Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur (29.1913-1914)

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TH. ZEMPLENYI PROZESSION
Wiener Künstlerhaus-Aasstellung 1914
besondere aller „Fortschritt" der Künste ein Maßstab anzulegen. Uebrigens haben wir auch
Wahn — das Eine ist sicher: unser Denken darin schon begonnen umzuwerten und finden
hat sich fortentwickelt. beispielsweise einen
Der Inhalt dieses neuen ^^■■H Greco universeller als
Begriffes der Univer- einen Tizian, die ein-
salität bezieht sich nicht fache ägyptische Kunst
mehr auf die Zahl der universeller als die
Betätigungsfelder des Bk*^ ' ganze komplizierte Re-
Talents, sondern auf den fBm.£* naissance — ob mit
Grad der Erfassung der Recht, bleibe dahinge-
überkünstlerischen Auf- l stellt,
gäbe des Kunstschaf- Für den schaffenden
fens, der allgemein- Künstler nun bedeutet
menschlichen,ethischen m B^. >m der neue qualitative Be-
und metaphysischen ^v griff der Universalität
Voraussetzungen des- 1 H[ einerseits eine Vertie-
selben. Und an diesem fung der Stoffideen zu
neuen Begriff der Uni- V^^^^-_ einer auf einfacnere
versalität hat Jeder un- \ j menschliche Grundge-
willkürlich teil, der an fühle gegründeten All-
unserer Kultur teil hat ^jMt^ß gemeinbedeutung des
— mögen wir, (histo- -- Jm&> Gehaltes, andererseits
risch erzogen, wie wir W^^^^^^^ einen neuen Aufbau der
sind) im übrigen eben- Kompositionselemente
so instinktiv geneigt ** aus diesen philosophi-
sein, den historischen sehen Voraussetzungen
Kunsterscheinungenden zu einer der Struktur
alten, quantitativen Be- .,„»»tMt,ri,» unserer Vernunft ange-
.„, , A. POHL BRUNNENFIGUR „. „ r> -j f3
griff als „gerechten" wiener Känstierhuus-Aussteiiung 1914 paßteren Form. Beides G
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