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Ėttinger, Pavel D.: Valentin Alexandrowitsch Ssjerow
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.13092#0425
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V. SSJEROW A. STACHOWITSCH (1911)
VALENTIN ALEXANDROWITSCH SSJEROW
Von P. Ettinger
Als an einem trüben Novembermorgen des ihren Grund in der markanten Persönlichkeit
L Jahres 1911 ein Herzschlag unerwartet Ssjerows. Dieser war nichts weniger als eine
den Lebensfaden des kaum siebenundvierzig- jener siegenden Künstlernaturen, denen alle
jährigen Malers Valentin Ssjerow durch- Herzen zufliegen und denen der Charme ihres
schnitt, da verlor nicht nur die russische Kunst Wesens, der sprudelnde Reichtum ihres Ta- ß
einen ihrer bedeutendsten und geschätztesten lentes die Wege zum Erfolg ebnen; ganz im j§
Meister, sondern auch im Gegenteil präsentierte er sich
Kunstleben Rußlands ent- als ein wenig zuvorkommen-
stand eine fühlbare Lücke, der, schweigsamer Herr, der
welche bis heute nicht ausge- mit freundlichen Mienen und
füllt worden ist. Denn die - MU Worten recht sparsam Um-
stellung, welche der frühver- H ging, nichts im Leben leicht
storbene Künstler in dem- nahm, und dem sich auch
selben eingenommen hatte, jpN, weniges sehr leicht gab.
war eine ganz ausnahmsweise fl Eben dieser männliche Ernst
und basierte nicht allein auf ^mA^k un^ die r'efe Aufrichtigkeit
I
seinem malerischen Scharfen, ^fl B^H in Kunst und Leben, das in-
in welcher Richtung der Ein- «L -f* tensive Eindringen in das
fluß anderer Maler des letz- A^lB Wesentliche jedes künstleri-
ten Viertels des 19. Jahrhun- T^^*S P*^^ sehen Moments, sowie die
derts, wie z. B. Konstantin angeborene Antipathie gegen
Korowins, seinerzeit in Ruß- Um äußerlichen Schein und leere
landvieleinschneidenderund Pose wirkten imponierend ^
befruchtender war, sondern M "Jl und verschafften jeder Aeuße- s
hatte auch zum großen Teil UA mWS rung Ssjerows in Fragen
Die Kunst für AUe XXIX. 17. 1. Juni 1914
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V. SSJEROW A. STACHOWITSCH (1911)
VALENTIN ALEXANDROWITSCH SSJEROW
Von P. Ettinger
Als an einem trüben Novembermorgen des ihren Grund in der markanten Persönlichkeit
L Jahres 1911 ein Herzschlag unerwartet Ssjerows. Dieser war nichts weniger als eine
den Lebensfaden des kaum siebenundvierzig- jener siegenden Künstlernaturen, denen alle
jährigen Malers Valentin Ssjerow durch- Herzen zufliegen und denen der Charme ihres
schnitt, da verlor nicht nur die russische Kunst Wesens, der sprudelnde Reichtum ihres Ta- ß
einen ihrer bedeutendsten und geschätztesten lentes die Wege zum Erfolg ebnen; ganz im j§
Meister, sondern auch im Gegenteil präsentierte er sich
Kunstleben Rußlands ent- als ein wenig zuvorkommen-
stand eine fühlbare Lücke, der, schweigsamer Herr, der
welche bis heute nicht ausge- mit freundlichen Mienen und
füllt worden ist. Denn die - MU Worten recht sparsam Um-
stellung, welche der frühver- H ging, nichts im Leben leicht
storbene Künstler in dem- nahm, und dem sich auch
selben eingenommen hatte, jpN, weniges sehr leicht gab.
war eine ganz ausnahmsweise fl Eben dieser männliche Ernst
und basierte nicht allein auf ^mA^k un^ die r'efe Aufrichtigkeit
I
seinem malerischen Scharfen, ^fl B^H in Kunst und Leben, das in-
in welcher Richtung der Ein- «L -f* tensive Eindringen in das
fluß anderer Maler des letz- A^lB Wesentliche jedes künstleri-
ten Viertels des 19. Jahrhun- T^^*S P*^^ sehen Moments, sowie die
derts, wie z. B. Konstantin angeborene Antipathie gegen
Korowins, seinerzeit in Ruß- Um äußerlichen Schein und leere
landvieleinschneidenderund Pose wirkten imponierend ^
befruchtender war, sondern M "Jl und verschafften jeder Aeuße- s
hatte auch zum großen Teil UA mWS rung Ssjerows in Fragen
Die Kunst für AUe XXIX. 17. 1. Juni 1914
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