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dem Kunstschulsortiment zum
technischen Farben
Studienfarben
Schulfarben
3.—
2.75
3.—
1.40.
auf:
2 KP/13
4 KP/13
60/13
62 K/13
Preise
von
5’
n
5 ?
Kasten
5?
5)
5?
5?
55
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Besprechungen.
Zeitgemässes Zeichenmaterial. Die Firma Günther Wagner, Hannover und Wien ist
bekannt als führende Firma für Mal- und Zeichenutensilien, und auch ihr diesjähriger Pro-
spekt, der unserem Blatte kürzlich beilag, hat wieder eine Reihe von Fortschritten gezeigt,
von denen einige besonders zu besprechen wir Anlass nehmen.
Die Kunstschule in Berlin empfiehlt zur Verwendung in den Schulen ein Sortiment
von 13 Tönen, das sich immer mehr Eingang im ganzen Reiche verschafft. Vielfach ver-
wandt wurde ein Kasten mit 12 runden Farben und einer Tube Weiss, aber das Bedürfnis
nach Kasten mit Stückenfärben, Tubenfarben und Napf-Farben hat sich geltend gemacht,
und die Firma Günther Wagner hat sich dieser Forderung der Praxis angepasst. Sie führt
in ihrem Prospekt
1 ” '
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1 ,,
Ferner erwähnt die Firma bei den Kasten mit herausnehmbarem Einsatz, die von ihr
zuerst in den Handel gebracht wurden, wieder einige Neuerungen. Das Kastengehäuse hat
den Zweck, als Palette bei Skizzierübungen im Freien zu dienen, die Farben lassen sich
dann entfernen und die Hand braucht sich mit dem Gewicht der Farben nicht zu belasten.
Eine weitere wichtige Neuerung, die alle Herren, welche Tusche verwenden lassen,
interessieren wird, ist die Einführung der Pelikan-Tuschen und Pelikan-Perl-Tuschen in
Gläsern zu 25 Pfg. Verkauf. Günther Wagners Tuschen sind so allgemein als feinste
Marke bekannt, dass dies Veranlassung geworden ist, ihre Etiketten täuschend nachzuahmen.
Um die hierdurch entstandenen Verwechslungen zu vermeiden, und um das Feinste, was
hergestellt wird, allen Kreisen zugängig zu machen, sind diese neuen 25-Pfg.-Gläser mit der
geschützten Marke eingeführt worden. Beim Einkauf verlange man ausdrücklich die Marke
„Pelikan“. Auch über Pastellkreiden, Oelkreiden, Pinsel und Radiergummi stehen Pro-
spekte kostenfrei zur Verfügung. Die Firma Günther Wagner, Hannover und Wien, wurde
im Jahre 1838 gegründet und ihre Fabrikate sind mit 30 Auszeichnungen, Staatsmedaillen,
goldenen und silbernen Medaillen und Diplomen ausgezeichnet worden.
H. Schmincke & Co. Maltechnische Mitteilungen. Sechste Lieferung. Die über-
wiegende Mehrheit der Zeichenlehrer beschäftigt sich nicht nur mit der Ausübung des reinen
Zeichenunterrichts, sondern viele der Herren Kollegen wirken auch ausserhalb des Schul-
saals als schaffende Künstler. Diesen Herren dürfte die vorliegende 6. Lieferung der Mal-
technischen Mitteilungen von H. Schmincke & Co. von Interesse sein, welche sich mit den
alten Meistern der niederländischen Schule beschäftigt. Es wird uns die Technik der Van
Eyck, Memling, Rubens darin vorgeführt und auf Grund von unwiderleglichen Tatsachen
und mit Hilfe eingehenden Quellenstudiums der Nachweis geführt, mit welchen Mitteln
jene Meister ihre unvergleichlichen Werke gemalt haben. Bekanntlich werden im Hause
H. Schmincke & Co. neben den altbewährten Horadam’s Patent-Aquarellfarben auch Künstler-
Oelfarben angefertigt.
Speziell die Mussini-0eifarben, welche der italienische Meister Mussini vor langen
Jahren nach dem System der alten Niederländer schuf, haben der Firma einen Weltruf er-
rungen. In Lieferung 6 werden u. a. die Vorzüge der Mussini-Oelfarben in einer graphischen
Darstellung erläutert, welche die ausübenden Künstler in hohem Masse interessieren dürfte.
Lieferung 6 wird auf Verlangen kostenfrei versandt.
Baumgart, Leitfaden für den Zeichenunterricht in den preussischen Volksschulen.
