DOI Artikel:
Lasser, Moritz Otto von: Das Kgl. Theater in Bad Kissingen: Architekten: Heilmann und Littmann, München
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7198#0357
Das Kgl. Theater in Bad Kiffingen.
638. Tischdecke nach Entwurf von Fritz Lb erlein, Heidelberg, ausgeführt von Helene Minkert, Dresden.
(Vio der wirk!. Gr.) (Olivgrüner Leinengrund, hellbraune Atlasapplikation und dunkelgrüne Leinenstickerei.
aus einfachen, künstlerisch-einfachen Räumen in den
Zuschauerraum ein, so sind es wieder nicht zum
mindesten die sorgfältig gewählten Farben, die ihm
die Weihe geben. Die Wände dieses Raumes tragen
nämlich ein sattes Rot, das durch ein graues Orna-
ment unterbrochen, belebt wird. Auch sonst treffen wir
noch auf graue Töne, ja selbst aus Gold und Gelb....
Das Deckengemälde im Zuschauerhaus darf ich
nicht übergehen. Man ist ja auch froh, von einer
wirklichen Leistung dekorativer Art berichten zu
können — in Deutschland eilt gegenwärtig nicht zu
häufig vorkommender Fall. Julius Möffels so sehr
geschätzte kjand malte zwar nur einen Zug Araniche,
Wolken auf dem Fluge durchschneidend, den Äther
durchsteuernd, nichts weiter.
Aber das Ganze ist so fein
gesehen utid gegeben, daß man
bei feinem Anblick unwillkürlich
an japanische Aunst denkt, an
diese großen Flächenkünstler.
Architekt Prof. Littmann hat
also auch im Aissinger Theater ein
Werk geschaffen, das sich nur
würdig seinen anderen Theater-
bauten, beispielsweise demprinz-
regententheater und Münchener
Schauspielhause anreiht.
Um so mehr erfreuen wir
uns daher, den Aünstler vor
einer neuen, sehr bedeutungs-
vollen Aufgabe zu sehen. Tr hat
soeben ein durchaus moder-
nes, zeitgemäßes Theater
zu bauen, nämlich das „Schiller-
theater" in Tharlottenburg, bei
dessen Aonkurrenz im vergange-
iten Sommer er den ersten Preis
und im Verfolg desselben von
der Stadtgemeinde Tharlotten-
burg den Auftrag für den Bau
erhielt.
63g. Deckchen. Entwurf von Fritz Eb erlein, Heidelberg, ausgeführt von Helene
Minkert, Dresden. (*/„ b. wirft. (Sr.) Lilbergrauer Leinengrund, Leidenstickerei: mais- M. CD. Baron v. Laffer-
gelb (Ranke) und bläulichweiß (Blumeusterne). München.
zzs
638. Tischdecke nach Entwurf von Fritz Lb erlein, Heidelberg, ausgeführt von Helene Minkert, Dresden.
(Vio der wirk!. Gr.) (Olivgrüner Leinengrund, hellbraune Atlasapplikation und dunkelgrüne Leinenstickerei.
aus einfachen, künstlerisch-einfachen Räumen in den
Zuschauerraum ein, so sind es wieder nicht zum
mindesten die sorgfältig gewählten Farben, die ihm
die Weihe geben. Die Wände dieses Raumes tragen
nämlich ein sattes Rot, das durch ein graues Orna-
ment unterbrochen, belebt wird. Auch sonst treffen wir
noch auf graue Töne, ja selbst aus Gold und Gelb....
Das Deckengemälde im Zuschauerhaus darf ich
nicht übergehen. Man ist ja auch froh, von einer
wirklichen Leistung dekorativer Art berichten zu
können — in Deutschland eilt gegenwärtig nicht zu
häufig vorkommender Fall. Julius Möffels so sehr
geschätzte kjand malte zwar nur einen Zug Araniche,
Wolken auf dem Fluge durchschneidend, den Äther
durchsteuernd, nichts weiter.
Aber das Ganze ist so fein
gesehen utid gegeben, daß man
bei feinem Anblick unwillkürlich
an japanische Aunst denkt, an
diese großen Flächenkünstler.
Architekt Prof. Littmann hat
also auch im Aissinger Theater ein
Werk geschaffen, das sich nur
würdig seinen anderen Theater-
bauten, beispielsweise demprinz-
regententheater und Münchener
Schauspielhause anreiht.
Um so mehr erfreuen wir
uns daher, den Aünstler vor
einer neuen, sehr bedeutungs-
vollen Aufgabe zu sehen. Tr hat
soeben ein durchaus moder-
nes, zeitgemäßes Theater
zu bauen, nämlich das „Schiller-
theater" in Tharlottenburg, bei
dessen Aonkurrenz im vergange-
iten Sommer er den ersten Preis
und im Verfolg desselben von
der Stadtgemeinde Tharlotten-
burg den Auftrag für den Bau
erhielt.
63g. Deckchen. Entwurf von Fritz Eb erlein, Heidelberg, ausgeführt von Helene
Minkert, Dresden. (*/„ b. wirft. (Sr.) Lilbergrauer Leinengrund, Leidenstickerei: mais- M. CD. Baron v. Laffer-
gelb (Ranke) und bläulichweiß (Blumeusterne). München.
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