DIE KRUGSAMMLUNG DES FREIHERRN ALBERT VON OPPENHEIM IN KÖLN.
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dessen sich die Töpfer bedienten. Die Oppenheimsche
Sammlung besitzt einen Krug in Eulenform, bei dem
jede einzelne Feder besonders aufgelegt ist, einzelne
Teile völlig frei modellirt, Augen und Schnabel durch
dunkele Emaillirung belebt sind. Auch die Krüge,
deren Hauptteile geformt sind, zeigen des Bemerkens-
werten viel.
Krujr in Fora .'incr Bole Ka i.'ti. i:,7i
11 0,U M.
Die Präge, woher die Formenschneider, welche
für die Kxugbficker arbeiteten, ihre Motive nalmien.
ist kaum je ernstlich zu lösen \ ersucht. I»a-< die
Zeichner und Modelleare in Etaerea oder Siegburg
11, ist kaum anzunehmen'; die Vermutung i
dass die blühendste Stadl der Rheinhude, Köln,
der Sit/ dieser Modelleure und Pormenschneider
gewesen sei, Ii<-'_r< sein- nahe. Aber auch hier
bedurften die guten Leute der Anregung. Ein Krug
der Oppenheimschen Sammlang weist auch hier den
Weg: er eeigi einen Pries mil reich gekleideten
Reitern, die Pferde prächtig ausgestattet, dessen
einzelne Figuren aus Abraham de Bruyn: equitum
descriptio (Amsterdam 1576) entlehnt sind, einen
Nachweis, den ich Dr. Jessen verdanke. Zahlreiche
Ornamente weisen auf die Niederlande hin, so dass
durch die dortigen Ornamentisten manche Anregung
gekommen sein mag. Leider ist es bisher nicht
IlabaUuune, Mau emaillirtps Bteituseog. Nassau, 17. Jahrli.
H o,W IL
gelangen, den nur auf dem Oppenheimschen Krug
vollständig erhaltenen Pries, welcher den Kampf
der Lapithen und Centauren darstellt, auf einen
• •r zurückzuführen. Vielleicht giebt gerade die
Publikation der Sammlung Anlass, dieser Frage
wieder naher zu treten.
Auch die Werkstätten einzelner Meister treten
uns in der Sammlung in ihrem vielseitigen Schaffen
deutlich entgegen, vor allem der bedeutendste Meister
Raerens Jan Emma. Man erkennt hier deutlich.
dass er kein gewöhnlicher Krugbocker war, sondern
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dessen sich die Töpfer bedienten. Die Oppenheimsche
Sammlung besitzt einen Krug in Eulenform, bei dem
jede einzelne Feder besonders aufgelegt ist, einzelne
Teile völlig frei modellirt, Augen und Schnabel durch
dunkele Emaillirung belebt sind. Auch die Krüge,
deren Hauptteile geformt sind, zeigen des Bemerkens-
werten viel.
Krujr in Fora .'incr Bole Ka i.'ti. i:,7i
11 0,U M.
Die Präge, woher die Formenschneider, welche
für die Kxugbficker arbeiteten, ihre Motive nalmien.
ist kaum je ernstlich zu lösen \ ersucht. I»a-< die
Zeichner und Modelleare in Etaerea oder Siegburg
11, ist kaum anzunehmen'; die Vermutung i
dass die blühendste Stadl der Rheinhude, Köln,
der Sit/ dieser Modelleure und Pormenschneider
gewesen sei, Ii<-'_r< sein- nahe. Aber auch hier
bedurften die guten Leute der Anregung. Ein Krug
der Oppenheimschen Sammlang weist auch hier den
Weg: er eeigi einen Pries mil reich gekleideten
Reitern, die Pferde prächtig ausgestattet, dessen
einzelne Figuren aus Abraham de Bruyn: equitum
descriptio (Amsterdam 1576) entlehnt sind, einen
Nachweis, den ich Dr. Jessen verdanke. Zahlreiche
Ornamente weisen auf die Niederlande hin, so dass
durch die dortigen Ornamentisten manche Anregung
gekommen sein mag. Leider ist es bisher nicht
IlabaUuune, Mau emaillirtps Bteituseog. Nassau, 17. Jahrli.
H o,W IL
gelangen, den nur auf dem Oppenheimschen Krug
vollständig erhaltenen Pries, welcher den Kampf
der Lapithen und Centauren darstellt, auf einen
• •r zurückzuführen. Vielleicht giebt gerade die
Publikation der Sammlung Anlass, dieser Frage
wieder naher zu treten.
Auch die Werkstätten einzelner Meister treten
uns in der Sammlung in ihrem vielseitigen Schaffen
deutlich entgegen, vor allem der bedeutendste Meister
Raerens Jan Emma. Man erkennt hier deutlich.
dass er kein gewöhnlicher Krugbocker war, sondern