte sich von der großen hörte, die schließlich zur Begründung der I
J Menge, um ihre Ziele nachdrücklicher verfol- „Freien Secession" führten, der hörte auch
( gen zu können. Aehnliche Gründe führten vor immer wieder, daß es sich nur um Personal-
» einigen Jahren zur Begründung der „Neuen Streitigkeiten und um wirtschaftliche Fragen ,
( Secession". Allerdings blieb hier der Erfolg handele. Mancher mag aber wohl vermutet i
) aus, weil sich einige der tüchtigsten Mitglieder haben, daß daneben wieder ein Streit künst- |
) sehr bald wieder der Secession zuwandten. lerischer Meinungen laufe und daß endlich die \
) Aber auch diese Abspaltung entsprang einem „Freie Secession" mit einem entschiedenen und I
) Gegensatz der Kunstanschauungen. Die Jungen neuen Programm hervortreten werde. Um es I
( hatten sich so weit von ihren älteren Genossen aber gleich vorweg zu sagen: ein neues Pro- 1
; entfernt, daß sie sich von ihnen nicht mehr gramm verrät die Ausstellung nicht. Nur der 1
( verstanden glauben konnten. Anders steht es Name und das Plakat — ein Baumstumpf, der
j mit der neuesten Trennung der alten „Seces- ein frisches Reis treibt — erwecken den An-
\ sion" in eine „Secession" und eine „Freie Se- schein, als wachse hier ein neues Leben her-
1 cession", durch die die Zahl dieser Ausstel- vor. Im übrigen wirkt die ganze Veranstaltung
) lungen auf drei anwächst. Die „Secession" ist als eine Fortsetzung der Secession, deren Mit-
) noch nicht hervorgetreten, so daß man sich glieder auch zum größeren Teil, und zwar
J kein Urteil über ihre Ziele bilden kann; die jüngere wie ältere, wieder erscheinen. Durch
1 Namen ihrer Mitglieder lassen aber vermuten, die Spaltung sind die Kräfte zersplittert, nicht
Die Kunst für Alle XXIX.
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MAX LIEBERMANN DREI SPANIELS
./InssfW/iin^ tier Freien Secession, Berlin
DIE AUSSTELLUNG DER FREIEN SECESSION IN BERLIN
Von K. Zoege von Manteuffel I
Als vor fünfzehn Jahren die erste Ausstellung daß sie schwerlich eine neue Richtung reprä-
der „Secession" eröffnet wurde, war das sentieren wird. Was die „Freie Secession" be- j
ein Ereignis für die Kunstwelt Berlins. Es trat deutet, kann ihre Ausstellung, die in dem alten |
) damals ein neuer Faktor in das Ausstellungs- Gebäude am Kurfürstendamm stattfindet, lehren. I
) wesen ein. Eine geschlossene Gruppe gleich- Wer im vorigen Winter von den Kämpfen I
) gesinnter Künstler trennte sich von der großen hörte, die schließlich zur Begründung der I
J Menge, um ihre Ziele nachdrücklicher verfol- „Freien Secession" führten, der hörte auch
( gen zu können. Aehnliche Gründe führten vor immer wieder, daß es sich nur um Personal-
» einigen Jahren zur Begründung der „Neuen Streitigkeiten und um wirtschaftliche Fragen ,
( Secession". Allerdings blieb hier der Erfolg handele. Mancher mag aber wohl vermutet i
) aus, weil sich einige der tüchtigsten Mitglieder haben, daß daneben wieder ein Streit künst- |
) sehr bald wieder der Secession zuwandten. lerischer Meinungen laufe und daß endlich die \
) Aber auch diese Abspaltung entsprang einem „Freie Secession" mit einem entschiedenen und I
) Gegensatz der Kunstanschauungen. Die Jungen neuen Programm hervortreten werde. Um es I
( hatten sich so weit von ihren älteren Genossen aber gleich vorweg zu sagen: ein neues Pro- 1
; entfernt, daß sie sich von ihnen nicht mehr gramm verrät die Ausstellung nicht. Nur der 1
( verstanden glauben konnten. Anders steht es Name und das Plakat — ein Baumstumpf, der
j mit der neuesten Trennung der alten „Seces- ein frisches Reis treibt — erwecken den An-
\ sion" in eine „Secession" und eine „Freie Se- schein, als wachse hier ein neues Leben her-
1 cession", durch die die Zahl dieser Ausstel- vor. Im übrigen wirkt die ganze Veranstaltung
) lungen auf drei anwächst. Die „Secession" ist als eine Fortsetzung der Secession, deren Mit-
) noch nicht hervorgetreten, so daß man sich glieder auch zum größeren Teil, und zwar
J kein Urteil über ihre Ziele bilden kann; die jüngere wie ältere, wieder erscheinen. Durch
1 Namen ihrer Mitglieder lassen aber vermuten, die Spaltung sind die Kräfte zersplittert, nicht
Die Kunst für Alle XXIX.
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