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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 47.1931-1932

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Projektiertes Kunst-Ausstellungsgebäude in München
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https://doi.org/10.11588/diglit.16479#0359

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PROJEKTIERTES KUNST^AUSSTELLUNGSGEBÄUDE

IN MÜNCHEN

In der Frage eines Ersatzes für den abgebrannten send, mit der Ausarbeitung eines Vorentwurfs be-
Münchner Glaspalast waren sich die vom bayeri- auftragte. Auch heute noch, wo Abels Entwurf,
sehen Kultusministerium befragten Künstlerver- der mehr ein nahezu ausführungsreifer Bauplan als
bände schnell einig: sie forderten einen Ersatzbau ein Vorprojekt ist, vorliegt, beharren Künstler- und
von ungefähr gleicher Größe. Das Kultusministe- Architektenschaft auf ihrer Forderung eines Wett-
rium und andere zur Kunstpflege berufene Stellen bewerbs.

sind mit eigenen Anregungen und Forderungen Es ist nicht Sache des Architekten, die kunstpflege-

für eine Erneuerung des Ausstellungswesens nicht rischen Fragen zu lösen. Gleichwohl darf es Adolf

hervorgetreten. Die Einstimmigkeit, mit der die Abel als Verdienst angerechnet werden, daß er sich

Künstlerverbände ihre Beschlüsse faßten, hat das bei Ausarbeitung seines Projekts auch von rein

Kultusministerium offenbar wunschlos befriedigt. kulturpolitischen Gesichtspunkten hat leiten lassen.

ENTWURF FÜR DAS NEUE
K D N STAUSSTE LEU N GS -
GEBÄUDE IN MÜNCHEN

Links die Zugangsstraße
(Elisen Straße) und die
beiden Justizgebäude

Erregte Debatten löste lediglich eine andere Frage
aus. Die Künstlerschaft — und mit ihr die Berufs-
organisation der bayerischen Architekten — schlu-
gen einen Wettbewerb vor. Es war dies die einzige
Forderung, der sich das Kultusministerium versagte,
indem es Adolf Abel, ein gegebenes Versprechen bei
dessen Berufung zum Nachfolger Theodor Fischers
an die Münchner Technische Hochschule einlö-

Indem er eine doppelte Verwendbarkeit des Kern-
baus als Ausstellungshalle und als Konzertraum
vorsieht, will er nicht nur dem Münchner Mangel
an einer geeigneten großen Konzerthalle abhelfen
und eine engere Verbindung zwischen Musik und
bildender Kunst schaffen, sondern er stellt auch
eine mögliche zukünftige Entwicklung in seine
Rechnung ein. Zwar ist die Verwendung des Kern-

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