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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 2.1886

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Bücherschau
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Fig. 1. Aus Mayeux, eonixo^itiou äöoorutivs.

Bowle,

entmorfen von F. Behrendt, ausgeführt von ^enniger 6c Lo. in Berlin.

(Zu der Tafel.)

Die Tafel, welche dem 5. Heft bei-
gegeben ist, darf nach mehrfachen Richtungen ein
allgemeines Fnteresse in Anspruch nehmen. Die
Radirung selbst ist als das erste Produkt, mit
welchem die vor Jahresfrist an der Unterrichts-
anstalt des kgl. Kunstgewerbemuseums zu
Berlin ins Leben gerufene Radirklasse vor ein
weiteres Publikum tritt, bemerkenswert. Das
Blatt ist von einem jungen Künstler Fiedler
unter Leitung des Klassenlehrers Herrn Kupfer-
stecher Geyer nach dem Original radirt und
errang sich bereits auf der Ausstellung der
Schülerarbeiten im Herbst v. I. verdiente An-
erkennung.

Die Bowle (54 em hoch; 45 em breit) ist
nach dem Entwurf des Herrn Bildhaner F.
Behrendt teils von diesem selbst, teils von
einem Schüler der unter seiner Leitung stehen-
den Modellirklasse desselben Jnstituts, Herrn
Levy, modellirt. Den Kern des Gefäßes bil-
det ein Körper von dunkelgrünem Glas mit
vier Wölbnngen, welchen die durchbrochene

reich gezierte Montirung umspannt. Letztere
ist ausgeführt in der bekannten Alfsnidewaren-
fabrik von Henniger L Co., deren vortreff-
licher Arbeiten wir bereits früher gelegentlich
der Nürnberger Ausstellung gedacht haben.
Die versilberte Fassung ist oxydirt und teil-
weise vergoldet, so daß eine reiche farbige
Wirkung erzielt ist. Zu der Bowle gehört ein
zierlich gearbeiteter Schöpflöffel, welcher mit
Rücksicht auf die Größe der Radirung wegge-
lasfen ist. Der Preis der Bowle beträgt 440
Mark.

Das Gefäß ist in erster Linie dazu be-
stimmt, die in Vereinen und Kasinos noch immer
verbreiteten geschmacklosen Bowlen in Form
von Stalleimern, Helmen, Biertonnen und
ähnl., zu verdrängen, nnd es bedarf oft nur
eines Hinweises, wie geschmacklos es doch
sei, ein edles Getränk aus einem Eimer oder
einer Kopfbedeckung zu entnehmen, um Besserung
herbeizuführen. Möchte dazn die Publikation
an dieser Stelle das ihrige beitragen.

Büchersch au.

XV. herausgegebenen chromolithographischen Nach-

Drnamentale Glasmalereien des Mittelaltsrs bildungen von Glasmalereien des Mittelalters
und der Renaissanee. Nach Originalauf- und der Renaissance sind die von Schäfer und
nahmen in Farbendruck herausgegeben von Roßteuscher in viel größerem Formate (hg bis
C. Schäfer, Prof. an der königl. techn. ^ der Originale) veröffentlichten sehr bald ge-

Hochschule zn Berlin und A. Roßteuscher, folgt. Sie übertreffen durch Korrektheit der

Regierungsbaumeister. Berlin, Verlag von Zeichnung und Treue in der Wiedergabe der
Ernst Wasmuth. 3 Lief. ä 15 Blatt. Preis Farben alle bisher veranstalteten Reproduktionen
pro Lief. Mk. 50.— von alten Glasgemälden, anch die in den

8obn.— Den im 9. Hefte des letzten Jahr- großen und kostspieligen Publikationen der

ganges besprochenen vvnKolbin kleinem Maßstabe französischen Kathedrnlen von Paris, Chartres,
 
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