worden ser. — Wir hcrben im 2. Ok«
toberheft ein Bild des polnisch«rus«
sischen Malers Dobuschinsky
gebracht, dessen Namen auf dem
Blatte selbst in der Kunstdruckerei
versehentlich „Dobonjinsky^ gedruckt
und darnach im Texte falsch korri-
giert war. Das „Hochland" erregt
sich darüber und betont, daß „der-
selbe Dobuschinsky in dem russischen
»Simplizissimus«, dem »Satyrikon«,
als ein hervorragender Deutschen-
spötter in vielen, vielen Zeichnungen
uns geschmäht hat". Deshalb hät«
ten wir nach der Meinung des
„tzochlands^ ein Bild von ihm nicht
bringen dürfen . . . das sich über
seine Landsleute und ihre Zw-
stände lustig macht. — Zwei kleine
Versehen sind bei der Wiedergabe
des Lutherspruchs aus der
Christlichen Welt in unser erstes
Februarheft mit übernommen wor«
den. Es muß heißen: tzilpfts statt
tzelpfts und Schebbimini statt Scheb-
limini.
Der Stille
ie das Leben auch rollt,
Ob kreuz oder quer,
Was voll du gewollt,
Das streu nicht umher:
Denn was viele gewußt,
Zersplittert sich gleich,
An Macht und an Lust
Ist der Stille nur reich.
Grnst Moritz Arndt
Unsre Bilder und Noten
dem Steindruck nach AlbertWindisch können wir den Lesern
I / ein ungewöhnlich schönes Blatt bieten. Auf den ersten Blick be-
^merkt der eine und andere vielleicht gar nicht, daß er ein farbiges
Bild vor sich hat, hält er's aber in einige Entfernung vom Auge, so
taucht aus Fluß, Gemäuer, Schnee, Weidenstämmen und nicht zum wenig-
sten aus dem Himmel im Hintergrund ein fein abgewandeltes Farbenleben
auf und tönt zu ruhig-reichem Kolorit zusammen. Die seelische Stim-
mung des Werks bleibt auch dann noch ernst, aber wie sich „Licht entringt
den Finsternissen", so verliert sie alles Düstere.
Aus dem Winter wird Frühling. Die Amsel singt. Als die Zeich-
nungen von Fritz Philipp Schmidt in meinem „tzausbuch deut-
scher Lyrik" erschienen, hat sie das Volk sofort mit Freuden begrüßt, einem
Teil der Kunstkritik aber waren sie nicht „künstlerisch" und nicht „modern"
genug. Wie denkt man heute darüber? Wir setzen über unsre erste Text-
seite ein Vorfrühlingsbild aus dem tzausbuch. Ist das buchgerecht ge-
zeichnet oder nicht? Aber das buchgerechte Zeichnen ist selbst bei einem
Buchbild immerhin nicht die Hauptsache. Ein wie herzliches Gefühl
für Naturpoesie ist in Schmidts Bildchen. Wieviel von dem, was Licht-
warck in seinem Wort „Aber die Liebe" zusammenfaßte. tzaben wir auch
nur ein Dutzend Zeichner am Werk, die sich daraufhin mit Schmidt über-
haupt vergleichen lassen?
Anser Schlußbildchen, das tzünengrab von tzans Spitzmann, ist der
Monatsschrift für deutsches Iugendwandern „Wandervogel" entnommen.
Zu der achtseitigen Kunstdruckbeilage „Kreuze für Feldgräber^
gehört ein Rundschaubeitrag. A
luck verfolgte mit Begeisterung das Aufblühen einer national-deub-
^^schen Poesie in Klopstock. Die beiden Oden „Vaterlandslied^
und „W ir und Sie" atmen eine so frische Entrüstung gegen Fremd-
toberheft ein Bild des polnisch«rus«
sischen Malers Dobuschinsky
gebracht, dessen Namen auf dem
Blatte selbst in der Kunstdruckerei
versehentlich „Dobonjinsky^ gedruckt
und darnach im Texte falsch korri-
giert war. Das „Hochland" erregt
sich darüber und betont, daß „der-
selbe Dobuschinsky in dem russischen
»Simplizissimus«, dem »Satyrikon«,
als ein hervorragender Deutschen-
spötter in vielen, vielen Zeichnungen
uns geschmäht hat". Deshalb hät«
ten wir nach der Meinung des
„tzochlands^ ein Bild von ihm nicht
bringen dürfen . . . das sich über
seine Landsleute und ihre Zw-
stände lustig macht. — Zwei kleine
Versehen sind bei der Wiedergabe
des Lutherspruchs aus der
Christlichen Welt in unser erstes
Februarheft mit übernommen wor«
den. Es muß heißen: tzilpfts statt
tzelpfts und Schebbimini statt Scheb-
limini.
Der Stille
ie das Leben auch rollt,
Ob kreuz oder quer,
Was voll du gewollt,
Das streu nicht umher:
Denn was viele gewußt,
Zersplittert sich gleich,
An Macht und an Lust
Ist der Stille nur reich.
Grnst Moritz Arndt
Unsre Bilder und Noten
dem Steindruck nach AlbertWindisch können wir den Lesern
I / ein ungewöhnlich schönes Blatt bieten. Auf den ersten Blick be-
^merkt der eine und andere vielleicht gar nicht, daß er ein farbiges
Bild vor sich hat, hält er's aber in einige Entfernung vom Auge, so
taucht aus Fluß, Gemäuer, Schnee, Weidenstämmen und nicht zum wenig-
sten aus dem Himmel im Hintergrund ein fein abgewandeltes Farbenleben
auf und tönt zu ruhig-reichem Kolorit zusammen. Die seelische Stim-
mung des Werks bleibt auch dann noch ernst, aber wie sich „Licht entringt
den Finsternissen", so verliert sie alles Düstere.
Aus dem Winter wird Frühling. Die Amsel singt. Als die Zeich-
nungen von Fritz Philipp Schmidt in meinem „tzausbuch deut-
scher Lyrik" erschienen, hat sie das Volk sofort mit Freuden begrüßt, einem
Teil der Kunstkritik aber waren sie nicht „künstlerisch" und nicht „modern"
genug. Wie denkt man heute darüber? Wir setzen über unsre erste Text-
seite ein Vorfrühlingsbild aus dem tzausbuch. Ist das buchgerecht ge-
zeichnet oder nicht? Aber das buchgerechte Zeichnen ist selbst bei einem
Buchbild immerhin nicht die Hauptsache. Ein wie herzliches Gefühl
für Naturpoesie ist in Schmidts Bildchen. Wieviel von dem, was Licht-
warck in seinem Wort „Aber die Liebe" zusammenfaßte. tzaben wir auch
nur ein Dutzend Zeichner am Werk, die sich daraufhin mit Schmidt über-
haupt vergleichen lassen?
Anser Schlußbildchen, das tzünengrab von tzans Spitzmann, ist der
Monatsschrift für deutsches Iugendwandern „Wandervogel" entnommen.
Zu der achtseitigen Kunstdruckbeilage „Kreuze für Feldgräber^
gehört ein Rundschaubeitrag. A
luck verfolgte mit Begeisterung das Aufblühen einer national-deub-
^^schen Poesie in Klopstock. Die beiden Oden „Vaterlandslied^
und „W ir und Sie" atmen eine so frische Entrüstung gegen Fremd-