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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 55.1904-1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.7198#0304

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Unsere Bilder.

560 u. 56;.

Sd/iller.

Medaille von ii.

Zim in er man ». Stuttgart.
(Prägeanstalt von Wilh. Mayer
und Frz. Wilhelm, Stuttgart.)

gewählt — ihre Namen sind auf die Medaillen ge-
prägt —, wovon jeder etwa 1(2000 Frs. beisteuerte,
so daß eine etwa (500 Personen starke Beteiligung
der Bevölkerung stattfinden und dabei eine Reihe
Schillerscher Gestalten und Szenen int Festzug vor-
geführt werden konnten; diese Schillerhuldigung der
Stadt Suzern und ihrer Safrangesellschaft wollte die
Medaille verewigen. — Für Sammler sei bemerkt,
daß mit derselben Schauseite noch eine zweite Schiller-
medaille ■— aber nur in (0 Exemplaren — geprägt
und verkauft wurde, die auf der Rückseite unter den
Jahreszahlen 1(805, (905 das Zitataus „Teil" trägt:
„Erzählen wird man von dem Schützen Tel! so
lange die Berge stehn auf ihrem Grunde." (Beide
Medaillen sind in Silber und in Bronze zum Preise
von 5 und 2,50 Frs. bzw. von 7 und 3 Frs. zu be-
ziehen.) Umfangreicher und zugleich künstlerisch wohl
am bedeutsamsten ist die von Or. Daniel Gr ein er
— Mitglied der Darmstädter Rünstlerkolonie — im
Auftrag der Münzhandlung von Adolf E. Eahn in
Frankfurt a. M. gefertigte Medaille (Abb. 558 und
55fi); auf der Vorderseite das Profil des Dichters
mit geistvollem, überlegenem Ausdruck, auf der Rück-
seite die sitzende Idealgestalt der Dichtkunst, auf eine

Brüstung gestützt und den Blick auf die in weiter
Ferne liegende Alpenlandschaft gerichtet, dazu die
Schillerschen Verse:

Nur durch das Morgentor der Schönen
Drangst du in der Erkenntnis Land.

(Preis der Medaille in Silber 2\ M., in Bronze
(0 ZIT.)

Zwei Medaillen tragen auf ihrer Rückseite An-
spielungen auf Schillers „Glocke": die eine — von
p. Zimmermann (Abb. 560 und 56() — die
schwingende Glocke in der Glockenstube begleitet von
passenden Zitaten, die andere -— von Prof. Rudolf
Mayer ■— eine lebhaft bewegte, im Zeitkostüm
durchgeführte Darstellung der Schlußszene aus dem Sied
von der Glocke (Zlbb. 562 u. 563). Die erstere wurde
vou der Prägeanstalt von Milh. ZN a y e r und Franz
Milhelm in Stuttgart — die Firma ZN. & M. St. ist
samt dem Monogramm des Aünstlers p. Z. auf
der Vorderseite zu sehen, — die letztere von der
Prägeanstalt von B. p. Mayr in Pforzheim her-
gestellt. Auch andere Prägeanstalten haben Schiller-
medaillen und -Plakette hergestellt: A. Werner

& Söhne, Berlin, nach Modell von A. M. Wolfs
(in zwei Größen, 60 und 55 mm); — £. Ehr. Sauer

562 U. 563.

Schillermedaille
von Rud. Mayer,
Karlsruhe. (Prägung
und Verlag von B. p.
Mayr, Prägeanstalt, Pforzheim.)

Aunst und Handwerk 55. Iabrg. Heft JO.

285 —

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