I. Teil, Unterstufe. (1., 2., 3. Schuljahr) das vorbereitende Gedächtniszeichnen mit 256
Textfiguren. Hiezu eine Mappe mit 24 Blatt ausgeführten Zeichnungen. 16. Auflage.
Hannover, Verlag von Witwe Garve & Sohn 1906.
Ein Werk, das in 16. Auflage erscheint, muss seine Vorzüge haben und eine kritische
Beleuchtung aushalten können. Vorliegendes Werk soll „der strebsamen Lehrerschaft“ „ein
willkommener Führer auf dem Wege zur künstlerischen Erziehung sein.“ Die bekannte
Anordnung, beginnend mit den langrunden Formen u. s. w. ist festgebalten nach dem preus-
sischen Lehrplan. Man kann ja auch sehr triftige Gründe für den Beginn mit rechteckigen
Gebilden ins Feld führen. Der Fortschritt vom Leichten zum Schweren kann eben nicht
immer durchgeführt werden bei der Beibehaltung der Reihenfolge nach vorliegendem Werk.
Eine Schreibtafel oder ein Briefumschlag sind doch für Schüler auf dieser Stufe entschieden
leichter als eine Taschenuhr samt Zifferblatt, Ziffern und Zeigern. Die kreisrunden Gegen-
stände bleiben eben doch die schwersten, trotz aller Vor- und Armübungen. Auch das ei-
förmige Blatt ist besser wegzulassen, wenn es nicht vorgezeigt wird, denn mit dem Begriff
„Blatt“ verbindet das Kind durchaus nicht die Vorstellung der Eiform. — Was der Ver-
fasser über die vorurteilsfreie Beurteilung der Zeichnungen sagt unterschreiben wir, machen
aber darauf aufmerksam, dass der nicht fachmännisch und künstlerisch ausgebildete Lehrer
die in den Mappen beigegebenen Blätter als Vorbilder nehmen wird, und dann ist die Ge-
fahr mit den „Prunkstücken“ wieder ebenso gross wie früher. — Vom künstlerischen Stand-
punkt aus würden wir gerne auf Blatt 3 die Pflaume mit Aestchen und Blatt veimissen,
da das organisch Richtige nicht zum Ausdruck kommt, denn was künstlerisch ist, ist organisch
richtig. Auch die Darstellung der Kirschen auf Blatt 14 wächst nicht so im Kopf der Kinder
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dem Kunstschulsortiment zum
technischen Farben
Studienfarben
Schulfarben
3.—
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auf:
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Besprechungen.
Zeitgemässes Zeichenmaterial. Die Firma Günther Wagner, Hannover und Wien ist
bekannt als führende Firma für Mal- und Zeichenutensilien, und auch ihr diesjähriger Pro-
spekt, der unserem Blatte kürzlich beilag, hat wieder eine Reihe von Fortschritten gezeigt,
von denen einige besonders zu besprechen wir Anlass nehmen.
Die Kunstschule in Berlin empfiehlt zur Verwendung in den Schulen ein Sortiment
von 13 Tönen, das sich immer mehr Eingang im ganzen Reiche verschafft. Vielfach ver-
wandt wurde ein Kasten mit 12 runden Farben und einer Tube Weiss, aber das Bedürfnis
nach Kasten mit Stückenfärben, Tubenfarben und Napf-Farben hat sich geltend gemacht,
und die Firma Günther Wagner hat sich dieser Forderung der Praxis angepasst. Sie führt
in ihrem Prospekt
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Ferner erwähnt die Firma bei den Kasten mit herausnehmbarem Einsatz, die von ihr
zuerst in den Handel gebracht wurden, wieder einige Neuerungen. Das Kastengehäuse hat
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dann entfernen und die Hand braucht sich mit dem Gewicht der Farben nicht zu belasten.
Eine weitere wichtige Neuerung, die alle Herren, welche Tusche verwenden lassen,
interessieren wird, ist die Einführung der Pelikan-Tuschen und Pelikan-Perl-Tuschen in
Gläsern zu 25 Pfg. Verkauf. Günther Wagners Tuschen sind so allgemein als feinste
Marke bekannt, dass dies Veranlassung geworden ist, ihre Etiketten täuschend nachzuahmen.
