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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 29.1913-1914

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Rothes, Walter: Carl Strathmann
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https://doi.org/10.11588/diglit.13092#0566

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und einheitlich eine kühn und bunt stilisierte völlig mit seinen musealen Forschungen und orga-
Welt an die Wände zaubern ließ, der diesem nisatorischen Maßnahmen beschäftigt daß er nur
~ . ..... . wenig Zeit zu literarischen Arbeiten findet, wir
m seiner Sonderart einzigen Meister, der mit kenne6n demzufoIge nur einige Editionen von ihm
solcher schier unerschöpflichen Phantasie und (die Handschrift des Hortulus animae aus der
mit solchem überreichen dekorativen Talent Wiener Hofbibliothek, Albrecht Dürers Fechtbuch)
ausgestattet ist, verhülfe, Villen, Paläste, Hai- "nd Aufsätze in Fachzeitschriften die sich beson-
, • j _ ... . , , ' , . ders mit der alteren frankischen Malerei beschaf-
len und Festsale mit den Wundern seiner tigenj ein bevorzugtes Forschungsgebiet Dörnhöf-
Farbenwelt zu schmücken. fers, der selbst Franke, gebürtiger Bayreuther, ist.

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STUTTGART. Am 22. Juni ist in Cannstatt
im Alter von 53 Jahren der Kunstschriftsteller
. _.ww.„»..„.w.....w... HERMANN Tafel gestorben. Lange Jahre hindurch
ÜNCHEN. Der k. k. Regierungsrat, Pro- durfte sich unsere Zeitschrift der Mitarbeit dieses
fessor Dr. Friedrich DöRNHöFFER, bisher Mannes, der dem Kunstleben seiner engeren, schwä-
Direktor der K. K. Staatsgalerie in Wien, ist zum bischen Heimat so große Dienste geleistet hat, er-
Generaldirektor der bayerischen Staatsgalerien er- freuen. Tafel ist aus der Kunst hervorgegangen.
1 nannt worden. Dörnhöffer tritt damit das Erbe Anfang der achtziger Jahre war er Schüler der
Hugo von Tschudis an, das inzwischen unter der Münchener Akademie, wo er sich vielfach Aner-
i als etwas provisorisch empfundenen Leitung und kennung und Preise errungen hatte. Aber die leidige
I Obhut von Professor Toni Stadler und Professor Brotfrage ließ ihn zur Xylographie, auf welchem
I Konservator Dr. Braune gestanden. Man erinnert Gebiete er ebenfalls Auszeichnungen errang, über-
I sich, daß schon nach Tschudis Tod in Verhand- gehen, um ihn dann einige Zeit später ganz dem
lungen mit Dörnhöffer eingetreten worden war, Beruf des Kunstschriftstellers zuzuführen. Er hat
aber es konnte damals kein befriedigendes Resul- für diesen Beruf ein umfassendes Wissen und ein
1 tat herbeigeführt werden. Nun sind diese Verhand- wirkliches Verhältnis zur Kunst mitgebracht. Als
lungen wieder aufgenommen worden mit dem Er- Kritiker unbeeinflußbar, nie von persönlichen Mo-
i folg, daß Dörnhöffer nach München geht. München tiven abhängig und immer nur der Sache dienend,
I gewinnt damit eine her- hat er der schwäbischen
I vorragende Kraft, die ^ Kunst unvergeßliche
I für eine bedeutungsvolle | ' '\^|^^ Pionierdienste geleistet.
j thek in Wien und mit der dB^K^yv'^. '^B/ ' »'' jJr schließlich zu der ver-
) Leitung der K^ ^8^»^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ dienten Anerkennung zu
: höffer ist durchaus Mu- " gültig gegenüberstand,
/ seumsbeamter und so c. strathmann der traum gewonnen.

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