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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 3.1902-1903

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.6478#0051

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Kleine Mitteilungen.

Abb. XVII. — Studicnbkltt.

wieder, auf das nahe Fest ihres Kirchenpatrons,
nicht allein seine Pfarrkinder, sondern auch die
Freunde echt christlicher Kunst erfreut. Durch
dessen grossartige Opferwilligkeit und feinen
Kunstsinn ist nämlich dieser Tage genannte
Kirche mit dem zweiten der drei projektierten
Wandgemälde versehen und dadurch um eine
neue Zierde reicher geworden. Dieses pracht-
volle, nahezu 5 Meter hohe Gemälde, hervor-
gegangen aus dem Atelier unseres berühmten
elsässischen Landsmannes Prof. Martin Feuer-
stein in München, befindet sich auf der linken
Chorseite, nächst dem Hochaltar. Es zeigt uns

den sterbenden hl. Ludwig, wie er, von zwei
Kriegsknechten gestützt, aus der Hand des
Bischofs die hl. Wegzehrung empfängt. Rings-
um knieen und stehen Ritter, Reisige und
manchfaches Kriegsvolk, das in ernster Teil-
nahme, Ehrfurcht und Andacht ergriffen ist.
Im Hintergrund sieht man das Lager von Tunis
und das blauende Meer. Ueber der Szene
erscheint die hl. Dreifaltigkeit mit den Heiligen
Dionysius, Jakob dem Aelteren und Genovefa,
welche der König, laut Bericht seines Zeitge-
nossen und Biographen Joinville, angerufen
hatte. Die Verbindung zwischen der oberen
 
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