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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 29.1913-1914

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Castell, Alexander: Émile Antoine Bourdelle
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https://doi.org/10.11588/diglit.13092#0244

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GJ E. A. BOURDELLE BÜSTE DES BILDHAUERS CARPEAUX lg
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g\ nommen, wohl aber die ungeheure Wahrhaftig- derselben überströmenden Gewalt und Liebe ra
2 keit gegenüber derNatur, die jenen auszeichnet, gebildet. ß
Die Sensibilität des Ausdrucks war wieder Bourdelle hat wie selten ein Künstler den R
Bourdelles persönliche Kraft. Sie führt uns Trieb zur Vervollkommnung. Ein Jahrzehnt (s
zur Quelle seiner Kunst, zur hinreißenden lang hat ihn das Problem „Beethoven" be- t
S Durchfühlung seiner Gestalten. Was er auch schäftigt. 1888 entstand die erste Büste, ein S
immer formt, sei es ein Körper oder ein Ge- pessimistisches, vom Stigma des großen Leidens K
wand, hinter dem ein Körper bebt — sei gezeichnetes Antlitz. Der Kopf ist wie über g
es ein Kopf, eine Hand oder ein Fuß — einer Vision zur Seite geneigt, auf eine riesige g
jede Stelle der Epidermis gewinnt die ge- Faust gestützt, die Augen sind halb geschlossen, g
heimnisvolle Atmosphäre des Lebens, nichts das Gesicht will in sich zusammensinken unter ß
bleibt tot oder leer, sondern alles ist mit der gewaltigen Last der Stirne. Er nimmt das- ^

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