Um die hierdurch entstandenen Verwechslungen zu vermeiden, und um das Feinste, was
hergestellt wird, allen Kreisen zugängig zu machen, sind diese neuen 25-Pfg.-Gläser mit der
geschützten Marke eingeführt worden. Beim Einkauf verlange man ausdrücklich die Marke
„Pelikan“. Auch über Pastellkreiden, Oelkreiden, Pinsel und Radiergummi stehen Pro-
spekte kostenfrei zur Verfügung. Die Firma Günther Wagner, Hannover und Wien, wurde
im Jahre 1838 gegründet und ihre Fabrikate sind mit 30 Auszeichnungen, Staatsmedaillen,
goldenen und silbernen Medaillen und Diplomen ausgezeichnet worden.
H. Schmincke & Co. Maltechnische Mitteilungen. Sechste Lieferung. Die über-
wiegende Mehrheit der Zeichenlehrer beschäftigt sich nicht nur mit der Ausübung des reinen
Zeichenunterrichts, sondern viele der Herren Kollegen wirken auch ausserhalb des Schul-
saals als schaffende Künstler. Diesen Herren dürfte die vorliegende 6. Lieferung der Mal-
technischen Mitteilungen von H. Schmincke & Co. von Interesse sein, welche sich mit den
alten Meistern der niederländischen Schule beschäftigt. Es wird uns die Technik der Van
Eyck, Memling, Rubens darin vorgeführt und auf Grund von unwiderleglichen Tatsachen
und mit Hilfe eingehenden Quellenstudiums der Nachweis geführt, mit welchen Mitteln
jene Meister ihre unvergleichlichen Werke gemalt haben. Bekanntlich werden im Hause
H. Schmincke & Co. neben den altbewährten Horadam’s Patent-Aquarellfarben auch Künstler-
Oelfarben angefertigt.
Speziell die Mussini-0eifarben, welche der italienische Meister Mussini vor langen
Jahren nach dem System der alten Niederländer schuf, haben der Firma einen Weltruf er-
rungen. In Lieferung 6 werden u. a. die Vorzüge der Mussini-Oelfarben in einer graphischen
Darstellung erläutert, welche die ausübenden Künstler in hohem Masse interessieren dürfte.
Lieferung 6 wird auf Verlangen kostenfrei versandt.
Baumgart, Leitfaden für den Zeichenunterricht in den preussischen Volksschulen.
I. Teil, Unterstufe. (1., 2., 3. Schuljahr) das vorbereitende Gedächtniszeichnen mit 256
Textfiguren. Hiezu eine Mappe mit 24 Blatt ausgeführten Zeichnungen. 16. Auflage.
Hannover, Verlag von Witwe Garve & Sohn 1906.
Ein Werk, das in 16. Auflage erscheint, muss seine Vorzüge haben und eine kritische
Beleuchtung aushalten können. Vorliegendes Werk soll „der strebsamen Lehrerschaft“ „ein
willkommener Führer auf dem Wege zur künstlerischen Erziehung sein.“ Die bekannte
Anordnung, beginnend mit den langrunden Formen u. s. w. ist festgebalten nach dem preus-
sischen Lehrplan. Man kann ja auch sehr triftige Gründe für den Beginn mit rechteckigen
Gebilden ins Feld führen. Der Fortschritt vom Leichten zum Schweren kann eben nicht
immer durchgeführt werden bei der Beibehaltung der Reihenfolge nach vorliegendem Werk.
Eine Schreibtafel oder ein Briefumschlag sind doch für Schüler auf dieser Stufe entschieden
leichter als eine Taschenuhr samt Zifferblatt, Ziffern und Zeigern. Die kreisrunden Gegen-
stände bleiben eben doch die schwersten, trotz aller Vor- und Armübungen. Auch das ei-
förmige Blatt ist besser wegzulassen, wenn es nicht vorgezeigt wird, denn mit dem Begriff
„Blatt“ verbindet das Kind durchaus nicht die Vorstellung der Eiform. — Was der Ver-
fasser über die vorurteilsfreie Beurteilung der Zeichnungen sagt unterschreiben wir, machen
aber darauf aufmerksam, dass der nicht fachmännisch und künstlerisch ausgebildete Lehrer
die in den Mappen beigegebenen Blätter als Vorbilder nehmen wird, und dann ist die Ge-
fahr mit den „Prunkstücken“ wieder ebenso gross wie früher. — Vom künstlerischen Stand-
punkt aus würden wir gerne auf Blatt 3 die Pflaume mit Aestchen und Blatt veimissen,
da das organisch Richtige nicht zum Ausdruck kommt, denn was künstlerisch ist, ist organisch
richtig. Auch die Darstellung der Kirschen auf Blatt 14 wächst nicht so im Kopf der Kinder