Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur (29.1913-1914)

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H.v HABERMANN BILDNIS
Neue Pinakothek, München
n bauten. Sie dient dem persönlichen Bedürfnis der seiner Macht über die Menschen ein Denk- r
J ihres Besitzers, und wie sehr er sich dessen mal setzt.
J bewußt ist, zeigt der Brauch primitiver Völker, Man fand andere Wege, über die Zufällig- P
3 die Hütte eines Gestorbenen nicht zu betreten, keiten des irdischen Daseins hinaus seinen G
9 Scharf hebt sich der Gedanke der ägyptischen Namen zu erhalten. Bilder wurden geschaffen, y
y Pyramide dagegen ab. Erst der Tote baut in denen die Züge des Menschen fortlebten, «
i jetzt sein Haus, und er baut es für die Ewig- war der Leib längst schon geschwunden. Ta- >
c keit. Er setzt ein Mal seines irdischen Daseins, fein kündeten in gemeißelten Lettern die Taten jj
< Er türmt einen Berg aus Steinen, damit die der Gestorbenen. Aber sicherer als äußerer Y
!\ Erde niemals vergesse, daß er einst gewesen. Ruhm ist das Wirken eigenen Werkes. Große
J Ein gewaltiger Trotz spricht aus diesen zyklo- Gedanken bereichern die Menschheit und ver- J
J pischen Bauten. Sie wählen die einfachste knüpfen sich mit dem Namen derer, die sie C
J Form, wollen nicht mehr sein als ein Zeichen. fanden. Das Bild kündet späten Geschlechtern G
} Nicht der Baumeister spricht, sondern der Herr, den Meister, der es geschaffen, und den Ruhm y

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