Deutsche Denkmale
Von Nichard Schaukal
Kleift
en schon als Knaben rauh der Krieg berührt,
Blies, Leutnant bei der Garde, im Quartette
Der Kameraden ernst die Klarinette,
Von wachen Träumen längst dem Dienst entführt.
Die Wissenschaft hat sich sein Drang gekürt,
Doch immer wieder klirrte ihm die Kette,
Dem Stürmenden, am Knöchel. Dämon, rette,
Der meiner dunkeln Seele Gluten schürt!
Aufstieg die Flamme, die sich rasch zum Brande
Verbreitend, den Lntfesselten verheert.
Wie tzerakles am Purpurkleide reißt,
Das an ihm frißt, zerrt er an Deutschlands Schande,
Das ihn verkennend, ihm den Kranz verwehrt,
Bis Zeus ihn heimholt, den Alkiden Kleist.
Iean Paul
^er Arwald des Gemüts in Seelentiefe,
^Dunkel von oben und dem Taucher kaum
Mehr als gespenstiger Massen Schattenraum,
Starrend, als ob in Zauberbann er schliefe.
Du wagst dich lauschend vor: es ist, als riefe
Die Stimme eines Kindes aus dem Traum.
An allen Asten glitzert Perlenschaum.
Es raschelt, wie wenn eine Schlange liefe.
Blick auf: du siehst die wunderbaren Sterne
Aus ungeheurer tzöhe in dem reinen
Ragenden Elemente widerscheinen.
Das nächste krause Blatt wird dir zur Ferne,
Und unerhörter Heiliger Einklang schwebt
tzerab-empor: der Wald wird hell, er lebt.
Eichendorff
^er Wald, der schweigend überm Tale steht,
^Ist schon von bunten Schleiern leicht umhangen;
Es dunkelt, und der Mond ist aufgegangen,
Der silbern durch die blauen Tiefen geht.
Von Nichard Schaukal
Kleift
en schon als Knaben rauh der Krieg berührt,
Blies, Leutnant bei der Garde, im Quartette
Der Kameraden ernst die Klarinette,
Von wachen Träumen längst dem Dienst entführt.
Die Wissenschaft hat sich sein Drang gekürt,
Doch immer wieder klirrte ihm die Kette,
Dem Stürmenden, am Knöchel. Dämon, rette,
Der meiner dunkeln Seele Gluten schürt!
Aufstieg die Flamme, die sich rasch zum Brande
Verbreitend, den Lntfesselten verheert.
Wie tzerakles am Purpurkleide reißt,
Das an ihm frißt, zerrt er an Deutschlands Schande,
Das ihn verkennend, ihm den Kranz verwehrt,
Bis Zeus ihn heimholt, den Alkiden Kleist.
Iean Paul
^er Arwald des Gemüts in Seelentiefe,
^Dunkel von oben und dem Taucher kaum
Mehr als gespenstiger Massen Schattenraum,
Starrend, als ob in Zauberbann er schliefe.
Du wagst dich lauschend vor: es ist, als riefe
Die Stimme eines Kindes aus dem Traum.
An allen Asten glitzert Perlenschaum.
Es raschelt, wie wenn eine Schlange liefe.
Blick auf: du siehst die wunderbaren Sterne
Aus ungeheurer tzöhe in dem reinen
Ragenden Elemente widerscheinen.
Das nächste krause Blatt wird dir zur Ferne,
Und unerhörter Heiliger Einklang schwebt
tzerab-empor: der Wald wird hell, er lebt.
Eichendorff
^er Wald, der schweigend überm Tale steht,
^Ist schon von bunten Schleiern leicht umhangen;
Es dunkelt, und der Mond ist aufgegangen,
Der silbern durch die blauen Tiefen geht.