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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 29.1913-1914

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Das Musée Rodin
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https://doi.org/10.11588/diglit.13092#0368

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des Gedankens aus allen Lagern zur ge- dieser köstlichen von Jacques Gabriel im
schlossenen Mitwirkung vereint zu haben, Jahre 1775 für den Marschall G. von Biron
gebührt Judith Cladel, und ihr sei daher auch erbauten Behausung gewährte. Hier wird
in erster Linie die öffentliche Anerkennung nun Rodin nach freiem Willen seine eigenen
ausgesprochen. Vor der Kammer hat Paul Werke und einen Teil seiner Sammlungen
Jacquier, der Unterstaatssekretär für die aufstellen. Er bleibt für Lebenszeit Be-
schönen Künste, in glücklichster Weise das wohner und Konservator dieser Sammlung
Projekt vertreten und auch die Unterstützung, und zwanzig Jahre lang nach seinem Tod
die der Abgeordnete Sempat ihm angedeihen werden diese Werke in der Aufstellung, die
ließ, sei nicht vergessen. er ihnen gegeben haben wird, zu sehen sein.
Es sind jetzt 5 Jahre, daß Auguste Rodin Später soll sie dann der Louvre aufnehmen,
sich im Hotel Biron installierte; er mietete Die Werke Rodins sind zahlreich und das
dort mehrere Räumlichkeiten, in welchen Geschenk, das er seinem Lande unter der
seine Arbeiten der letzten Jahre entstanden Bedingung, daß diese Werke der Offentlich-
sind. „Im Augenblick, da das ehrwürdige keit in dem Räume, den Rodin nunmehr ge-
Gebäude mit dem dazu gehörigen Garten von wählt hat, gezeigt werden, macht, kommt
der Zerstörung bedroht wurde", schreibt einem unschätzbaren Schatze gleich.
Judith Cladel, „entschließt sich der Meister, Tritt man in das viereckige, mit Säulen
sie zu retten". Er ließ es sich viel Zeit geschmückte Vestibül ein, so fällt der Blick
und viel Mühe kosten, dieses Ziel zu erreichen, zuerst auf die großen Bronzen: „L'homme
und es gelang ihm schließlich, nachdem er qui marche", „Eva" und „Johannes der Täufer",
einen dringenden Appell an die politische, die unseren Lesern von unseren Abbildungen
künstlerische und literarische Welt richtete, her (s. unsere Rodinaufsätze in Jahrg. 1904/05,
Diese Initiative des großen Meisters, diesen S. 289—342, und Jahrg. 1910/11, S. 25—48)
Bau zu erhalten, sollte nun seine Anerken- bekannt sind. „Das eherne Zeitalter" hat auf
nung dadurch finden, daß man ihm den Genuß dem Absatz der breiten Steintreppe, die zum


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Neue Pinakothek, München I
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